Spinnen-Alarm: Südrussische Tarantel vermehrt in Österreich ...

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Veröffentlicht am 26. September 2024, 07:03 / ©Naturschutzbund/ Otto Reder

Südrussische Tarantel - Figure 1
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Derzeit kommt es vermehrt zu Sichtungen der Südrussischen Tarantel.

Österreich

Nicht giftig!

Derzeit kommt es vermehrt zu Sichtungen der Südrussischen Tarantel.

Schreck! Die Südrussische Tarantel verirrt sich derzeit vermehrt in den Häusern der Österreicher. Die Sichtungen häufen sich.

von Sabrina Tischler

2 Minuten Lesezeit(398 Wörter)

Die Südrussische Tarantel verirrt sich derzeit verstärkt in Gärten oder Garagen, teilweise aber auch in Häusern. Diese Entdeckung durften bereits zahlreiche Österreicher machen. Die Sichtungen dieser pelzigen Exotin häufen sich auf der Naturschutzbund-Plattform www.naturbeobachtung.at.

Südrussische Tarantel auf Partnersuche

Warum aber vermehren sich die Sichtungen derzeit? Wie der Naturschutzbund erklärt, sind die Männchen momentan auf Partnersuche. „Sie wandern – besonders an milden Herbsttagen – viel umher und verirren sich dabei auch in Garagen, Gärten oder Häusern. Die Weibchen sind ebenfalls auf Wanderschaft, allerdings auf der Suche nach Winterquartieren. Diese bauen sie als Wohnröhren in sandige Böden. Bei der Suche nach geeigneten Unterkünften ergeht es ihnen wie den Männchen: Sie verlaufen sich auch manchmal in menschliche Behausungen“, heißt es.

Südrussische Tarantel - Figure 2
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©naturbeobachtungen.at/ Screenshot

Auf der Plattform des Naturschutzbundes werden die Sichtungen dokumentiert. Spinne einfangen und ins Freie bringen

So erschreckend die Begegnung mit der Südrussischen Tarantel auch sein mag, bittet der Naturschutzbund, die Sichtung mit Bildern zu dokumentieren und auf der Plattform zu melden. Experten können diese dann bestätigen. Um die vom Aussterben bedrohte Spinnenart zu retten, soll das Tier in einem Glas oder ähnlichem Behältnis im Haus eingefangen und ins Freie gebracht werden. „Sollten Sie im Freien auf diese Spinne treffen, bitte nicht stören und keinesfalls mit nach Hause nehmen – sie eignet sich nicht als Haustier“, merkt der Naturschutzbund an. Zusätzlich kann beruhigt werden: Die bis zu dreieinhalb Zentimeter große Spinne ist für den Menschen völlig ungefährlich.

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Hier gab es die meisten Sichtungen

Das Areal der Südrussischen Tarantel erstreckte sich sehr wahrscheinlich bereits in der postglazialen Steppenperiode bis ins Gebiet Österreichs. Die pelzige Exotin breitet sich seit rund 100 Jahren vermehrt in Österreich aus – von der ungarischen Grenze im Burgenland über Wien bis zur tschechischen Grenze im niederösterreichischen Weinviertel. In diesem Gebiet wurden auch heuer die meisten Sichtungen verzeichnet.

Südrussische Tarantel - Figure 3
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©naturbeobachtungen.at/ Screenshot

Heuer kam es zu Sichtungen der Südrussischen Tarantel in Wien, Niederösterreich und Burgenland. Bevorzugter Lebensraum der Südrussischen Tarantel

Als Lebensraum bevorzugt die Südrussische Tarantel sandige Böden mit wenig Vegetation und einer hohen Umgebungstemperatur. Daher hält sich die Steppenart häufig an Gewässerufern auf, an die sie perfekt angepasst ist. Ihre Behaarung hält Wasser von ihrem Körper fern, sodass die pelzige Achtbeinerin in der Lage ist, schnell über die Wasseroberfläche zu laufen und – von einer Lufthülle umgeben – auch einige Zeit unter Wasser verbringen kann.

Mehr über die Südrussische Tarantel

Die Südrussische Tarantel gilt als die größte Spinne Mitteleuropas. Die „Tarantel“ wird erstmals 1785 durch Carl von Linné als „Apulischen Tarantel“, Lycosa tarantula, beschrieben. Namentlich abgeleitet wird die „Tarantel“ von der italienischen Stadt Tarent, die Bezeichnung „Apulische Tarantel“ von der gesamten Region Apulien, aus der sie ursprünglich bekannt war. Der Zusatz „Südrussisch“ begründet sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf der Tatsache, dass das Tier im Großteil der Eurasischen Steppe bis hin zum europäischen Teil von Russland und in vielen osteuropäischen Ländern verbreitet ist.

Häufig gestellte Fragen:

Die Südrussische Tarantel (Lycosa singoriensis) ist eine große, pelzige Spinnenart, die zur Familie der Wolfsspinnen gehört. Sie ist in Steppen- und Wüstenregionen Südrusslands, Osteuropas und Zentralasiens beheimatet, breitet sich jedoch seit rund 100 Jahren zunehmend auch in Österreich aus. Ihr Lebensraum besteht bevorzugt aus sandigen Böden mit wenig Vegetation und einer hohen Umgebungstemperatur, oft in der Nähe von Gewässern. Mit einer Körperlänge von bis zu dreieinhalb Zentimetern zählt die Südrussische Tarantel zu den größeren Spinnen Mitteleuropas. Trotz ihres bedrohlich wirkenden Aussehens ist sie für den Menschen völlig ungefährlich. Diese Spinne ist vor allem für ihre besondere Fähigkeit bekannt, schnell über die Wasseroberfläche zu laufen und sogar kurze Zeit unter Wasser zu bleiben, da ihre Behaarung sie vor dem Kontakt mit Wasser schützt. Die Art ist vom Aussterben bedroht, weshalb Sichtungen in Österreich dokumentiert und gemeldet werden sollen, um die Art zu schützen.

Südrussische Tarantel - Figure 4
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Nein, die Südrussische Tarantel ist für den Menschen völlig ungefährlich. Auch wenn ihre pelzige Erscheinung erschreckend wirken kann, besteht keine Gefahr.

Momentan sind die Männchen der Südrussischen Tarantel auf Partnersuche und wandern dabei viel umher, besonders an milden Herbsttagen. Dabei verirren sie sich manchmal in Garagen, Gärten oder sogar in Häusern. Weibchen suchen in dieser Zeit nach geeigneten Winterquartieren und können dabei ebenfalls in menschliche Behausungen geraten.

Der Naturschutzbund empfiehlt, die Spinne in einem Glas oder ähnlichen Behältnis einzufangen und ins Freie zu bringen. Es ist wichtig, die Sichtung mit einem Bild zu dokumentieren und auf der Plattform www.naturbeobachtung.at zu melden, damit Experten diese bestätigen können. Die Art ist vom Aussterben bedroht und sollte geschützt werden.

Das Areal der Südrussische Tarantel erstreckte sich bereits in der postglazialen Steppenperiode bis nach Österreich. In den letzten 100 Jahren hat sich die Art von der ungarischen Grenze im Burgenland bis zur tschechischen Grenze im niederösterreichischen Weinviertel verbreitet. Ihr bevorzugter Lebensraum sind sandige Böden mit wenig Vegetation und hohen Umgebungstemperaturen.

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