Machtwort des Chefs: Spalletti darf weitermachen

2 Tage vor

Luciano Spalletti bei der Pressekonferenz in Iserloh am Sonntag. © APA/afp / ALBERTO PIZZOLI

Die EURO 2024 war für Italien eine einzige Enttäuschung. Auch wenn der Titelverteidiger nicht zum Favoritenkreis zählte, waren die Leistungen und das Ausscheiden im EM-Achtelfinale gegen die Schweiz (0:2) deutlich zu wenig. Am Sonntag ergriffen Verbandchef Gabriele Gravina und Trainer Luciano Spalletti das Wort.

30. Juni 2024

Spalletti - Figure 1
Foto SportNews.bz

Von: cst

Langsam und wohl überlegt äußerte Gabriele Gravina seine Worte. Der FIGC-Chef war nach der blamablen Leistung gegen die Schweiz sichtlich enttäuscht, stellte sich aber auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz in der Casa Azzurri im EM-Camp in Iserloh den Fragen der Journalisten.

„Es tut weh, dass die Jungs nicht das zeigen konnten, was sie vorbereitet hatten“, begann Gravina seine Rede. Er gestand ein, dass über Nacht viel gesprochen und reflektiert wurde. „Wir haben nicht genug Charakter gezeigt, um jene Schwierigkeiten zu überwinden, die wir aktuell haben“, so der Verbandchef. Gravina betonte, dass weder Mannschaft noch Trainer alleine am sportlichen Desaster in Deutschland Schuld sind: „Wir sind alle verantwortlich und das werden wir auch in Zukunft sein. Wir werden den eingeschlagenen Weg nicht verlassen, denn wir glauben an das Projekt.“

FIGC-Chef Gabriele Gravina stützt Nationaltrainer Spalletti. © APA/afp / ALBERTO PIZZOLI

Konkret meinte Gravina damit den Vertrag mit Nationaltrainer Luciano Spalletti, der die Squadra Azzurra nach dem Abgang von Roberto Mancini weiter verjüngen und zurück auf die Siegerstraße führen soll. „Wir werden diese EM genau analysieren und die Leistungen waren ein Rückschritt, aber es gibt nur einen Weg neu durchzustarten. Ich bin Pragmatiker, ich glaube nur an die Arbeit.“

Spalletti: „Ich denke schon an die Zukunft“

Nachdem Gravina seine Rede beendet hatte, ergriff Nationaltrainer Spalletti das Wort. „Ich fühle mich verantwortlich, aber ich denke schon an die Zukunft. Ich wollte die Mannschaft schon für dieses Turnier verjüngen und ich werden das in den kommenden Monaten noch weiter tun. Bei dieser EM gab es nicht den besten Spalletti zu sehen“, so der Ex-Meistertrainer von Napoli.

Spalletti wird also weiterhin an der Seitenlinie der Azzurri stehen. Der italienische Fußballverband beweist damit, dass das Vertrauen in den Trainer nicht erschüttert ist. In der jüngeren Vergangenheit ist das schon einmal passiert. Roberto Mancini durfte nach der verpassten Qualifikation für die WM in Katar weitermachen.

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