Konsortium will Rosenbauer komplett übernehmen

4 Stunden vor

DIe Robau Beteiligungsverwaltung rund um KTM-Chef Pierer, Red-Bull-Chef Mateschitz und die RLB OÖ legt im Jänner ein Pflichtangebot vor. Für den Einstieg bei der Rosenbauer International AG via Kapitalerhöhung braucht es eine Freigabe durch zahlreiche Wettbewerbsbehörden verschiedener Länder.

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Das Robau-Konsortium legt nun ein „öffentliches antizipatorisches Pflichtangebot“ für sämtliche Anteile an Rosenbauer, würde das Unternehmen also komplett übernehmen.  Andreas Stroh/Imago

Das Konsortium namens Robau rund um die Chefs von KTM und Red Bull sowie die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich sieht sich bei der Hälfteübernahme des börsennotierten Löschfahrzeugherstellers Rosenbauer auf der Zielgeraden. Da der Deal einen Anteilserwerb von 50,1 Prozent vorsieht, werden Stefan Pierer, Mark Mateschitz, Raiffeisen Oberösterreich und die Invest Unternehmensbeteiligungs AG laut Eigenangaben im Jänner ein Pflichtangebot für sämtliche Anteile legen.

Für den Einstieg bei der Rosenbauer International AG via Kapitalerhöhung sei die Freigabe durch zahlreiche Wettbewerbsbehörden, inklusive EU und USA, „zum heutigen Tag“ bereits erteilt, gab das Konsortium am Montag bekannt. Es fehlten jetzt noch die Genehmigungen von vier arabischen Ländern. Diese sollen „voraussichtlich im ersten Quartal 2025“ vorliegen.

Die Rosenbauer International AG plant, wie berichtet, eine Kapitalaufstockung im Ausmaß von 50 Prozent des bestehenden Grundkapitals unter dem Ausschluss des Bezugsrechts zum Ausgabepreis von 35 Euro je Aktie. Dabei will sie ausschließlich die Robau Beteiligungsverwaltung GmbH zur Zeichnung zulassen.

Konsortium sichert sich zunächst 50,1 Prozent

Das Robau-Konsortium legt nun ein „öffentliches antizipatorisches Pflichtangebot“ für sämtliche Anteile an Rosenbauer, würde das Unternehmen also komplett übernehmen. Denn das Konsortium habe „verbindliche Vereinbarungen über den Erwerb von 50,1 Prozent der Anteile“ an Rosenbauer abgeschlossen, hieß es am Montag in einer Aussendung. Mit 50,1 Prozent hielte das Konsortium mehr als die Hälfte, also die dominierende Mehrheit. Die Kapitalaufstockung bringt 50 Prozent.

Zu dieser addiert sich aber den Angaben zufolge der Erwerb „sämtlicher Anteile an der RVG NewCo GmbH, die 1,710.200 Inhaberaktien der Zielgesellschaft (Rosenbauer, Anm.) hält“. Die Kapitalerhöhung wiederum umfasse die verpflichtende Zeichnung von 3,400.000 neuen Aktien der Rosenbauer. Diese würden im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital ausgegeben. Aktuell sei das Grundkapital von Rosenbauer in 6,800.000 Stückaktien eingeteilt.

Kontrollwechsel löst Pflichtangebot für Komplettübernahme aus

Nach Erhalt aller regulatorischen Freigaben würden die Kapitalerhöhung und der Anteilserwerb an der RVG NewCo vollzogen, wodurch Robau über 50,1 Prozent der Aktien der Rosenbauer verfügen werde, hieß es in der Aussendung. „Damit wird ein Kontrollwechsel im Sinne des Übernahmerechts ausgelöst“, so die Investoren.

In Anbetracht dieses bevorstehenden Kontrollwechsels habe die Geschäftsführung der Robau den Beschluss gefasst, ein öffentliches antizipatorisches Pflichtangebot zum Erwerb von sämtlichen ausstehenden, auf Inhaber lautende Stückaktien der Rosenbauer International AG zu legen, die sich nicht im Eigentum der Bieterin, mit dieser gemeinsam vorgehenden Rechtsträgern oder Aktionären, die auf eine Einlieferung verzichtet haben, befinden.

Der Angebotspreis beträgt - wie bei der Kapitalerhöhung - 35 Euro pro Rosenbauer-Aktie. Das Angebot soll nach Maßgabe der übernahmerechtlichen Fristen nach Nichtuntersagung durch die Übernahmekommission im Jänner 2025 veröffentlicht werden. (APA)

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