EM 2024: Warum Spanien-Star Rodri (fast) unbesiegbar ist

2 Tage vor

Quarterback, Abräumer und Ankurbler

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Lässt sich selten aus der Ruhe bringen: Rodri ist bei Manchester City und in Spaniens Nationalmannschaft unverzichtbar.

Rodri - Figure 1
Foto RND

Quelle: IMAGO/Nicolo Campo

Rodri ist nicht nur bei Manchester City der Taktgeber und Schlüsselspieler - sondern auch in der spanischen Nationalmannschaft unverzichtbar. Mit der „Furia Roja“ nimmt der 28-Jährige bei der EM Kurs auf den Titel.

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Im letzten Spiel der Klubsaison passierte dann doch das, was viele Beobachter nicht mehr für möglich gehalten hatten. Der spanische Mittelfeldmann Rodri des englischen Premiere-League-Klubs Manchester City verlor ein Spiel. Bei den drei Niederlagen des Vereins in seiner vierten Meistersaison nacheinander fehlte Rodri zuvor gesperrt. Beim Aus im Ligapokal gegen Newcastle United war er nicht im Kader. Die Niederlage gegen den FC Arsenal im englischen Supercup und das Aus im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid kamen durch Elfmeterschießen zustande. Nach internationaler Zählweise werden derartige Partien als Unentschieden gewertet.

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In seinem letzten Saisonspiel mit Manchester City im Finale des FA Cups gegen Manchester United gab es dann aber zweifelsfrei eine Niederlage für Rodri – 1:2 ging die Veranstaltung verloren. Für Normalsterbliche war das eine gute Nachricht: Der scheinbar Unbesiegbare kann doch noch verlieren.

Rodri ist bei ManCity entscheidend an der Titelserie beteiligt

Rodri ist der Schlüsselspieler bei Manchester City, ist entscheidend an der Titelserie beteiligt und war persönlich verantwortlich für die Verwirklichung der Vision der Klubbesitzer aus Abu Dhabi. Im vergangenen Jahr schoss der defensive Mittelfeldspieler den Verein mit dem 1:0-Siegtreffer im Finale gegen Inter Mailand zum lang ersehnten Champions-League-Triumph.

Rodri - Figure 2
Foto RND

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Bei der EM gehört Rodri mit Spanien ebenfalls zu den Favoriten. Das Achtelfinale an diesem Sonntag (21 Uhr, ARD und Magenta TV) gegen Georgien hat den Anschein einer Pflichtübung. Im Viertelfinale könnten die Spanier dann auf Deutschland treffen.

Rodri ist ein spezieller Spieler, der beste der Welt auf seiner Position und trotzdem immer ein bisschen unter dem Radar. Er ist kein Cristiano Ronaldo, kein Harry Kane, kein Erling Haaland, niemand, der mit spektakulären Aktionen oder einer berauschenden Torquote auffällt. Die New York Times schrieb im März, „Rodris Genie liegt nicht darin, Dinge geschehen zu machen. Er wird eingesetzt, um das zu verhindern.“ Der 28 Jahre alte Mittelfeldmann hat im Verein und in der Nationalmannschaft die Aufgabe, vor der Abwehr Wache zu schieben und dadurch gefährliche Aktionen des Gegners zu verhindern. Außerdem gibt er dem Spiel Struktur und Ordnung.

Bei der EM hat er in der spanischen Mannschaft bisher die meisten Pässe gespielt, und das, obwohl er im dritten Gruppenspiel gegen Albanien wegen eine Gelbsperre fehlte. Schaut man sich seine Statistiken an, fällt auf, dass Rodri mehr Pässe gibt, mehr Abschlüsse vorbereitet und mehr Tore schießt als die meisten Spieler auf seiner Position.

In Spaniens Nationalelf hält er den Wirblern den Rücken frei

Rodri hat in der Nationalmannschaft und bei Manchester City die Aufgabe, als eine Art Quarterback den Wirblern in der Offensive den Rücken freizuhalten. Oft wird er deshalb mit Sergio Busquets verglichen, dem Taktgeber im Mittelfeld der Spanier beim WM-Titel 2010 und bei dem EM-Gewinn 2012. Der Vergleich liegt nahe, doch Rodri ist mehr als ein defensiver Mittelfeldspieler – er ist auch eine Gefahr für den Gegner. In der abgelaufenen Premier-League-Saison kam er auf acht Tore und neun Vorlagen.

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Bei der EM steht Rodri im Zentrum einer spanischen Mannschaft, die ihre Spielweise verändert hat. Beim Turnierstart gegen Kroatien hatten die Spanier zum ersten Mal seit 2008 weniger Ballbesitz als der Gegner – und gewannen trotzdem 3:0. Der nach der WM 2022 ins Amt gekommene Trainer Luis de la Fuente hat die Prioritäten verschoben. Die einstigen spanischen Passmeister suchen unter ihm den direkten Weg zum Tor. Schlüsselspieler des neuen Spaniens – der (fast) unbesiegbare Rodri.

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