"Sie hatten großes Glück": 8 Jugendliche vom Schafberg gerettet

11 Feb 2024

Von Judith Pointner, 11. Februar 2024, 14:31 Uhr

Schafberg - Figure 1
Foto nachrichten.at
Die Jugendlichen waren für eine Bergtour nicht adäquat ausgerüstet. Bild: Bergrettung St. Wolfgang ST. GILGEN. Kaum Planung, schlechte Ausrüstung: Eine "kurze Tour" auf den 1.783 Meter hohen Schafberg hat für eine Gruppe Jugendlicher mit einem Bergrettungseinsatz geendet.

Die jungen Ungarn waren am Freitag mit dem Auto auf dem Weg zu Verwandten in Deutschland und hatten sich während der Fahrt spontan für die Bergtour entschieden, die in 12 Kilometern und 1200 Höhenmetern vom Ortsteil Winkl aus auf den Schafberg und wieder zurück führt. Sie waren dementsprechend schlecht ausgerüstet, ohne Ortskenntnisse und Tourenplanung. Die Bergtour endete mit einem Einsatz der Bergrettung.

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Die acht Jugendlichen waren am Freitag von Ungarn angereist, um Familienmitglieder in Deutschland zu besuchen. Kurzerhand entschlossen sie sich für eine Tour auf den Schafberg, teilten die Bergretter aus St. Wolfgang mit. Ihren "Trip", den sie auf einer Tourenplanungs-App entdeckt hatten, starteten sie um 8 Uhr von Winkel, einem Ortsteil von St.Gilgen. Die Teenager wählten den Aufstieg über den Steig Richtung Kesselkopf, wo sie den markierten Weg verloren und auf einem unmarkierten Jägersteig gelangten.

Schafberg - Figure 2
Foto nachrichten.at
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Von dort aus kam die Gruppe auf den nicht ganz Weg über den Grat, auch genannt "Hengst". "Dieser Steig ist nicht ungefährlich und hat schon zu etlichen Bergrettungseinsätzen geführt", sagte Einsatzleiter Sigi Gadocher von der Bergrettung St. Wolfgang.

Beim Aufstieg gerieten sie auf den nicht ungefährlichen Grat. Bild: Bergrettung St. Wolfgang "Das hätte auch böse enden können"

Aufgrund des stürmischen Windes suchten sie entkräftet im Bereich des Schafberghotels Schutz, gegen 13 Uhr setzten sie einen Notruf ab, weil ein Jugendlicher "enorm erschöpft" war. Der erschöpfte Wanderer wurde erstversorgt. "Als es ihm besser ging, stiegen wir gemeinsam gesichert ab", sagte Gadocher. Gegen 16.20 Uhr erreichten die Bergretter mit der ungarischen Gruppe wieder den Ausgangspunkt Winkl.

Schafberg - Figure 3
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"Die ungarischen Jugendlichen hatten großes Glück, so ein Ausflug mit unzureichender und sehr mangelhafter Ausrüstung, Ortskenntnis und Tourenplanung hätte auch böse enden können", sagte Gadocher.

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