Keine Zeit für langes Jubeln: Sinners Fokus bereits auf der ...
Jannik Sinner konnte am Sonntag bei den Miami-Open seinen zweiten 1000-Master-Titel feiern. "Der Titel bedeutet sehr viel" sagte Sinner, doch der Fokus des jungen Südtirolers liegt bereits auf der bevorstehenden Sandplatz-Saison.
von Johanna Brauer zuletzt bearbeitet: 02.04.2024, 10:22 Uhr
© Getty Images
Sich lange mit einem Titelgewinn aufzuhalten, passt nicht in die Politik des jungen Jannik Sinners. Der 22-jährige spielte ein fantastisches Finale und ließ Alcaraz-Bezwinger Grigor Dimitrov keine Chance. Die neue Nummer zwei der Welt beschrieb den Titelgewinn in Miami als "ein unglaubliches Gefühl" und etwas, das ihm "viel bedeutet". Und doch verriet er im gleichen Atemzug, dass er sich nicht lange mit solchen Siegen aufhält. "Wenn man gewinnt, merkt man, dass es etwas ganz Besonderes ist, ja, aber es ist ein Moment", erklärte Sinner. "Wissen Sie, nach Australien erlebe ich diese Momente, drei oder vier Tage, und danach mache ich mich wieder an die Arbeit. So war es auch in Rotterdam und so ist es auch hier, denn man muss sich keine Zeit nehmen, um zu genießen. So bin ich auch, denn vielleicht gibt es Spieler, die ein bisschen länger Spaß haben", führte Sinner weiter aus.
Sinner: "Ich denke, die größte Veränderung, die ich erlebt habe, ist körperlich"Statt sich also lange mit Feierlichkeiten aufzuhalten, blickt Sinner lieber nach vorne auf das, was als nächstes kommt. Die Sandplatz-Saison beginnt für den Grand-Slam-Champion bereits nächste Woche in Monaco und ein Blick auf die Zahlen verrät, dieser Belag war in der Vergangenheit nicht Sinners Stärke. Letztes Jahr blieb Sinner auf Sand titelllos. Sein bestes Ergebnis war der Halbfinal-Einzug in Monte-Carlo. In seiner bisherigen Karriere hat der 22-jährige eine Siegerquote von 67,2 Prozent auf Sand, deutlich weniger als seine 76,3 Prozent auf Hartplätzen. Nicht verwunderlich deshalb: Von seinen 13 Karrieretiteln hat er bisher nur einen auf Sand gewonnen.
"Jetzt steht die Sandplatzsaison vor der Tür, also tue ich mich dort normalerweise schwer. Mal sehen, was ich in diesem Jahr machen kann," sagte Sinner. Seit Herbst letzten Jahres läuft es für den Italiener aber so ausgesprochen gut, dass man nur schwer glauben kann, dass Sinner auf irgendeinem Belag Probleme bekommen könnte. Und auch Sinner selbst sieht den bevorstehenen Belag-Wechsel positiv. Vor allem da er auch große Fortschritte in seiner Physis beobachten konnte. "Ich bin sehr entspannt", erklärte er. "Ich habe das Gefühl, dass ich aus dem letzten Jahr viele Dinge gelernt habe, was ich besser machen kann. Körperlich bin ich in einer anderen Form als letztes Jahr und der Sandbelag ist sehr physisch. Dann werden wir sehen, wie es läuft. Ich denke, die größte Veränderung, die ich erlebt habe, ist körperlich", fuhr der 22-Jährige fort. Weiter erklärte Sinner: "Wir haben im Fitnessstudio viel trainiert und das hilft dir auch auf dem Platz, wenn du weißt, dass du stundenlang spielen und dann ein gewisses Niveau halten kannst."
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