Ski alpin: Routine gibt bei Semmering-RTL Ton an
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Beim RTL auf dem Semmering kündigt sich für die Entscheidung (13.00 Uhr, live in ORF1) ein Dreikampf um den Sieg an, wobei die routinierten Damen im ersten Durchgang am Samstag den Ton angegeben haben. In Führung liegt die 34-jährige Federica Brignone mit einem Vorsprung von 0,15 Sekunden vor der 33-jährigen Lara Gut-Behrami. Auf Platz drei rangiert die 32-jährige Sara Hector (+0,24). Für die ÖSV-Damen verlief das Rennen vorerst enttäuschend.
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Dass es für die ÖSV-Damen mit dem ersten Podestplatz beim Semmering-RTL seit dem Sieg von Anna Veith im Jahr 2012 klappt, ist nach dem ersten Durchgang äußerst unwahrscheinlich. Als beste Österreicherin klassierte sich Ricarda Haaser mit einem Rückstand von 1,68 Sekunden auf dem zwölften Platz. Unmittelbar dahinter landete Julia Scheib (1,70). Stephanie Brunner schied nach guten Zwischenzeiten wenige Tore vor dem Ziel aus.
Franziska Gritsch schaffte als 30. (2,63) gerade noch die Qualifikation für die Entscheidung. Katharina Liensberger verpasste indes mit einem Rückstand von 3,18 Sekunden als 40. klar den Sprung unter die Top 30, ebenso wie die beiden 20-Jährigen Viktoria Bürgler (3,41/48.) und Victoria Olivier (3,58/51.). Für ein Kuriosum sorgte Katharina Huber. Die 29-jährige Niederösterreicherin strauchelte gleich nach dem Start und kam noch vor dem ersten Tor zu Sturz.
Haaser hadert mit Lauf einsHaaser visiert ihrerseits für die Entscheidung einen Top-Ten-Platz an. Darauf fehlen der 31-jährigen Tirolerin aber auch schon 0,52 Sekunden. Haaser haderte jedoch mit einem nicht optimalen ersten Lauf, für sie wäre mehr möglich gewesen, verlor sie doch in den letzten Toren gleich 0,85 Sekunden auf Brignone.
„Ich habe gut losgelegt und mich beim Schwung gut bewegt. Danach hatte ich bei der Ausfahrt ins flachere Stück allerdings Balanceprobleme. Da bin ich zweimal mit dem Oberkörper auf den Ski draufgeklappt und habe Tempo verloren. Jetzt starte ich wieder irgendwo im Mittelfeld. Im zweiten Durchgang muss ich das besser machen“, sagte Haaser im ORF-Interview.
Ricarda Haaser zeigte im ersten Durchgang abschnittsweise eine gute Fahrt, verlor in Summe aber dann 1,68 Sekunden auf Brignone.
Scheib, die in Sölden auf das Podest gefahren war, ging gehandicapt in den Riesentorlauf. Die 26-Jährige laborierte über die Weihnachtsfeiertage an einem grippalen Infekt und ging nicht ganz fit ins Rennen. „Das war natürlich nicht optimal. Es ist eine schwierige Situation, weil ich nicht wusste, wie es sich entwickelt. Um den Tag gut abzuschließen, braucht es eine Laufbestzeit. Das ist das Ziel für den zweiten Durchgang“, sagte Scheib angriffslustig.
In Abwesenheit der verletzten Mikaela Shiffrin, die 2022 das RTL-Doppel gewinnen konnte, greift Brignone unterdessen nach ihrem 29. Weltcup-Sieg und dem ersten italienischen Sieg auf dem Zauberberg seit Karen Putzer im Jahr 2002. Den Grundstein für ihre Zwischenführung legte Brignone auf dem von ihrem Coach gesetzten Kurs vor allem in den letzten Toren. „Es war sehr rhythmisch gesetzt mit vielen Kurven. Auch den Schnee mag ich“, erklärte die Italienerin, die in dieser Saison schon den Sölden-RTL gewinnen konnte.