EM 2024: Dänemark nach Remis gegen Serbien Achtelfinalgegner ...

Vielleicht hatte es Kasper Hjulmand geahnt, dass es sich für sein dänisches Team lohnen könnte, möglichst wenig Gelbe Karten zu kassieren. Denn die Möglichkeit, über die Fair-Play-Wertung ins Achtelfinale dieser EM einzuziehen, war in dieser Gruppe C groß. Am Ende rettete Dänemark am Dienstag trotz des 0:0 gegen Serbien, des dritten Unentschiedens, den zweiten Platz und trifft am Samstag (um 21 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur EM, im ZDF und bei MagentaTV) auf Deutschland, weil die Mannschaft am Ende der Vorrunde eine Gelbe Karte weniger auf dem Konto hatte als die punkt- und torgleichen Slowenen.

Serbien Dänemark - Figure 1
Foto FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Mit Blick auf den kommenden Gegner gab sich Dänemarks Verteidiger Jannik Vestergaard kämpferisch. „Alles ist machbar“, so der frühere Bundesliga-Profi. Schließlich habe die Schweiz gezeigt, dass die DFB-Mannschaft „auch verwundbar“ sei. Gleichwohl brauche Dänemark gegen Deutschland „eine Top-Leistung, und vielleicht darf Deutschland nicht das Topniveau erreichen“.

„Wir müssen an unsere Grenzen gehen“, hatte Hjulmand vor der Partie gesagt. Aber in der ersten Hälfte schien diese Botschaft noch nicht ganz angekommen zu sein. Etwas zaghaft, abwartend starteten die favorisierten Skandinavier die Partie, spielten lieber quer oder zurück, statt es mit einem Ball in die Tiefe zu probieren. Allerdings agierten die Serben noch mutloser.

20 Minuten plätscherte die Partie ereignislos dahin, dann sorgte Christian Eriksen zum ersten Mal für Torgefahr. Aber seinen Flachschuss lenkte Serbiens Torhüter Pedrag Rajkovic zur Ecke. Kurz darauf lag der Ball plötzlich im Tor, aber der Treffer zählte nicht, weil der Wolfsburger Jonas Wind den serbischen Torwart behindert hatte (23.).

Die Dänen schafften es nicht, sich in den Strafraum zu kombinieren, weshalb sie es mit Distanzschüssen versuchten. Den von Rasmus Höjlund parierte Rajkovic (32.) und als dann ein paar Minuten später Wind in aussichtsreicher Position an den Ball kam, rutschte er aus.

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Und Serbien? Trainer Dragan Stojkovic hatte von einem „Fußballfest“ gesprochen, das auf seine Mannschaft, die Fans, das ganze Land warte. Allerdings schienen die Spieler erst einmal nicht groß in Partylaune zu sein. Dieses „wirklich knifflige Team“, wie Hjulmand den Gegner bezeichnet hatte, tauchte kaum einmal vor dem in der ersten Hälfte beschäftigungslosen Kasper Schmeichel auf.

Nach der Pause nahm die Partie Fahrt auf. Stojkovic brachte Luka Jovic – der ehemalige Frankfurter hatte gegen Slowenien für Schwung in der Offensive gesorgt und Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich erzielt. Serbien spielte mutiger, das tat dem Spiel gut – und in der 53. Minute lag der Ball das zweite Mal hinter der Linie. Nach einer schönen Aktion von Jovic hatte ihn Joachim Andersen beim Klärungsversuch ins eigene Tor bugsiert. Allerdings stand Jovic davor im Abseits und deshalb zählte auch dieser Treffer nicht.

Auch Hjulmland brachte neues Personal. Kasper Dolberg kam für den bei dieser EM bisher so enttäuschenden Höjlund und später Routinier Thomas Delaney sowie Victor Kristiansen. Dreimal hatten die Teams bisher gegeneinander gespielt und dreimal waren die Dänen Sieger gewesen. Der erste Punktgewinn der Serben half am Dienstag nichts, sie beenden die Gruppe C als Vierter und müssen heimreisen.

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