Champions League: Barcelona erneut zu stark für St. Pölten
Champions League
Nach einem 0:7 eine 1:4-Heimniederlage: Der FC Barcelona ist für St. Pölten auch im zweiten Duell in der Champions League viel zu stark gewesen. Österreichs Serienmeister präsentierte sich am Donnerstag in der Wiener Generali Arena aber besser als letzte Woche in Katalonien und konnte die Niederlage inklusive Ehrentor in Grenzen halten. Die Niederösterreicherinnen sind nach vier Gruppenspielen punktelos, die Spanierinnen (9) sind weiter Zweite.
Online seit gestern, 23.17 Uhr (Update: gestern, 23.44 Uhr)
Besser steht nur das makellose Manchester City (12) da, das bei Hammarby (3) mit 2:1 gewann. Am 12. Dezember (21.00 Uhr) darf sich St. Pölten zum zweiten Mal mit dem englischen Vizemeister messen, Titelverteidiger Barcelona tritt da bei Hammarby an.
In Wien trafen Francisca Nazareth (20., 29.) und Vicky Lopez (31.) schon vor der Pause. Ex-Weltfußballerin Alexia Putellas (57.) legte einen weiteren Treffer nach. Den Schlusspunkt setzte vor einer mit 8.832 Fans neuen österreichischen Rekordkulisse für einen Frauen-Club Valentina Mädl (59.).
In der Frauen-CL verlor Österreichs Serienmeister St. Pölten im Heimspiel erneut gegen den FC Barcelona. Mit einer 1:4-Niederlage gelang jedoch die erhoffte Steigerung. Die Niederösterreicherinnen sind nach vier Gruppenspielen aber weiter punktelos.
St. Pöltens Trainerin Liese Brancao schickte ihr ersatzgeschwächtes Team gegenüber dem Auftritt in Barcelona personell unverändert aufs Feld. Die ersten 19 Minuten verliefen für die Gastgeberinnen absolut nach Wunsch. Durch einen Eigenfehler geriet St. Pölten aber früher als in Spanien auf die Verliererstraße.
Die gelernte Mittelfeldspielerin Kamila Dubcova, die wieder als Innenverteidigerin spielen musste, verdribbelte sich im Strafraum als letzte Spielerin, Nazareth nahm ihr den Ball ab und versenkte ihn im Eck. Kurz nach einer vergebenen Lopez-Chance schnürte die Barca-Stürmerin ihren Doppelpack, diesmal war sie nach Zuspiel von Esmee Brugts erfolgreich.
Barca kam so richtig in Spiellaune und verzückte das Publikum mit dem schönsten Treffer des Abends. Nach Kurzpassspiel, teilweise mit der Ferse, stellte Lopez nach Vorarbeit von Patri Guijarro auf 0:3. St. Pölten hätte einmal richtig gefährlich werden können, da versuchte es aber Melike Pekel alleine, anstatt Mädl in den Lauf zu spielen (37.). Kurz vor der Pause rettete auf der anderen Seite noch Anna Johanning vor der Linie bei einem Abschluss von Caroline Graham Hansen (45.).
Jubiläumstreffer für PutellasErst zur Pause kam beim Starensemble Weltfußballerin Aitana Bonmati, St. Pölten setzte mit einem Dreifachtausch auf frische Kräfte. Darunter war auch die wieder fitte Ella Touon, die in der 55. Minute drüberschoss. Zwei Minuten später zeigte Putellas im Strafraum ihre Klasse und erhöhte nach Nazareth-Assist, es war ihr 200. Tor für Barca.
Danach sorgten die in der Liga noch ungeschlagenen Gastgeberinnen für Höhepunkte. Eine Freistoßhereingabe von Maria Mikolajova konnte Mädl am langen Eck über die Linie drücken. Das stärkte das Selbstbewusstsein deutlich, auch ein weiterer Treffer hätte gelingen müssen. Bei Sarah Mattner versagten nach einem Touon-Zuspiel aus kurzer Distanz die Nerven, sie schoss daneben (75.).
Wie schon in Barcelona durften die Titelverteidigerinnen über einen klaren Sieg jubelnIn der Gruppe C gab Bayern München mit Sarah Zadrazil beim 1:1 bei Valerenga erstmals Punkte ab. Damit liegt Arsenal nach einem 1:0 gegen Juventus nur noch einen Zähler dahinter. Bei den Londonerinnen kamen Manuela Zinsberger und Laura Wienroither nicht zum Einsatz.
Stimmen zum Spiel:Liese Brancao: (St.-Pölten-Trainerin) „Ich denke, dass wir beim ersten Gegentor leider sehr schlecht agiert haben, wir waren da in Ballbesitz. Zuvor waren wieder sehr gut defensiv, danach sind noch zwei Tore passiert. Mit der zweiten Halbzeit war ich sehr zufrieden, wir haben ein Tor geschossen und haben da Unentschieden gespielt. Das muss man auch erst einmal schaffen. Wie wir da agiert haben, hat mir sehr gefallen.“
Pere Romeu (Barcelona-Trainer): „Es waren zwei verschiedene Spiele gegen St. Pölten. Die zweite Halbzeit war heute vielleicht nicht ganz so gut. St. Pölten war bei Kontern gut und hat sehr viel physische Qualität.“
Valentina Mädl (St.-Pölten-Torschützin): „Der Ball ist vor meinen Füßen gewesen, und ich habe gewusst, es ist das leere Tor vor mir. Es war ein unbeschreibliches Gefühl für mich. Mit 18 ein Tor gegen Barcelona zu erzielen, das ist megacool. Heute zählt aber viel mehr die unglaubliche Mannschaftsleistung, jede ist für jede gelaufen, hat um jeden Zentimeter gekämpft.“
Champions League, Gruppe D, dritter Spieltag
Donnerstag:
St. Pölten – FC Barcelona 1:4 (0:3)Wien, Viola Park, 8.832 Zuschauer, SR Grundbacher (SUI)
Torfolge:0:1 Nazareth (20.)0:2 Nazareth (29.)0:3 Lopez (31.)0:4 Putellas (57.)1:4 Mädl (59.)
St. Pölten: Schlüter – Schumacher (46./Touon), Johanning (68./Balog), Dubcova, Vracevic, D’Angelo – Pekel (46./Krznaric), Hillebrand (46./Mattner), Mikolajova, Brunnthaler (79./Glibo) – Mäd