Heute, am 10. November, jährt sich zum 15. Mal der Todestag des ehemaligen Bundesliga- und Nationaltorwarts Robert Enke (†32). Seine Witwe, Teresa Enke (48), spricht in einem Interview mit dem Sender RTL darüber, wie sie heute mit dem Verlust ihres Mannes lebt.
"Früher dachte ich oft daran, was ich zu dem oder dem Zeitpunkt an dem Tag gemacht habe", erklärt Enke. Heute könne sie sagen: "Die Geburtstage sind für mich wichtiger und schöner." Sein Todestag habe hingegen für sie "keine Wichtigkeit. Das war früher so, doch inzwischen habe ich das vielleicht auch aus Selbstschutz abgelegt."
Dies habe sich über die vielen Jahre hinweg einfach so entwickelt, während sie versuchte "wieder ein normales Leben zu führen". Manchmal werde sie gefragt, warum ihr dieser Tag nicht wichtig sei. Dies habe "nichts damit zu tun, dass Robbie mir nicht fehlen würde. Jeder trauert anders und geht anders mit dem Verlust eines Menschen um".
Robert Enke hatte vor seinem Tod im Jahr 2009 unter schweren Depressionen gelitten. Anfang 2010 wurde die Robert-Enke-Stiftung gegründet. Teresa Enke ist Vorstandsvorsitzende der Stiftung, die über Depressionen aufklären möchte und für eine Enttabuisierung der Krankheit eintritt. Zudem engagiert sich die Stiftung für Kinder mit Herzkrankheiten und deren Eltern. 2006 hatten die Enkes ihre zweijährige Tochter Lara verloren, die mit einem schweren Herzfehler zur Welt gekommen war.
"Robert, du fehlst. Mit deiner Stiftung halten wir seit 15 Jahren das Leben fast", heißt es in einem Beitrag auf Instagram. Und weiter: "Seit 15 Jahren schaust du auf uns herab. Und Millionen zu dir auf."
(wue/spot)
Psychische Erkrankungen und Suizidgedanken können jeden treffen. Wenn du selbst oder jemand in deinem Umfeld von Suizidgedanken betroffen ist, scheue dich nicht davor, Hilfe zu suchen!
Du erhältst kostenlos und anonym Hilfe von erfahrenen Beratern bei der Telefonseelsorge unter den Telefonnummern 0 800-111 0 111 oder 0 800-111 0 222. Weitere Hilfsangebote bietet auch die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention.
Darüber hinaus kannst du dir bei deinem Hausarzt des Vertrauens Rat holen. Er kann dir helfen, geeignete Psychiater und Psychotherapieplätze zu finden.