Mörtel starb mit 91 Jahren - Trauer um Lugner: Das letzte Foto des ...
Mörtel starb mit 91 Jahren
"Heute" stand mit den Lugners fast täglich in Kontakt – auch am Sonntag hörte die Redaktion von Simone und Richard Lugner. Sie schickten dieses Foto.
Simone und Richard Lugner schickten "Heute" dieses gemeinsame Foto.
privat
Es ist das letzte Foto des Baumeisters, das seine sechste Ehefrau Simone Lugner (42) am Sonntagnachmittag an "Heute" übermittelte. Sie sitzt auf seinem Schoß, umarmt ihn, er lächelt in die Kamera – wie immer blickte er positiv in die Zukunft, sagte aber auch selbst, dass er müde sei und ihn Schmerzen quälen würden.
Rettungseinsatz in der Lugner-Villa
In den frühen Morgenstunden am Montag gab es dann einen großen Rettungseinsatz in der Lugner-Villa in Wien-Döbling. Stunden später ist es traurige Gewissheit, Richard Lugner ist im Alter von 91 Jahren am 12. August verstorben – die Redaktion, Österreich ist geschockt und trauert.
Mehrere Einsatzwagen waren am Montagmorgen in Wien-Döbling im Einsatz. Rettung und Polizei waren zu den Lugners geeilt. Vor Ort wurde alles getan. Versuche, Richard Lugner noch zu reanimieren, schlugen fehl.
Richard Lugner gehörte zu den schillerndsten Figuren der österreichischen Society. Wenn nicht sogar DIE schillerndste Figur.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com
Gesundheitliche Probleme
Es waren harte letzte Monate für Richard Lugner, in denen Freude und Leid sehr nach beisammen lagen. Er heiratete seine sechste Ehefrau Simone am 1. Juni – genau so, wie er es sich gewünscht hatte, mit einem großen Medienspektakel – im Wiener Rathaus.
Schon zuvor hatte er sich bei seiner alljährlichen Kur eine Verletzung zugezogen und im Stillen gelitten. Erst nach seiner Hochzeit, besonders stolz war Lugner darauf, dass er mit seiner Simone noch den Hochzeitswalzer hat tanzen können, kam die Diagnose: ein gesprungener Lendenwirbel.
In den besten Händen
In den besten Händen, zwangen den Baumeister, dennoch die Schmerzen in die Knie. Er sagte alle Termine ab. Steckte sich kleine Ziele, versuchte alles um wieder auf die Beine zu kommen. Zu bewundern war, dass er immer positiv in die Zukunft blickte. Eine Eigenschaft, die ihn auch in seiner Familie immer hoch angerechnet wurde.
Lugner passte sich also den Umständen an, kam mit einem Rollstuhl zur Premiere von "My Fair Lady" bei den Seefestspielen in Mörbisch. Sonnte sich mit seinen Begleiterinnen im Blitzlichtgewitter und schöpfte draus wieder Kraft.
Alte Leiden
Nur wenige Tage später meldete sich allerdings ein altes, bereits bekanntes Leiden wieder. Schlussendlich musste Richard Lugner im Wiener AKH am Herzen operiert werden. Der moderne Eingriff glückte und der Baumeister nur wenige Tage danach wieder zu Hause, wo er aus dem Homeoffice arbeitete.
Die Folgen der Operation im Hochsommer machten Lugner doch zu schaffen. Wasser in den Beinen und seine noch nicht verheilte Verletzung am Lendenwirbel bereitet dem 91-Jährigen schwere Stunden.
Mörtel starb in der Nacht auf Montag in seiner Villa in Wien-Döbling.
Comeback in der Lugner-City
Dass Lugner dann wieder in sein geliebtes Büro konnte, gab ihm Kraft. Seine Ehefrau Simone richtete ihr neues Büro in der Lugner-City ein – er platzte vor Stolz. Das Ehepaar versuchte sein möglichstes den Ärzte-Marathon des Baumeisters in den Büroalltag zu integrieren.
Diese Kraft verließ ihn nun in der Nacht auf Montag – er starb in seiner Villa in Wien-Döbling.
Simone "Bienchen" Lugners erster Arbeitstag in der Lugner City am 1. August 2024.
"Heute"/Denise Auer
Akt.12.08.2024, 10:17,12.08.2024, 09:45