Novak Djokovic bei Australian Open: Vater jubelt mit Putin-Anhängern

26 Jan 2023

Krieg in der Ukraine Empörung bei Australian Open: Djokovic' Vater jubelt mit Putin-Anhängern

Die Eltern von Novak Djokovic: Srdjan und Dijana Djokovic

Die Eltern von Novak Djokovic: Srdjan und Dijana Djokovic

© David Gray / AFP

Tim Schulze

Bei den Australian Open haben Zuschauer das berüchtigte Z getragen, dass die Unterstützung für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine signalisiert. Der Vater von Novak Djokovic ließ sich mit den Putin-Anhängern filmen.

Der Vater von Tennisstar Novak Djokovic hat sich als Putin-Anhänger zu erkennen gegeben. In einem Video, dass zunächst auf Youtube veröffentlicht wurde, ist Srdjan Djokovic zu sehen, wie er mit Anhängern des russischen Präsidenten Wladimir Putin posiert. Der Clip wurde im Melbourne Park aufgenommen, mutmaßlich nach dem Sieg seines Sohnes im Viertelfinale der Australian Open gegen den Russen Andrej Rubljow. Die Personen, mit denen Vater Djokovic posiert, tragen eine russische Flagge mit dem Porträt Putins. Eine trägt ein T-Shirt, auf dem das Zeichen "Z" zu sehen ist, das für den Ukraine-Krieg steht und für dessen Unterstützung.

Novak Djokovic beim Training für die Australian Open in Melbourne

Der Auftritt der russischen Kriegsunterstützer blieb nicht folgenlos. Nach dem Spiel hatte die australische Polizei vier Zuschauer verhört. Sie sollen nicht nur "unangemessene Flaggen und Symbole" gezeigt, sondern auch Sicherheitspersonal bedroht haben, teilte der Veranstalter mit. Weitere Twitter-Posts zeigen, wie Anhänger auf der Tribüne nach dem Spiel russische und serbische Flaggen schwenkten sowie "Serbien! Russland!" riefen.

Flaggen und Symbole "mit Störpotential" sind unerwünscht

"Spieler und ihre Teams wurden in Bezug auf Flaggen und Symbole an die Event-Richtlinien gebrieft und daran erinnert, alle Situationen zu vermeiden, die das Potenzial für Störfälle haben", teilte Tennis Australia in einer Stellungnahme am Donnerstag mit. Auch die Ukraine reagierte. Wasyl Miroschnytschenko, Botschafter des Landes in Australien, twitterte: "Es ist so eine Schande."

Anders als in Wimbledon dürfen russische und belarussische Tennisspieler und -spielerinnen in Melbourne unter neutraler Flagge starten. Aryna Sabalenka und Viktoria Asarenka aus Belarus treten am Donnerstag in ihren Halbfinalmatches an. Auch die in Moskau geborene, mittlerweile aber für Kasachstan spielende Wimbledon-Gewinnerin Jelena Rybakina steht im Halbfinale. Bei den Männern trifft der Russe Karen Chatschanow in der Runde der besten vier Spieler am Freitag auf den Griechen Stefanos Tsitsipas.

Quelle: DPA

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