Ski alpin: Bangen um Schwarz nach Sturz in Bormio

28 Dez 2023

Ski alpin

Die letzte Abfahrt des Jahres in Bormio ist am Donnerstag aus österreichischer Sicht von einem Sturz von Marco Schwarz überschattet worden. Der bis dahin Gesamtführende im Weltcup wurde im Mittelteil von der berüchtigten Stelvio abgeworfen und rutschte in den Fangzaun. Der Kärntner musste in der Folge mit dem Helikopter abtransportiert werden und wird nach Schmerzen im rechten Knie in Innsbruck untersucht. Eine genaue Diagnose steht zwar noch aus, ein Kreuzbandriss wird aber befürchtet.

Ski Alpin - Figure 1
Foto ORF Tirol

Online seit heute, 12.46 Uhr (Update: 17.06 Uhr)

Schwarz, der auf der wie üblich holprigen und eisigen Stelvio bei einer Rechtskurve im Mittelteil ausgehoben worden war, konnte den Sturzbereich nicht selbst verlassen, sondern musste zunächst von Trainern gestützt werden. „Er hat genau auf der Welle einen Stich im Knie gespürt und hat sich dann fallen lassen. Er hat gesagt, er hat sich super gefühlt und auch gefreut auf die technische Abfahrt. Er ist in Topform, wollte frech und entschlossen rein, dann ist die Welle gekommen, die zu viel war“, sagte Cheftrainer Marko Pfeifer nach der Mannschaftsführersitzung im ORF.

Der 28-Jährige wurde mit dem Hubschrauber zu weiteren Untersuchungen ins Spital geflogen werden. Das rechte Bein des Kärntners, der vor Weihnachten den Slalom von Madonna di Campiglio gewonnen und damit die Führung im Gesamtweltcup übernommen hatte, war dabei in eine Schiene gepackt. Das Rennen war für den Abtransport fast eine halbe Stunde unterbrochen.

Die Schiene am rechten Bein von Schwarz beim Abtransport verhieß aus der Ferne nichts Gutes „Er ist ein Kämpfer“

Trainer Pfeifer gab sich nach der Abfahrt jedenfalls keinen Illusionen hin. „Es ist von einer Knieverletzung auszugehen. Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist“, sagte der Kärntner. Sollten sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten, geht Pfeifer jedenfalls nicht davon aus, dass sein Kärntner Landsmann in ein tiefes Loch fällt. „Er ist ein Kämpfer. Er wird weiterkämpfen und stärker zurückkommen“, so Pfeifer.

Für Schwarz wäre es nicht die erste schwere Verletzung seiner Karriere. Im Februar 2019 erlitt der Allrounder wenige Wochen nach drei Medaillen bei der WM in Aare beim Super-G im Rahmen der Kombination in Bansko einen Kreuzbandriss. Die Saison war für Schwarz damals vorzeitig vorbei. Anfang November 2021 erlitt er bei einem Trainingssturz einen Einriss des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk, der ihn den weiteren Winter über stark behinderte.

Auf die Frage, ob Schwarz nach seinem ersten Kreuzbandriss ähnliche Schmerzen im Knie gespürt hatte, meinte Pfeifer: „Schwer zu sagen, es fühlt sich immer anders an, und wir schauen, was die Diagnose bringt.“

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