EU-Wahl im Liveticker - Schnitzel für Schieder ++ „Zersplitterung ...

9 Jun 2024
Wahlschluss ist in ganz Österreich spätestens um 17 Uhr, wobei man sich nur in Wien so lange für die Stimmabgabe Zeit lassen kann.Mahlzeit! SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Schieder genehmigte sich mitEx-NEOS-Chef Matthias Strolz meldete sich mit einem schrägen Video zur EU-Wahl zu Wort.Wegen seiner Haltung zu Lena Schilling teilte Harald Vilimsky (FPÖ)gegen Alexander Van der Bellen aus: „Er hat sein grünes Mäntelchen nie abgelegt.“Die FPÖ verspottet die ÖVP auf X und postete dazu ein Video von Parteichef Herbert Kickl.

Das Wichtigste im Überblick:

Schieder - Figure 1
Foto Krone.at

Wenn sich diese Prognose auch in der Wahlurne realisiert, wäre es ein historisches Ergebnis, das auch eine Wende in der heimischen Innenpolitik einläuten würde. Jahrelang sympathisierten viele Bürger mit der FPÖ, beim Urnengang blieb der Erfolg aber oftmals unter den Erwartungen. Sprich, bei der EU-Wahl 2024 könnte großflächig die Hemmschwelle gefallen sein, den Blauen die Stimme zu geben. Je nach Wahlbeteiligung liegen die Prognosen bei 27 bis 30 Prozent.

Trotz der blauen Welle setzte ÖVP-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka sein Wahlziel hoch an: Er glaubt an Platz eins – obwohl alle Umfragen ein anderes Ergebnis prognostizieren. Mehr noch: Die ÖVP benötigt eine niedrige Wahlbeteiligung, um noch auf Platz 2 vor der SPÖ zu landen.

Die ÖVP muss um Platz 2 zittern – im Bild Spitzenkandidat Lopatka.

(Bild: APA Pool/HELMUT FOHRINGER)

In den letzten Umfragen rangieren die Schwarzen auf Platz 3 mit 19 und 22 Prozent. Es droht ein Mius von zwölf bis 14 Prozentpunkte im Vergleich zur EU-Wahl 2019, die damals allerdings vom Ibiza-Skandal stark beeinflusst war.

Ab wann wird es für Nehammer brenzlig?Ein dritter Platz würde zwar nicht zur Ablöse von Bundeskanzler Karl Nehammer als ÖVP-Parteichef und Spitzenkandidat bei der Nationalratswahl führen, parteiinterne Diskussionen über den Kurs der ÖVP würden jedenfalls aufkeimen.

Schieder - Figure 2
Foto Krone.at

Allerdings musste Nehammer die Notlösung Lopatka als Spitzenkandidat ins Rennen schicken. Denn EU-Ministerin Karoline Edtstadler oder Außenminister Alexander Schallenberg erteilten Nehammer eine Absage. So gesehen, darf sich die ÖVP über Platz 3 auch nicht wundern, wenn sie einen farblosen Spitzenkandidaten wie Lopatka nominiert.

Prognosen für SPÖ lassen sich nicht als Mega-Erfolg verkaufenDer glühende Europäer und SPÖ-EU-Frontmann Andreas Schieder scheint das Ergebnis vor fünf Jahren bestätigen bzw. um einen Hauch ausbauen zu können. Angesichts der Affäre und Skandale rund um die grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling lässt sich das aber nicht als Mega-Erfolg verkaufen.

Die SPÖ kämpfte bis zuletzt um Platz 2. EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder und der neue SPÖ-Chef Andreas Babler konnten die blaue Erfolgswelle aber nicht stoppen.

(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)

Vor rund einem Jahr wurde Andreas Babler zum neuen SPÖ-Chef gekürt. Seinen Nimbus als Allheilmittel gegen blaue Wahlerfolge haben sich bis dato nicht eingestellt. „Feiern braucht sich die SPÖ für den zweiten Platz nicht, falls sie ihn erreicht. Denn bei der Nationalratswahl tritt dann die Bierpartei an, die vor allem der SPÖ Stimmen abzieht“, so Politik-Analyst Thomas Hofer.

Lena Schilling stabilisierte sich im Wahlkampf-EndspurtApropos Grüne: Lena Schilling scheint sich im Endspurt des EU-Wahlkampfs stabilisiert zu haben. Kurz nach den Vorwürfen, die vom „Standard“ erhoben wurden, rutschte Schilling in den Umfragen auf sieben Prozent ab. In den vergangenen Tagen stiegen die Umfragewerte auf zehn bis zwölf Prozent. 

Schieder - Figure 3
Foto Krone.at

Lena Schilling (Grüne, 2.v.l.) legte im Endspurt wieder zu.

(Bild: Karo Pernegger)

NEOS profitieren von Affäre SchillingProfitiert von der Affäre Schilling haben die Pinken. Die NEOS knacken offenbar mit Spitzenkandidat Helmut Brandstätter erstmals die Zehn-Prozent-Marke. Laut Umfragen liegen sie Kopf an Kopf mit den Grünen zwischen zehn und zwölf Prozent. „Auch von der ÖVP werden die NEOS Stimmen gewinnen“, weiß Meinungsforscher Christoph Haselmayer.

Bei der EU-Wahl endet die Erfolgswelle in Dunkelrot der vergangenen Monate. Der KPÖ-Spitzenkandidat Günther Hopfgartner wird magere zwei bis drei Prozent erreichen und damit nicht ins EU-Parlament einziehen. 

Erste Hochrechnung erst um 23 UhrDie Österreicher müssen sich jedenfalls auf eine lange Wahlnacht einstellen. Denn erst, wenn das letzte Wahllokal in Italien um 23 Uhr schließt, dürfen die ersten Hochrechnungen offiziell präsentiert werden. Um 17 Uhr gibt es nur eine Wahlprognose.

krone.tv ab 16 Uhr live auf Sendung Ab 16 Uhr wird krone.tv die Zuschauer umfassend und aktuell über die Entwicklungen und Hintergründe informieren. Die Moderatoren Gerhard Koller und Jana Pasching begrüßen live in der Sendung ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt, Medienexperte Hans Mahr, die ehemalige Bundesministerin Maria Rauch-Kallat, „Krone“-Journalistin Ida Metzger, den Publizisten und ehemaligen EU-Abgeordneten Andreas Mölzer sowie Kommunikationsexpertin Heidi Glück.

Aus dem Haus der Europäischen Union melden sich Moderatorin Tanja Pfaffeneder sowie Meinungsforscher Christoph Haselmayer. Vor Ort wird unter anderem mit den EU-Spitzenkandidaten gesprochen.

krone.at berichtet über den Wahlsonntag bis in die Nachtstunden live.

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