15 Jahre ist es mittlerweile her, dass Liam Neeson mit „96 Hours - Taken“ im fortgeschrittenen Alter noch zum Action-Star aufstieg. Seitdem bekommen wir ihn regelmäßig in ähnlich simpel gestrickten, kompromisslosen Reißern als Ein-Mann-Armee zu sehen – ob nun in „The Commuter“, „Non-Stop“ oder „Hard Poweder“. Bereits einige Jahre vor seinem ersten Auftritt als Bryan Mills schritt er in einem Western knallhart zur Tat: „Seraphim Falls - Gnadenlose Jagd“.
Tele 5 zeigt „Seraphim Falls“ am heutigen 27. Januar 2023 ab 20.15 Uhr, und eigentlich würden wir an dieser Stelle auch eine klare Empfehlung aussprechen. Denn der stimmungsvolle Ausflug in den Wilden Westen macht verdammt viel richtig und kommt in der FILMSTARTS-Kritik auf immerhin 3,5 von 5 möglichen Sternen.
Das Problem an der heutigen TV-Ausstrahlung: Der Film läuft zur Prime Time – und deshalb nur in einer entschärften Fassung. Aufgrund seiner FSK-16-Freigabe darf „Seraphim Falls“ erst ab 22 Uhr in voller Länge gezeigt werden.
Klar, wenn man dabei auf eine bereits in der Vergangenheit genutzte Version zurückgreift, fehlt am Ende nicht einmal eine ganze Minute. Die wenigen Sekunden sind es aber eben auch, die einige der härtesten Szenen des Films noch intensiver machen – und einen großen Teil zu dessen Kompromisslosigkeit beitragen. Wer die volle Ladung will, greift also lieber zu DVD, Blu-ray oder Stream. Aktuell ist „Seraphim Falls“ übrigens auch im Abo bei WOW (ehemals Sky Ticket) verfügbar:
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Darum geht's in "Seraphim Falls"Die Vereinigten Staaten erholen sich einige Jahre nach dem Bürgerkrieg nur langsam von dem Grauen, das das Land heimsuchte. Doch ein Mann (Liam Neeson) kann, getrieben von Hass und dem Drang nach Vergeltung, einfach nicht davon ablassen, den ehemaligen Offizier Gideon (Pierce Brosnan) quer durchs Land zu jagen. Fernab der Zivilisation, inmitten der unbarmherzigen Natur, hat er mit ihm noch eine Rechnung offen, die nur durch Gideons Tod zu begleichen ist. Und so beginnt eine gnadenlose Hatz durchs Niemandsland – und ein atemloser Kampf um Leben und Tod...
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Bretthart und ungeschönt entführt uns der Film in einen Wilden Westen, in dem Gewalt an der Tagesordnung steht. Dementsprechend gnadenlos geht es hier auch zur Sache. Dass die Gräueltaten aber stets im glaubhaften Rahmen ablaufen und nie zu sehr ausufern, verleiht dem Film dabei erst recht seine Schlag-in-die-Magengrube-Qualitäten.
Neben Neeson gibt es aber auch noch einige weitere richtig gute Gründe, mal einen Blick zu riskieren – etwa ein prominentes Star-Ensembel, zu dem unter anderem 007-Darsteller Pierce Brosnan und Oscarpreisträgerin Anjelica Huston (für „Die Ehre Prizzis“) gehören. Außerdem ist „Seraphim Falls“ der einzige Spielfilm des 2021 verstorbenen Regisseurs David Von Ancken. Und dass der Western durchaus drauf hat, zeigte er bereits mit dem preisgekrönten Serien-Hit „Hell On Wheels“.
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