Neusiedl verkaufte sich beim grün-weißen Fußballfest teuer
Der NSC bekam das Traumlos Rapid und sein Fußballfest. Sportlich meisterten die Seestädter die Aufgabe tapfer und organisatorisch richtig gut.
Neusiedl - Rapid 0:2. Zwei Stunden vor Anpfiff war die Tribüne des SC Neusiedl am See fast voll besetzt. Der Klub bat vorab rechtzeitig anzureisen, um lange Wartezeiten am Eingang zu vermeiden. Die Seestadt war deshalb schon ab den frühen Nachmittagsstunden großteils in grün gekleidet. Perfektes Fußballwetter garniert mit dem Zuschauermagnet Rapid Wien - das versprochene Fußballfest im Burgenland hielt, was es versprach. Sportlich lag die Sensation zwar nie wirklich in der Luft, der NSC „verkaufte sich aber teuer“, wie es Trainer Stefan Rapp betonte.
Der Rekordmeister war die spielbestimmende Mannschaft, über 90 Minuten. Daniel Toth und Co. wehrten sich aber mit allen Kräften. Mit Tormann Mathias Gindl hatte der SC Neusiedl zudem einen überragenden Mann in seinen Reihen, der am Ende gemeinsam mit dem Aluminium eine deutlichere Neusiedler Niederlage verhinderte. Nicht weniger als fünfmal klatschte der Ball ans Neusiedler Gebälk. Deshalb schmunzelte der Neusiedler Trainer Rapp nach dem Spiel auch: „Wir haben jetzt die Erkenntnis, dass unsere Tore standfest sind.“
Zweimal gab es trotzdem Torjubel für den Gast. Vor der Pause war es Neuzugang Dion Beljo, der glücklich zum 1:0 für Rapid abstaubte. Weil aber die Hütteldorfer den Sack lange nicht zu machen konnten, blieb das Spiel spannend, auch wenn Neusiedler eigentlich nie richtig zwingend wurde. So dauerte es bis zur 73. Minute. Kurz bevor der zahlreich angereiste Anhang der Wiener die Rapid-Viertelstunde einklatschte, erlöste Dennis Kaygin den Favoriten. Sein 2:0 bedeutete gleichzeitig auch den Endstand.
Sportlich gab es für den NSC das erwartete Aus, organisatorisch dafür viel Lob. Das eigens eingerichtete Rapid-Dorf hinter dem Tor fand auch bei den Fans aus der Bundeshauptstadt großen Gefallen. Das Team um Obmann Peter Eigl, den Sportlichen Leiter Günter Gabriel und Co. schaffte es in akribischer Vorarbeit, ein grün-weißes Fußballfest in Neusiedl auf die Beine zu stellen, das am Ende rund 3000 Fans einen geschichtsträchtigen Nachmittag bescherte. Zumindest aus Neusiedler Sicht.
Vollbild
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Foto: Martin Ivansich
SC Neusiedl - SK Rapid 0:2 (0:1).- Torfolge: 0:1 (39.) Beljo, 0:2 (73.) Kaygin.
Gelbe Karten: Wodicka (73., Foul); Sangare (52., Foul).
SR: Semler.- Neusiedl am See, 3000.
Neusiedl: Gindl; Tatzer; Fischer, Bockay (79. Wodicka), Streimelweger; Toth, Shousha; Prenqi (80. Rusovic), Umprecht, Federer (52. Rigo); Markl.
Rapid: Hedl; Böckle, Raux-Yao, Hofmann (78. Gröller), Oswald (78. Kerschbaum); Grgić (46. Bolla), Sangaré (69. Seidl); Lang, Kaygin; Beljo (69. Dursun), Bischof.