VfB-Präsident Vogt: "Auch ohne Ronaldo volle Stadien"

13 Aug 2023

Viel Schwarzmalerei gab es jüngst zur Zukunft der Bundesliga, speziell nach dem im Mai geplatzten Prozedere um einen Investor an einer DFL-Tochter. VfB-Präsident Claus Vogt ist dennoch der Meinung, dass die deutsche Beletage nach wie vor attraktiv ist.

Ronaldo - Figure 1
Foto kicker

Der Präsident des VfB Stuttgart: Claus Vogt. IMAGO/Pressefoto Baumann

"Es spielt kein Lionel Messi bei uns, kein Cristiano Ronaldo, trotzdem sind die Stadien voll. Wir hatten 2022/23 die höchsten Ticketverkäufe in der Geschichte der Bundesliga", sagt Vogt im Interview in der aktuellen Montagsausgabe des kicker und führt weiter aus: "Ich habe Zweifel, dass mehr Geld, wenn es nur an Spieler und Berater fließt, automatisch zu einem interessanteren und nachhaltigeren Wettbewerb führt."

Ein zentrales Thema in Stuttgart, wo Vogt dem Aufsichtsrat der ausgegliederten Profifußball-AG vorsteht, ist derzeit die Suche nach einem Sportvorstand. Dabei spielt auch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth eine Rolle, wobei der 54-Jährige klare Grenzen zwischen den Positionen ziehen möchte: "Wir wollen das bewusst trennen. Der Sportdirektor braucht den Fokus auf den aktuellen Profifußball, der Vorstand muss den gesamten VfB und die Strategie im Sport im Blick haben. Fabian ist ein super Sportdirektor, aber natürlich sprechen wir mit ihm auch über die andere Rolle."

Sportdirektor-Posten: Khedira hat "eine andere Lebensplanung"

Sami Khedira und Philipp Lahm, die im September 2022 als Berater für den Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle, der das Sportressort interimistisch mitverantwortet, verpflichtet wurden, spielen dagegen keine Rolle. "Sami hat eine andere Lebensplanung. Philipp steht punktuell zur Verfügung, aber ist komplett eingespannt als Galionsfigur der EM 2024", erklärt der Unternehmer. Die Präsentation Lahms und Khediras war der offenkundige Bruch mit dem damaligen Sportdirektor Sven Mislintat. Im Dezember 2022 kam es zur Trennung. Nun stellt Vogt klar: "Sven haben wir den Sportvorstandsposten angeboten, er wollte ihn aber leider nicht." Eine Darstellung, der Mislintat stets widersprochen hat.

Wann die Porsche AG formal als Anteilseigner beim VfB einsteigt, wie Vogt zur Problematik um die ausgeuferten Strafen für Pyro-Technik in den Fankurven steht und wie er mit möglichen Abwahlanträgen bei der Mitgliederversammlung des Bundesligisten im September umgehen will, lesen Sie im Interview in der gedruckten Montagsausgabe des kicker (auch als eMagazine erhältlich).

Benni Hofmann, George Moissidis

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten