Lang rätselten Politologen, wie man die FPÖ-Erfolge stoppt, nun dürfte es klar sein. S.T.S.-Legende Schiffkowitz will im Lied „Fürstenfeld“ den Text „I spiel höchstens no in Graz, Sinabelkirchen und Stinatz“ ändern, wie er der „Kleinen Zeitung“ verriet. Schiffkowitz’ Heimatgemeinde Sinabelkirchen fliegt aus dem Text, weil dort bei der steirischen Wahl mehr als die Hälfte die FPÖ ankreuzte.
Aber warum denn so halbherzig nur ein Wort ändern? Handelte der Text bisher von steirischen Straßenmusikern, die von Wien aus zurück hinter den Semmering möchten, könnte man nun ganz andere Wege gehen: „I wü nimmer ham, dort bricht der blaue Damm, i brauch nur an kleinen Scheck zum Leben ohne Kunasek.“ Oder „I brauch an Gürtel, i brauch an Ring, weil i bloß in der Hauptstadt sing’, der Satz vom Drexler hat scho Sinn, ein großes Danke hier an Wien!“ Sehr aktuell wirkt auch der Rest des neuen Liedes: „Da geh’ i gestern ins U4, fragt a Dirndl: ,Bist eh von hier? I suach a Mannsbild, des was kann, und keinen blauen Rottenmann!‘“
Weitere Neutextierungen folgen: „Gö, du bleibst heut Nacht bei mir“ – ein Lied über ein politisches Bauernopfer, das Koalitionspartner zum Verbleib an der Macht sucht. „Großvater, kannst du net obakumman?“ – ein Lied für einen Bundespräsidenten, damit er auch in der Steiermark blaue Regenten verhindert. Und falls das nichts nützt und die FPÖ auch bei der Wien-Wahl 2025 gewinnt, ist ein Lied über Griechenland geplant: „Irgendwann bleib’ i dann dort.“
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