Schneesturm in Bosnien: Zehntausende ohne Strom

13 Stunden vor
Schneesturm Bosnien-Herzegowina

Online seit gestern, 16.23 Uhr

Wegen eines Schneesturms sind in Bosnien-Herzegowina gestern mehrere Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten gewesen. 170.000 Haushalte waren landesweit ohne Strom, wie mehrere Energieversorger mitteilten.

„Trotz der Bemühungen und pausenlosen Arbeit, die Pannen zu beheben, hat sich die Lage bei der Stromversorgung verschlechtert“, erklärte der Stromversorger Elektroprivreda BiH. Aktuell stünden 127.000 Stromzähler still.

Der Stromanbieter Elektrokrajina, der die Gemeinden in der überwiegend von bosnischen Serben bewohnten Republika Srpska versorgt, erklärte, rund 50.000 seiner Kunden und Kundinnen seien ohne Strom. Man arbeite intensiv an der Behebung.

Ausnahmezustand verhängt

Im Westen Bosniens wurde der Ausnahmezustand verhängt. Dort war die Stadt Drvar mit ihren 17.000 Einwohnern und Einwohnerinnen von der Außenwelt abgeschnitten, weil alle Zufahrtsstraßen zugeschneit waren.

Probleme auch in Serbien und Kroatien

In einigen Dörfern in der Umgebung von Drvar waren die Schneeverwehungen bis zu zwei Meter hoch. Der Schneesturm erschwerte die Räumarbeiten. Auch in Serbien führten starke Schneefälle zu Verkehrsbeeinträchtigungen und Stromausfällen. Im Westen Serbiens wurde deswegen Alarmstufe Rot ausgerufen.

In Kroatien wurden Teile einer Autobahn, die zur Küste führt, für den gesamten Verkehr gesperrt, ebenso zehn weitere Fernstraßen, wie der kroatische Automobilclub HAK mitteilte. An weiteren Abschnitten gelten die Sperren wegen Sturms nur für größere Fahrzeuge wie Lastwagen, Doppeldeckerbusse und Wohnwagen.

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