Straßer kommt beim Slalom in Levi etwas ins Straucheln
Stand: 17.11.2024 14:38 Uhr
Der Franzose Clement Noel hat im finnischen Levi den ersten Slalom der Saison gewonnen. Auf Rang zwei schob sich mit einem fulminanten zweiten Lauf der Norweger Henrik Kristoffersen. Der Schweizer Loic Meillard sicherte sich Platz drei.
Linus Straßer, der im vergangenen Winter die prestigeträchtigen Slalom-Rennen in Kitzbühel und Schladming gewinnen konnte, legte auf eisiger Piste im Norden Finnlands zwar einen guten Auftakt hin. Den Sprung aufs Podium verpasste der 32-Jährige, der nach dem 1. Lauf aussichtsreich auf Zwischenrang vier gelegen, aber. "Ich habe leider nicht das Letzte rausgeholt", analysierte Straßer danach im Bayerischen Rundfunk.
1.56 Sekunden fehlten dem Münchner, der den finalen Lauf zu passiv angegangen war, als Siebter auf die Bestzeit von Sieger Noel. "Es war zu hart über das Steile, ich habe zu viel gehalten", so der Oberbayer, der mit Blick auf sein Saisonziel immerhin wichtige Punkte mitnehmen konnte.
Als Rückschlag sei das Rennen nicht zu sehen, sagte Straßer: "Ich baue mir das Ganze gern so ein bisschen auf." Wichtiger als die Bestform im November ist es, in den Slalom-Monaten Januar und Februar top in Schuss zu sein, wenn Klassiker wie Kitzbühel und Schladming sowie die WM in Saalbach-Hinterglemm anstehen.
Hirscher mit großen ProblemenComebacker Marcel Hirscher kam nach fünf Jahren Pause derweil gar nicht in den Rhythmus und bekam zudem keinen Zug auf den Außenski. "Ehrlich gesagt habe ich mir die ersten Tore gedacht, es geht eh fesch. Dann ist es aber relativ schnell in eine der schlechtesten Slalom-Fahrten in meinem Leben umgeartet", sagte er.
Den Einzug ins Finale verpasste der 35-Jährige, der jetzt für die Niederlande antritt, als 46. klar. "Kein Grip, es war eine Plagerei, das war nicht das, was ich mir erhofft habe", sagte der enttäuschte Hirscher im ORF. Mitschuldig sei auch die falsche Auswahl des Materials gewesen: "Es war klar, wenn man nach so einer langen Zeit wiederkommt, dass auch Tage dabei sind, wo man einfach nicht richtig liegt."
Comebacker Braathen wieder VierterBesser lief es für Lucas Pinheiro Braathen, der gleich im ersten Lauf in die Top Ten stürmte. Damit ließ der nun für Brasilien startende Norweger nicht nur den Slalom-Weltcup-Sieger von 2023/24 Manuel Feller hinter sich.
Im Finale hatte der Neu-Brasilianer dann auch das Podest im Visier, verpasste es aber wie schon beim Riesenslalom in Sölden als Vierter nur knapp.
Meisen verschenkt erste Weltcup-Punkte seiner KarriereÜberraschend präsentierte sich auch DSV-Starter Adrian Meisen, der sich als 30. noch für den finalen Lauf qualifizieren konnte. Doch statt auf Sicherheit fuhr der 27-Jährige auf Angriff, kam aber nie wirklich in den Rhythmus und verpasste es kurz vor dem Ziel, die ersten Weltcup-Punkte seiner Karriere abzuholen. "Ich habe versucht Gas zu geben, wollte alles geben," sagte Meisen am BR-Mikrofon. Dann sei es "aber von Fehler zu Fehler gelaufen. Sollte stolz auf mich sein, aber gerade ist es noch schwierig."
Nicht in den zweiten Durchgang hatten es dagegen seine Teamkollegen geschafft. Sebastian Holzmann verpasste das Finale auf Rang 34. Anton Tremmel war schon vorzeitig ausgeschieden.