Die Rekord-Abgänge des SK Sturm Graz
Prass schafft es aufs Stockerl
08.08.2024
Alexander Prass hat mit seinem Transfer die Kassen des SK Sturm gefüllt. Zwölf Millionen Euro kassierte der Double-Sieger für den Mittelfeldspieler. Nur für zwei Akteure haben die Grazer mehr Geld bekommen. Der kicker mit einer Übersicht über die teuersten Abgänge des SK Sturm. GEPA pictures
Andres Fleurquin war Teil jener Sturm-Mannschaft, die in der Saison 2000/2001 sensationell die erste Gruppenphase der Champions League überstand. Erst in der zweiten Gruppenphase mussten die Grazer damals die Koffer packen, nachdem man u. a. zweimal gegen Manchester United den Kürzeren zog. Ein Minusgeschäft war Fleurquin für Sturm nicht wirklich. Verpflichtet wurde der Mann aus Uruguay im Jänner 2000 für 2,05 Millionen Euro, zweieinhalb Jahre später verließ er Sturm für zwei Mio. in Richtung Stade Rennes. GEPA pictures
Einer der aktuellsten Abgänge in dieser Liste: Mohammed Fuseini weilte zweieinhalb Jahre in Graz. Die in ihn gesetzten Erwartungen konnte der Mittelstürmer aber nur selten erfüllen. Die Folge war ein Leihgeschäft zum dänischen Klub Randers FC. Im Sommer fand Sturm einen fixen Abnehmer: Union Saint-Gilloise verpflichtete Fuseini für zwei Millionen Euro. GEPA pictures
Marco Djuricin hat bis dato eine höchst interessante Karriere hingelegt, die ihn in sechs verschiedene Länder verschlug. Im Sommer 2013 wechselte er ablösefrei von Hertha BSC in die steirische Landeshauptstadt und landete anschließend auf dem Radar von Red Bull Salzburg. Die "Bullen" überzeugten Djuricin im Jänner 2015 von einem Transfer und überwiesen satte 2,5 Millionen Euro nach Graz. Heute steht Djuricin bei HNK Rijeka unter Vertrag. GEPA pictures
Nicht minder ereignisreich ist die Karriere von Peter Zulj, Bruder von LASK-Spielmacher Robert. Grödig, Rapid, Hartberg, WAC, Admira, Ried. Der Mittelfeldmann versuchte sein Glück bei zahlreichen Klubs im Lande. Im Sommer 2017 hing er mit Sturm noch eine weitere Station dran, eine Ablöse mussten die Steirer an Ried nicht bezahlen. In Graz schien Zulj dann so richtig aufzublühen und wechselte schon fast folgerichtig im Jänner 2019 ins Ausland. Der RSC Anderlecht holte ihn für 2,5 Millionen Euro. Seit mittlerweile zwei Jahren steht Zulj beim chinesischen Klub CC Yatai unter Vertrag. GEPA pictures
ServusTV-Experte und kicker-Kolumnist Sebastian Prödl ist einer der wenigen Sturm-Spieler dieser Liste, die aus dem eigenen Nachwuchs stammen. Prödl durchlief sämtliche Jugendteams und kämpfte sich bis zur ersten Mannschaft hoch. Allzu lange sollte Sturm das Defensiv-Talent aber nicht halten können. Im Juli 2008 verschlug es Prödl in die Deutsche Bundesliga, Werder Bremen verpflichtete ihn für 2,5 Millionen Euro. Nach weiteren Stationen bei Watford und Udinese beendete Prödl im Sommer 2021 seine Profi-Karriere. GEPA pictures
Sturm verpflichtete Uros Matic im Juli 2016 ablösefrei von NAC Breda und verkaufte ihn nur ein halbes Jahr später für viel Geld weiter. Für den Serben überwies Kopenhagen drei Millionen Euro nach Graz. Einige Jahre später landete der heute 34-Jährige noch ein zweites Mal in Österreich. Die Dänen verliehen Matic für ein Jahr an die Wiener Austria. Heute kickt er in der zweiten Liga in Saudi-Arabien. GEPA pictures
Dario Maresic, wie Sebastian Prödl schwarz-weißes Eigengewächs, schaffte im Sommer 2016 den Sprung in die Profimannschaft des SK Sturm. Nach drei Jahren wechselte der frühere U-21-Teamspieler Österreichs nach Frankreich und unterschrieb beim französischen Klub Stade Reims, dem Maresic drei Millionen Euro wert war. Reims verlieh ihn zwei Jahre später an den LASK und darauf auch zum NK Istra. Dort steht Maresic seit Juli 2023 fix unter Vertrag. GEPA pictures
Der "Bomber der Nation", wie Klub-Legende Mario Haas in Graz gerne genannt wird, spielte sich in den 90er-Jahren in die Herzen der Sturm-Fans. Mit 179 Pflichtspiel-Treffern ist der Stürmer bis heute Rekord-Torschütze der Grazer. Im Sommer 1999 vollzog Haas einen Wechsel ins Ausland. Racing Straßburg bezahlte für Haas 3,12 Millionen Euro. Einen Teil davon, nämlich 1,5 Mio. Euro, nahm der SK Sturm im Jänner 2001 dann in die Hand, um Haas zurückzuholen. Nach vier weiteren Jahren schloss sich sich der Angreifer dem japanischen Klub JEF United Chiba an. 2007 kehrte er ein letztes Mal zu Sturm zurück und beendete 2013 seine Laufbahn als Profi. GEPA pictures
Mehr als zwei Jahrzehnte lang war Mario Haas Sturms Rekord-Abgang. Im Jänner 2022 wurde er von Kelvin Yeboah abgelöst, nachdem die Grazer diesen für stolze 6,5 Millionen Euro nach Genua verkauften. Keine zwölf Monate hatte Sturm den Stürmer für lediglich 1,2 Mio. von der WSG Tirol geholt. In Genua wurde Yeboah nicht allzu glücklich und wurde danach an Augsburg, Montpellier und Standard Lüttich verliehen. Im Juli 2024 wechselte er schließlich für drei Millionen Euro zu MLS-Klub Minnesota. GEPA pictures
Alexander Prass war mitverantwortlich für Sturms große Erfolge in den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24. Mit den Grazern feierte der Mittelfeldspieler drei Titel und verabschiedete sich schon fast folgerichtig ins Ausland. Im August 2024 erhielt die TSG Hoffenheim den Zuschlag und verpflichtete Prass für satte zwölf Millionen Euro. Dabei wäre er im Sommer 2023 beinahe beim FC Lorient gelandet, doch der Transfer platzte auf den letzten Metern. Bezahlt hat Sturm für Prass im Juli 2021 übrigens nichts, der gebürtige Oberösterreicher kam ablösefrei von Liefering. GEPA pictures
Noch eine Million mehr brachte der Transfer von Emanuel Emegha ein. Dass der Stürmer eine heiße Aktie sein würde, wusste Sturm im Sommer 2022, als man die beachtliche Summe von 3,24 Millionen Euro an Royal Antwerpen überwies. Die Investition sollte sich lohnen. Sportdirektor Andreas Schicker machte keine zwölf Monate später 13 Millionen Euro von Racing Straßburg locker. GEPA pictures
Sein Transfer im August 2022 stellte alle schwarz-weißen Abgänge in den Schatten: Rasmus Höjlund wechselte für gut 17 Millionen Euro von Sturm zu Atalanta Bergamo. Weil sich der dänische Stürmer auch in der Serie A prächtig entwickelte, verpflichtete ihn Manchester United ein Jahr später für unglaubliche 73,9 Mio. Euro. Dank dieses Transfers stieg die Ablösesumme, die Sturm für Höjlund lukrieren konnte, auf 20 Mio. Euro an. GEPA pictures