Aryna Sabalenka krönt ihr Schicksalsjahr

4 Stunden vor
Sabalenka
WTA-Finals in Riad Aryna Sabalenka krönt ihr Schicksalsjahr

Stand: 05.11.2024 18:41 Uhr

Aryna Sabalenka geht erstmals als Nummer eins der Damen-Tenniswelt in das neue Jahr 2025.

Es ist einer der größten Erfolge, die die 26 Jahre alte Belarusin neben ihren drei Grand-Slam-Erfolgen in ihrer Karriere erreicht hat. Und sie weiß, wem sie zu Dank verpflichtet ist. Aber dazu gleich mehr.

Gauff liefert Schützenhilfe

Weil die US-Amerikanerin Coco Gauff am Dienstagnachmittag gegen die Polin Iga Swiatek bei den WTA-Finals in Riad ihr Gruppenspiel gewann, ist Sabalenka die Nummer Eins nicht mehr zu nehmen.

Vater Sergey plötzlich verstorben

Sabalenkas Erfolg ist dabei nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihren völlig unerwartet verstorbenen Vater, der einst ihr größter Förderer war.

Sergey Sabalenka verstarb im Jahr 2019, plötzlich und unerwartet, im Alter von 43 Jahren. "Ich versuche einfach zu kämpfen, weil mein Vater wollte mich zur Nummer eins machen", sagte Sabalenka vor fünf Jahren. Damals war sie 21 Jahre alt und musste diesen riesigen Schicksalsschlag verkraften: "Ich mache das für ihn, das ist es, was mir gerade hilft, so stark zu sein. Er ist mein Ein und Alles."

Tanzen mit den Kolleginnen

Sabalenka hatte ihrem Vater versprochen, dass sie bis zu ihrem 25. Geburtstag zwei Grand-Slam-Titel gewinnen werde - 2023 und 2024 gewann sie mit ihrem oft unwiderstehlichen Power-Tennis die Australian Open - und machte ihre Ankündigung damit tatsächlich wahr.

Sabalenka gilt auch in diesen Tagen außerhalb des Tennis-Courts als äußerst lebenslustige junge Frau, die es liebt, mit ihren Freunden, aber auch mit ihren großen Konkurrentinnen zu tanzen und zu scherzen.

Das ist umso erstaunlicher, weil sie im laufenden Jahr einen weiteren Schicksalsschlag verarbeiten musste. Ihr Freund und ehemaliger Eishockey-Profi Konstantin Kolzow hatte sich im Juni in Miami im Alter von 42 Jahren - bei einem Sprung von einem Hotel-Balkon - selbst das Leben genommen. Rund drei Jahre lang waren beide ein Paar.

Stolz auf die Familie

Dennoch gelang es Sabalenka, die Trauer zu verarbeiten und sie ließ einen weiteren, ihren dritten Grand-Slam-Erfolg, bei den US Open folgen. "Nachdem ich meinen Vater verloren habe, war es immer mein Ziel, unseren Familiennamen in die Geschichtsbücher des Tennis zu schreiben", sagte Sabalenka nach dem 7:5, 7:5 gegen die Amerikanerin Jessica Pegula: "Jedes Mal, wenn ich meinen Namen auf dieser Trophäe sehe, bin ich so stolz auf mich, so stolz auf meine Familie, dass ich niemals meinen Traum aufgegeben habe."

Nun hat sie ihrer sportlichen Erfolgsstory ein weiteres Kapital hinzugefügt.

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