Nach Schiessübung auf Jesus: Sanija Ameti droht GLP-Ausschluss

8 Tage vor
Schiessübung auf Jesus von Sanija Ameti – GLP-Präsident empört: «An Dummheit nicht zu überbieten»

Operation-Libero-Chefin Sanija Ameti hatte bei einer Schiessübung Maria und Jesus ins Visier genommen. Nun diskutiert die GLP über einen möglichen Ausschluss Ametis aus der Partei.

Sanija Ameti - Figure 1
Foto ot Oltner Tagblatt

«Das ist an Dummheit nicht zu überbieten.» Der Präsident der Grünliberalen Schweiz, Jürg Grossen, reagierte auf das Verhalten von Sanija Ameti mit scharfen Worten. Ameti, Mitglied der Zürcher Sektion der Grünliberalen, fiel durch eine Schiessübung mit einer Pistole auf, bei der ihr Ziel ein Bild von Maria und Jesus darstellte.

Jürg Grossen, Parteipräsident der GLP.

Bild: Keystone

Sie berichtete über diese Übung in einem Instagram-Post, über den dann der «Blick» berichtete und den sie inzwischen wieder gelöscht hat.

Jürg Grossen bestätigt: «Wir werden uns in den Gremien der Partei treffen, um über das weitere Vorgehen in dieser Angelegenheit zu beraten. Der Ausschluss von Sanija Ameti aus den Grünliberalen ist eine von mehreren Optionen, die wir diskutieren werden.»

Sanija Ameti bei ihrer Schiessübung.

Bild: Instagram / sanija.ameti

Die 32-jährige Schweizerin stammt aus Bosnien und Herzegowina. Sie bezeichnet sich selbst sowohl als Muslimin als auch als Agnostikerin. Sie ist insbesondere für ihr Engagement bei Operation Libero bekannt, einer pro-europäischen, antirassistischen Bewegung, deren Ko-Vorsitzende sie ist und die nach eigenen Angaben gegen «Populismen» kämpft.

Warum wählte sie eine Darstellung der Jungfrau Maria mit Kind als Zielscheibe für das Pistolenschiessen? «Als Vorlage für das 10-Meter-Schiessen brauchte ich ein Motiv, das gut sichtbar ist», antwortete sie. Sie nahm das Bild aus einer Zeitschrift. Auf ihrem zuerst veröffentlichten Instagram-Post ist die religiöse Darstellung von zahlreichen Einschusslöchern durchlöchert.

Sie entschuldigte sich für ihre Tat, wie Blick berichtet: «Das war absolut dumm von mir. Ich habe nicht darüber nachgedacht, was ich getan habe. Es tut mir unglaublich leid. Ich bitte die Menschen, die verletzt wurden, um Verzeihung.»

Die Grünliberalen ihrerseits erklärten, dass sie «jede Form von Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber religiösen Symbolen und den Religionen selbst» verurteilen würden.

Der Präsident Jürg Grossen, grünliberaler Berner Nationalrat, sagte gegenüber watson, er habe seit den Enthüllungen über Sanija Ameti nicht mehr mit ihr gesprochen.

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