Wirtschaft: Rudolfshütte: Zukunft nach Schließung offen

3 Stunden vor

Wirtschaft

Die Zukunft des Berghotels Rudolfshütte und der dazugehörigen Skilifte im Weißseegebiet in Uttendorf (Pinzgau) ist ungewiss. Der Unternehmer Wilfried Holleis hat ja überraschend angekündigt, zuzusperren. Das Land verspricht Hilfe bei der Suche nach Investoren und einem neuen Betreiber.

Rudolfshütte - Figure 1
Foto ORF Salzburg

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Mit der Rudolfshütte gehe nicht nur eine Schutzhütte für Bergsteiger verloren. Der Salzburger Bergsportführerverband hat sie regelmäßig für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen genutzt, sagt Obmann Wolfgang Russegger: „Natürlich auch für die Ausbildung. Die Rudolfshütte ist dafür einfach ideal gelegen, weil sie in kürzester Zeit für die Übungen erreichbar war.“

Rudolfshütte - Figure 2
Foto ORF Salzburg
Bergsportführerverband sucht Quartier

Am Sonntag wird die Rudolfshütte geschlossen. Wohin der Salzburger Bergsportführerverband künftig ausweicht, wisse man noch nicht. Ein großer Verlust entsteht auch für die Gemeinde Uttendorf. Durch die Schließung entfallen rund 200.000 Euro an Einnahmen, beklagt Bürgermeister Hannes Lerchbaumer von der SPÖ. Ob die Gemeinde Uttendorf die Betriebe von Wilfried Holleis um einen Euro übernimmt, bleibt abzuwarten. Finanziell könne die Gemeinde den Betrieb nicht stemmen, so Lerchbaumer.

Rudolfshütte - Figure 3
Foto ORF Salzburg
Politik kündigt Hilfe an

Die Schließung kommt für das Land Salzburg überraschend, sagt der für den Tourismus zuständige Landeshauptmann Stellverterter Stefan Schnöll von der ÖVP. Man bemühe sich weiterhin um eine Lösung. „Wir müssen uns ein Gesamtkonzept vorlegen lassen. Natürlich gibt es die Möglichkeit einer Wirtschaftsförderung über den Gemeindeausgleichsfonds die Gemeinde bei Investitionskosten unterstützen. Wenns um einen Betreiber geht, dann ist das Land natürlich auch behilflich sein, Unterstützung zu finden. Auch wenn es vielleicht nicht einfach sein wird.“

Rudolfshütte - Figure 4
Foto ORF Salzburg
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Rudolfshütte (mit der Baustelle des Erweiterungsbaus) und Weißsee, der als Stausee für das Kraftwerk der ÖBB im hinteren Stubachtal dient Rudolfshütte im Frühsommer. Mit Kran und Baustelle (unten), Weißsee, Granatspitz, Stubacher Sonnblick und Hohe Fürleg (von links nach rechts). Ganz hinten: Großvenediger, der höchste Berg Salzburgs Das Ensemble beim Weißsee. Es im Winter regelmäßig auch Ausbildungskurse für Eiskletterer, auf der künstlich vereisten Staumauer im Vordergrund. Hinten Kitzsteinhorn und Hocheiser, die nördlich vorgelagerten Dreitausender Granatspitz und Stubacher Sonnblick mit dem Sonnblickkees im Vordergrund, hinten Großvenediger Auf dem Gipfel des Stubacher Sonnblicks – Skitour von der Rudolfshütte im Februar 2020 Die Rudolfshütte im Sommer – mit der Bergstation der Kabinenbahn, die vom Enzingerboden bei Uttendorf zum Weißsee hinaufführt Blick von der Hohen Fürleg zu Johannisberg, Eiskögele und Großglockner. Auch die Berge im Vordergrund sind von der Rudolfshütte aus begehbar. Rechts der legendäre Kastengrat, eine Herausforderung für hochalpine Felskletterer

Betroffen von der Schließung sind nicht nur 60 Mitarbeitende, sondern auch etliche Betriebe und Zulieferer in der Region. Mehr dazu in Hotelier schließt Rudolfshütte und Bergbahn (salzburg.ORF.at).

Rudolfshütte - Figure 5
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Rudolfshütte - Figure 6
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