Hedgefonds-Manager Scott Bessent soll Trumps Finanzminister ...
Favorit setzt sich durch
Scott Bessent soll Wahlversprechen wie Steuersenkungen umsetzen ASSOCIATED PRESS Donald Trump hat Investor Scott Bessent als Finanzminister ausgewählt.Veröffentlicht: 23. November 2024 09:53 Uhr
Ein Investor und Hedgefonds-Manager soll Donald Trumps Finanzminister werden. Der designierte US-Präsident wählte Scott Bessent für das Amt aus. Der 62-Jährige steht vor der Aufgabe, Wahlkampf-Versprechen wie Steuersenkungen und neue Importzölle umzusetzen.
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Investor und Hedgefonds-Manager Scott Bessent für das Amt des Finanzministers ausgewählt. Bessent solle unter anderem die Ungleichgewichte im Außenhandel abstellen und das Wachstum der Wirtschaft in den Vordergrund stellen, kündigte Trump am Freitag (Ortszeit) auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social an. Bessent galt als Favorit im dicht gedrängten Feld von Kandidaten für die begehrte Position.
Bessent gründete Hedgefonds Key Square Group"Scott ist als einer der weltweit führenden internationalen Investoren und geopolitischen und wirtschaftlichen Strategen weithin respektiert", schrieb Trump. Bessent ist Gründer des Hedgefonds Key Square Group. Er war zuvor Chief Investment Officer von George Soros' Soros Fund Management und gilt als Experte für globale Makroinvestitionen. Der 62-Jährige hat sich für eine Steuerreform und Deregulierung eingesetzt, um insbesondere die Kreditvergabe der Banken und die Energieproduktion anzukurbeln, wie er kürzlich in einem Meinungsbeitrag für das Wall Street Journal schrieb.
Der Aufschwung des Marktes nach Trumps Wahlsieg, so schrieb Bessent, signalisiere die Erwartungen der Anleger auf höheres Wachstum, geringere Volatilität und Inflation sowie eine wiederbelebte Wirtschaft für alle Amerikaner.
Finanzminister steht vor großen AufgabenDer nächste US-Finanzminister wird unter anderem einen Weg finden müssen, Trumps Wahlkampf-Versprechen wie Steuersenkungen und neue Importzölle umzusetzen. Einige Wirtschaftsexperten hatten kritisiert, die Pläne würden zu höheren Preisen für US-Verbraucher führen und den amerikanischen Staatshaushalt belasten. Bessent hatte die Vorschläge jedoch in den vergangenen Monaten verteidigt.
Als 79. Finanzminister wäre Bessent im Wesentlichen der ranghöchste US-Wirtschaftsbeamte, der für die Aufrechterhaltung der Abläufe in der größten Volkswirtschaft der Welt verantwortlich ist. Der Chef des Finanzministeriums leitet auch die US-Finanzsanktionspolitik, beaufsichtigt den von den USA geführten Internationalen Währungsfonds, die Weltbank und andere internationale Finanzinstitutionen und ist für die Überprüfung ausländischer Investitionen in den USA im Hinblick auf die nationale Sicherheit zuständig.
Entscheidung nach tagelangen ÜberlegungenDie Entscheidung fiel nach tagelangen Überlegungen Trumps. Für den Posten des Finanzministers hatte sich auch sein Vertrauter Howard Lutnick ins Gespräch gebracht - und war dabei unter anderem von Tech-Milliardär Elon Musk unterstützt worden. Am Ende nominierte Trump Lutnick jedoch für das Amt des Handelsministers.
Trump informiert über weitere BesetzungenTrump verkündete auch weitere Besetzungen. Russell Vought soll wie in seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 Haushaltsdirektor im Weißen Haus werden. Die Kongressabgeordnete Lori Chavez-DeRemer wird Arbeitsministerin, Janette Nesheiwat wird als sogenannte Surgeon General oberste US-Ärztin. Der Mediziner Dave Weldon soll künftig die Gesundheitsbehörde CDC leiten, Marty Makary wird laut Trump Chef der Lebensmittelbehörde FDA. Der frühere Football-Profi Scott Turner soll Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Der ehemalige Geheimdienstchef Richard Grenell soll laut Medienberichten als Sondergesandten für den Krieg in der Ukraine eingesetzt werden. Grenell, der als Trumps Botschafter in Deutschland diente und während dessen erster Amtszeit stellvertretender Direktor des Inlandsgeheimdienstes war, würde dann eine Schlüsselrolle in Trumps Bemühungen um die Beendigung des Krieges spielen.
(Quelle: APA)
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