Videobotschaft von Rod Stewart: Rockstar-Grüße an die Sissi
Stand: 16.06.2024, 17:12 Uhr
Von: Andreas Seiler
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Edelfan der schottischen Nationalmannschaft: Rockstar Rod Stewart. © dpaRod Stewart, bekannter Rockstar und Fan der schottischen Fußball-Nationalmannschaft, sendet eine Videobotschaft an Elisabeth Koch, die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen. Der Clip geht viral und sorgt für Aufsehen in der schottischen Presse.
Garmisch-Partenkirchen – Er zählt zu den erfolgreichsten Rockstars, seine Hits wie „Sailing“, „Baby Jane“ oder „Every beat of my heart“ verkauften sich millionenfach – und lassen vor allem die Herzen der weiblichen Fans dahinschmelzen. Rod Stewart, mittlerweile 79 Jahre alt, ist auch leidenschaftlicher Fan der schottischen Fußball-Nationalmannschaft. Die Truppe um Cheftrainer Steve Clarke hat bekanntlich zur Europameisterschaft ihr Basecamp in Garmisch-Partenkirchen aufgeschlagen und residiert im Hotel Obermühle.
Klar, dass Rod Stewart bestens informiert ist und sich um seine „Bravehearts“ kümmert. Seine Ansprechpartnerin: Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU). Die Rathauschefin ist seit ihrer Studienzeit in München begeisterte Anhängerin des prominenten Sängers und hatte im Vorfeld des Turniers mehrfach den Wunsch geäußert, dass dieser das Werdenfelser Land besucht.
Superstar mit rauchig-sanfter StimmeDiese Botschaft hat offenbar den Superstar mit der struppigen Frisur und der rauchig-sanften Stimme erreicht – und zu einer rührenden Antwort motiviert. Denn Rod Stewart veröffentlichte jetzt eine kurze Videobotschaft, adressiert an die „Sissi“, wie Koch in ihrem Freundeskreis genannt wird. Der 22 Sekunden lange Mini-Clip geht derzeit viral und ist bereits großes Thema in der schottische Boulevardpresse. Der Rocker berichtet, dass er leider keines der Spiele seines Teams live im Stadion verfolgen kann, da er derzeit durch Deutschland tourt – am Freitag zum Eröffnungsspiel der DFB-Elf gegen die Schotten gastierte er in Leipzig. Aber in echter Rod-Manier richtet er eine große Bitte an die Garmisch-Partenkirchner Gemeindechefin: „Pass auf die Jungs auf, sorge dafür, dass sie früh zu Bett gehen und nicht zu viel Alkohol trinken“, scherzt er – und verabschiedet sich mit dem Satz: „Hoffentlich sehen wir uns eines Tages.“
Glühender Rod-Stewart-Fan: Bürgermeisterin Elisabeth Koch beim Empfang der schottischen Mannschaft. © SehrWie genau dieses Video zustandegekommen ist, kann Koch nicht sagen. Aber freilich fühlt sich die Bürgermeisterin geschmeichelt: „Mich freut’s. Ich finde das genial“, sagt sie. Dies sei eine Wertschätzung für den gesamten Ort – und ein unbezahlbarer Werbeeffekt. Wie sie auf den Promi-Post reagieren wird, müsse sie sich noch genau überlegen. Koch ist jedenfalls optimistisch, dass es doch noch mit dem Besuch klappt: „Mit Sicherheit kommt er nach Garmisch-Partenkirchen“, sagt sie – ob zur EM oder später. Das wäre auf jeden Fall eine Sensation.
Koch drückt Schotten die DaumenKoch glaubt an die schottischen Kicker – auch wenn sie zum EM-Auftakt in der Münchner Allianz-Arena vom deutschen Kader von Julian Nagelsmann mit 5:1 vom Platz gefegt wurden. „Die darf man nicht unterschätzen. Die Kampfstärke ist da“, sagt die Politikerin. „Warten wir mal ab.“ Entscheidend sei, dass es ihnen in Garmisch-Partenkirchen gut geht. „Sie sollen sich wohlfühlen bei uns.“ Der Tourismusort zeigt sich in der Tat als perfekter Gastgeber.
Sein Herz schlägt für Schottland: Rockstar Rod Stewart, hier in der Videobotschaft an Elisabeth Koch. © asBeim Eröffnungsspiel mit dabei war Hotel-Obermühle-Chef Christian Wolf. Der Unternehmer, der mit einem Spezl im Stadion war, drückte den Schotten kräftig die Daumen und hatte im Fanblock der „Tartan Army“ auch deren marineblaues Trikot an. „Ich fühle mich meinen Gästen verpflichtet“, begründet der Hotelmanager seine Haltung. Die Stimmung sei super gewesen. Die schottischen Fans hätten die verdiente Niederlage akzeptiert und der deutschen Nationalmannschaft für deren Leistung Respekt gezollt. „Die haben einen tollen Sportsgeist“, schwärmt Wolf, der die Mannschaft aus dem hohen Norden längst in sein Herz geschlossen hat. Er hofft, dass sie die Vorrunde überstehen und weiterkommen. „Die werden auf keinen Fall aufgeben“, ist sich Wolf sicher. Der nächste Gegner heißt Schweiz, das Spiel ist am Mittwoch in Köln.