Sebastian Ofner gewinnt "verrücktes Match" gegen Pariser ...

27 Mai 2024
Sebastian Ofner

Sebastian Ofner hat am Sonntag eine schon verloren geglaubte Erstrundenpartie bei den Tennis-French-Open noch für sich entschieden. Der 28-jährige Steirer rang den Franzosen Térence Atmane nach 3:35 Stunden mit 3:6,4:6,7:6(2),6:2,7:5 nieder.

Die Partie hätte eigentlich schon Mitte des vierten Satzes mit einer Disqualifikation des Franzosen zu Ende sein müssen, nachdem er eine Zuschauerin mit dem Ball getroffen hatte. Es blieb aber bei einer Verwarnung.

Es war eine Szene, über die noch länger diskutiert werden wird. Atmane setzte beim Stand von 4:1 für Ofner einen Frust-Schlag nach einem verlorenen Ballwechsel mit voller Wucht ins Publikum und traf dabei eine Zuschauerin auf der Kniescheibe.

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Den Regeln zufolge hätte die Partie frühzeitig aus sein müssen. Zuerst der Schiedsrichter, dann der erst nach einigen Minuten herbeigeeilte Ober-Schiedsrichter unterhielten sich mit dem "Opfer", danach wurde auch noch die Meinung von Ofner eingeholt. Zum Unverständnis vieler durfte der Weltranglisten-121., der sich für die Aktion auch nicht entschuldigte, die Partie fortsetzen.

Ofner: "Schwierig zu verstehen"

"Ich habe mir schon gedacht, dass es eigentlich vorbei sein müsste, er hat mit 250 kerzengerade in die Zuschauer geschossen. Bei den Challengern sind die Strafen irre und bei einem Grand Slam macht er sowas und wird nicht bestraft. Es ist schwierig zu verstehen. Entweder man hat Grenzen oder nicht. Wenn man so eine Aktion macht, gehört man dafür bestraft", verlautete Ofner im Servus-TV-Interview.

Weiter zu spielen sei für ihn trotz der Unterbrechung nicht so ein Problem gewesen. "Irgendwo muss es aber Regeln geben", so Ofner.Da sich Ofner am Ende durchsetzte, nahm das Ganze ein faires Ende.

Entscheidung erst nach Mitternacht

"Ich bin jetzt mega-happy, es ist ein richtig guter Sieg gewesen", bilanzierte der Rechtshänder nach Mitternacht auf dem Court. Zweieinhalb Sätze lang habe er eine der schlechtesten Leistungen in dieser Saison geboten.

"Irgendwie habe ich mich aber reingespielt und ein verrücktes Match noch gedreht", sagte die Nummer 45 der Welt. "Es war eines meiner größten Matches, dass ich gedreht habe." Auf Österreichs Nummer eins wartet als nächster Gegner entweder der als Nummer 20 gesetzte Argentinier Sebastián Báez oder der brasilianische Qualifikant Gustavo Heide.

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