Simplon mit 44,5 Millionen Euro in den Miesen!: Der nächste ...
Laut Medienberichten hat der österreichische Fahrradhersteller Simplon einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren gestellt. Was das bedeutet – und wie es mit den Voralbergern weitergeht, lest ihr hier!
Satte 44,5 Millionen Euro Verbindlichkeiten – so viel soll laut übereinstimmenden Medienberichten (u. a. vom ORF, siehe hier) der Kulthersteller aus Vorarlberg in den Miesen sein. Die harten Fakten in der Übersicht:
Kurz & knapp: Simplon in der Krise
Branchenweiter Verkaufsrückgang um 30 Prozent
Um satte 30 Prozent zum Vorjahr sind die Fahrradverkäufe branchenweit zurückgegangen; ein Umstand, den auch Simplon hart getroffen haben wird. Laut ORF nannte Simplon-Geschäftsführer Jakob Lusch den wetterbedingt extrem späten Saisonstart und die vollen Lager bei den Mitbewerbern und Händlern als Grund für die Probleme. Umsatzrückgänge in diesen Größendimensionen habe man schlicht nicht erwartet. Laut ORF gehen die Simplon-Räder vorwiegend ins Heimatland Österreich, zu uns nach Deutschland oder in die Benelux-Staaten – insgesamt liegt die Exportquote bei 82 Prozent.
Was nun folgt: Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung
Im Rahmen eines Sanierungsverfahrens versucht Simplon sich nun in Eigenverwaltung wieder zu berappeln. Angestrebt wird eine 30-Prozent-Quote für die Gläubiger angestrebt. Weniger verklausuliert ausgedrückt ist das die Höhe, in der Simplon in den kommenden zwei Jahren seine Schulden zurückgezahlt haben will (Quelle: Unternehmensservice Portal).
Belegschaft informiert, Investorengespräche vertieft
Laut ORF heißt es weiter, dass die Belegschaft bereits informiert worden sei – auch Kunden, Lieferanten und Partner wissen Bescheid. Investorengespräche laufen bereits und sollen intensiviert werden.
Hintergrund: Darum ist der Fahrradmarkt in der Krise
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