Großer Andrang bei Volksbefragung zu Salzburger S-Link
LIVE Tag der Entscheidung
53,4 Prozent stimmten mit "Nein"
Veröffentlicht: 10. November 2024 14:33 Uhr
Aktualisiert: 10. November 2024 18:04 Uhr
Bei der Volksbefragung über den S-Link stimmte heute eine Mehrheit von 53,4 Prozent gegen das Verkehrsprojekt. Zustimmung gab es vor allem im Flachgau, im Tennengau und der Stadt Salzburg hingegen ein klares „Nein“.
Tag der Entscheidung beim S-Link: Wir halten euch über die Entwicklung im Liveticker auf dem Laufenden.
Das vorläufige Endergebnis ohne Wahlkarten soll in der Stadt bis 17.30 Uhr vorliegen. Sehr hohe Zustimmungsraten von teilweise über 70 Prozent erhielt der S-LINK in jenen Gemeinden, die jetzt schon an der bestehenden Lokalbahnstrecke liegen. Deren Bürgerinnen und Bürger wären die größten Profiteure einer Verlängerung. Ein anderes Bild dort, wo die zukünftige Trasse hätte verlaufen sollen. In Anif oder Hallein sprechen sich jeweils weit mehr als 60 Prozent gegen das Projekt aus.
Befragung zu S-Link: Pressekonferenz der StadtregierungDie ersten Wahllokale sind seit 12 Uhr geschlossen. Ein Gesamtergebnis wird gegen 18 Uhr erwartet, zuvor ist für 17.30 Uhr eine Pressekonferenz der Salzburger Stadtregierung angesetzt. Das Endergebnis wird voraussichtlich am 13. November von der Landeswahlbehörde beschlossen, wenn alle Wahlakten geprüft wurden.
Bei der Volksbefragung sind heute rund 250.000 Stimmberechtigte in der Landeshauptstadt, im Flachgau und im Tennengau aufgerufen, über die Frage „Soll das Land Salzburg darauf hinwirken, dass im Interesse der Verkehrsentlastung die Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein (S-Link) als Teil einer Mobilitätslösung, die auch eine Stiegl- und eine Messe-/Flughafenbahn vorsieht, umgesetzt wird?“ abzustimmen.
Stimmberechtigt sind Bürgerinnen und Bürger mit österreichischer Staatsbürgerschaft, die am Stichtag 12. September 2024 ihren Hauptwohnsitz in den Bezirken Salzburg Umgebung, Hallein oder Stadt Salzburg haben und am Tag der Volksbefragung bereits 16 Jahre alt sind.
S-Link als Herzstück der "Salzburger Mobilitätslösung"Der S-LINK, die rund 17 Kilometer lange, teilweise unterirdische Verlängerung der Salzburger Lokalbahn vom Hauptbahnhof bis nach Hallein, sollte einmal die Verkehrsprobleme in und um die staugeplagte Stadt Salzburg lösen. Konkret haben die Bürgerinnen und Bürger am Sonntag nicht über den S-LINK allein, sondern über eine "Salzburger Mobilitätslösung" entschieden, die zusätzlich zwei Stichbahnen und eine Neuordnung der Regionalbusverkehre vorsieht. Die Frage am Stimmzettel lautete: "Soll das Land Salzburg darauf hinwirken, dass im Interesse der Verkehrsentlastung die Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein (S-LINK) als Teil einer Mobilitätslösung, die auch eine Stiegl- und eine Messe-/Flughafenbahn vorsieht, umgesetzt wird."
Der Bau gilt nicht nur wegen der hohen Kosten als umstritten. Die Kosten für das Gesamtprojekt werden - ohne Stichbahnen - in der zuletzt präsentierten Variante auf 2,2 Mrd. Euro geschätzt. Wie die Planer betonten, seien in die Kalkulationen bereits Reserven für Kostensteigerungen und Risikozuschläge inkludiert. Der Bund habe zudem in einer Rahmenvereinbarung bekräftigt, 50 Prozent der Baukosten bis Hallein zu übernehmen.
(Quelle: SALZBURG24/APA)
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