Cristiano Ronaldo drohen 99 Peitschenhiebe nach harmlosem Foto

14 Okt 2023

Cristiano Ronaldo verdient seit dem Beginn des Jahres sein Geld in Saudi-Arabien.Bild: AP / Vahid Salemi

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Fußball International

Es ist nicht allzu lange her, da drehte sich im Fußball praktisch alles um zwei einzelne Spieler: Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Woche für Woche überboten sich die beiden Ausnahmekönner. Schnürte der eine einen Dreierpack, knipste der andere vierfach. Traf der eine aus 30 Metern, dribbelte der andere übers halbe Spielfeld.

Weit über ein Jahrzehnt hielt dieses außergewöhnliche, im Fußball nie dagewesene Wetteifern an. Es brachte beiden weltweit Fans, aber auch Hater ein. Vor allem sorgte es auf sowohl beim Argentinier als auch beim Portugiesen für einen nie enden wollenden Reigen an Titeln.

Mit dem Winter 2022/2023 hat das sportliche Wetteifern scheinbar ein Ende genommen. Während sich CR7 bei Ex-Verein Manchester United ins Abseits redete, führte Messi seine Nation zum ersten WM-Triumph seit 36 Jahren. Der Portugiese verabschiedete sich anschließend aus dem europäischen Klubfußball, wechselte nach Saudi-Arabien.

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Lionel Messi und CR7 sorgen wieder für Schlagzeilen

Sechs Monate nach Cristiano Ronaldos Unterschrift bei Al-Nassr kehrte auch sein argentinischer Dauerrivale Europa den Rücken. Messi zog es nach Nordamerika, er kickt nun für Inter Miami in der MLS. Die Fülle an Schlagzeilen rund um die beiden Superstars gibt es seither nicht mehr.

Lionel Messi (l.) und Cristiano Ronaldo dominierten über ein Jahrzehnt den Fußball.Bild: IMAGO / Power Sport Images

So gesehen ist der Wochenausklang gewissermaßen eine kleine Reise in die Vergangenheit. Der Argentinier spielte in der Nacht zum Freitag mit der Nationalmannschaft gegen Paraguay. Eine mögliche Spuckattacke gegen den siebenfachen Weltfußballer sorgte anschließend für Wirbel. Für solchen sorgt nun auch CR7.

Dem Superstar sollen im Iran nämlich 99 Peitschenhiebe drohen. Von einer solchen Strafe berichten zumindest "Bild", RTL und "Spox.com" unter Berufung auf die iranischen Medien "Rouydad24" sowie "Sharq Emroz".

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Ebenso absurd wie die Schlagzeile selbst liest sich auch der Grund für diese womöglich drohende Strafe. Bevor Ronaldo im September mit seinem Team beim iranischen Klub Persepolis FC antrat, traf er die Malerin Fatima Hamami. Ein Video seines Arbeitsgebers zeigt das freundschaftliche Treffen, das die Künstlerin sichtlich erheitert hat.

Sie ist ein großer Fan des Fußballers, hat mit ihren Füßen Portraits vom Portugiesen gemalt. Das wiederum wusste Cristiano Ronaldo zu schätzen. Als Zeichen seiner Dankbarkeit überreichte er Hamami ein Trikot, umarmte sie und küsste ihr auf den Kopf. Alles ganz freundschaftlich, alles harmlos. So könnte man es zumindest aus westlicher Sicht einordnen.

CR7: Iranische Gesetzgebung sieht drakonische Strafe vor

Anders sieht es aus einer iranischen Perspektive aus. Die dortige Rechtsprechung betrachtet die Berührung einer Frau, sofern sie nicht die Gattin ist, als gesetzeswidrig. Mehrere iranische Anwälte sollen daher den Berichten zufolge Anzeige gegen CR7 erstattet haben.

Als Strafe stehen die erwähnten 99 Peitschenhiebe im Raum, geltend gemacht werden könnten diese aber nur, wenn der Fußballer erneut in den Iran einreist. Ob es dann tatsächlich zu einer derart drakonischen Verurteilung kommt, darf in Anbetracht des Sonderstatus, den Cristiano Ronaldo weltweit genießt, zumindest angezweifelt werden.

Die deutsche Nationalmannschaft der Männer bereitet sich in den USA gerade auf die in knapp acht Monaten startende Heim-EM vor. Unter Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann soll nach schwierigen Jahren mit drei enttäuschenden Turnieren in Folge endlich die Wende gelingen.

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