Beinbruch im Training: Ski-Star Sofia Goggia schwer verletzt
Verletztenserie
Beinbruch-Schock bei Sofia Goggia Italienerin wird mit Heli abtransportiert
Veröffentlicht: 05. Februar 2024 11:53 Uhr
Aktualisiert: 05. Februar 2024 13:34 Uhr
Die Verletzungsmisere im alpinen Skizirkus findet kein Ende. Italienischen Medienberichten zufolge stürzte Sofia Goggia am Montag im Training schwer. Ein Schien- und Wadenbeinbruch wird vermutet. Damit droht der aktuell Führenden im Abfahrts-Weltcup das Saisonende.
Die zahlreichen Verletzungen im alpinen Ski-Weltcup setzen sich fort. Wie die italienische "Gazzetta dello Sport" am Montag schreibt, hat sich Ski-Star Sofia Goggia eine schwere Verletzung zugezogen.
Schwerer Sturz im Norden ItaliensDie italienische Skirennläuferin Sofia Goggia ist beim Training auf einer Piste in Ponte di Legno im Norden Italiens schwer gestürzt und droht länger auszufallen. Die 31-Jährige sei in einer Rechtskurve mit ihrem rechten Bein gegen ein Tor geprallt, teilte der italienische Skiverband FISI am Montag mit. Bisher gibt es keine genaue Diagnose. In den kommenden Stunden werde es die notwendigen Untersuchungen geben, hieß es weiter.
Sofia Goggia droht Saison-AusItalienische Medien berichteten, dass es sich um einen schweren Unfall gehandelt haben soll. Goggia sei mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden. Es wird befürchtet, dass sich die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2018 dabei einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hat, wie die Zeitung "Gazzetta dello Sport" berichtete. Eine solche Verletzung würde das vorzeitige Saison-Aus für Goggia bedeuten.
Für die Führende der Abfahrtswertung wäre es die nächste in einer Reihe schwerer Verletzungen, und für den Ski-Weltcup der Frauen der nächste Ausfall eines Topstars nach Petra Vlhova (Slowakei), Corinne Suter und Michelle Gisin (beide Schweiz) sowie Valerie Grenier (Kanada). Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin sollte nach einer Innenbandverletzung im Knie demnächst ihr Comeback geben. Österreich muss diesen Winter auf Nina Ortlieb verzichten.
Diese Ski-Stars sind derzeit verletztEin Überblick der Verletzungsserie im alpinen Ski-Weltcup – eine Auswahl unter Top-Läuferinnen und Top-Läufern:
Valerie Grenier: Die Kanadierin zieht sich im Super-G von Cortina am 28. Jänner einen Kreuzbandriss und Teilriss des Innenbandes zu, zudem ist ein Oberarm gebrochen und eine Schulter muss operiert werden.
Mikaela Shiffrin: Der US-Star fliegt in der ersten Cortina-Abfahrt am 26. Jänner von der Strecke ab und landet im Fangnetz. Die Gesamtweltcupführende kommt mit einer Innenbandverletzung im Knie glimpflich davon, muss aber vorerst aussetzen.
Corinne Suter und Michelle Gisin: Für das Schweizer Team wird Cortina zum Lazarett. Suter reißt sich bei einer Landung in der ersten Cortina-Abfahrt das Kreuzband im linken Knie. Das Krankenbett neben der Abfahrtsolympiasiegerin bleibt nicht leer: Am nächsten Tag endet die Saison für Suters Teamkollegin Joana Hählen mit derselben Verletzung. Auch Michelle Gisin fällt nach einer Schuhrandprellung vorübergehend aus.
Petra Vlhova: Die Slowakin zieht sich im Riesentorlauf von Jasna - ausgerechnet in der Heimat - am 20. Jänner einen Kreuzbandriss und Innenbandriss im rechten Knie zu. Das Rennen im Slalomweltcup ist damit vorentschieden, auch im Gesamtweltcup verliert Mikaela Shiffrin ihre schärfste Konkurrentin.
Aleksander Aamodt Kilde: Der norwegische Abfahrt-Star kracht im Ziel-S von Wengen folgenschwer in die Begrenzung. Er zieht sich dabei tiefe Schnittwunden am Unterschenkel und eine Schulterluxation zu. Die Saison ist am 12. Jänner gelaufen, Operationen in Bern und Innsbruck folgen.
Alexis Pinturault: Einen Tag vor Kilde braucht auch Pinturault in Wengen den Rettungshubschrauber. Der Franzose zieht sich sechs Tage nach der Geburt seines ersten Kindes einen Kreuzbandriss im linken Knie zu.
Marco Schwarz: Die Premiere auf der Stelvio in Bormio wird Schwarz am 28. Dezember 2023 zum Verhängnis. Bei einem Sturz erleidet er einen Kreuzbandriss und Einriss des Innenmeniskus sowie einen Knorpelschaden im rechten Knie. Der Kärntner nährte zuvor die Hoffnung, als erster Österreicher seit Marcel Hirscher 2019 die große Kristallkugel gewinnen zu können. Marco Odermatt hat danach freie Fahrt.
Wendy Holdener: Die Technik-Spezialistin aus der Schweiz verletzt sich am 12. Dezember 2023 im Training in Pozza di Fassa und muss am Sprunggelenk operiert werden. Der Fuß muss rund zwei Monate ruhiggestellt werden. Eine Rückkehr in der laufenden Saison ist fraglich.
Nina Ortlieb: Die Vizeweltmeisterin in der Abfahrt wird erneut von einer schweren Verletzung zurückgeworfen. Die Vorarlbergerin zieht sich beim Einfahren für den Super-G von St. Moritz am 8. Dezember einen Schien- und Wadenbeinbruch im rechten Bein zu. Ihr Ausfall trifft das österreichische Speed-Team hart.
(Quelle: SALZBURG24/APA)
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