Deutsche Grünen-Spitze tritt überraschend zurück: „Es braucht ...

25 Sep 2024

Omid Nouripour und Ricarda Lang, nur noch bis Mitte November die Parteivorsitzenden der Grünen. Imago / Bildgehege

Ricarda Lang - Figure 1
Foto DiePresse.com

Nach herben Niederlagen bei den ostdeutschen Landtagswahlen zieht sich der gesamte Bundesvorstand der Grünen zurück. Die Parteivorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang führen die Geschäfte nur noch bis zum Parteitag in Wiesbaden Mitte November.

Der Pressetermin der Grünen am Mittwochvormittag wurde kurzfristig angekündigt. Worum es gehen sollte, drang erst Minuten vorher durch, die Überraschung ist groß. „Das Wahlergebnis am Sonntag in Brandenburg ist ein Zeugnis der tiefsten Krise unserer Partei in einer Dekade“, sagte dann Omid Nouripour, eine Hälfte der grünen Parteispitze. „Es braucht einen Neustart“. Die Grünen waren in dem ostdeutschen Bundesland nicht nur aus der Landesregierung, sondern auch aus dem Landtag geflogen.

Der Grüne wolle „die Geschicke in neue Hände legen“. Damit meinte er die Führung der Grünen, einer der drei deutschen Regierungsparteien. Der gesamte Bundesvorstand werde beim kommenden Parteitag in Wiesbaden im November zurücktreten. Bis dahin werde er zusammen mit Co-Parteichefin Ricarda Lang weiterhin die Geschäfte führen.

„Es braucht neue Gesichter, um die Partei aus der Krise zu führen“, sagte Lang, die am Mittwoch neben Nouripour vor die Journalisten getreten war. „Jetzt ist nicht die Zeit, am eigenen Stuhl zu kleben“. Die Grünen müssten sich in einer rasant ändernden Parteienlandschaft neu aufstellen, um für die Bundestagswahlen in einem Jahr gewappnet zu sein. „Es war uns eine große Ehre, dieser Partei zu dienen“, sagte Lang.

Die 30-Jährige hatte die Partei zusammen mit Nouripour von Robert Habeck und Annalena Baerbock übernommen, die nach der Bundestagswahl 2021 in Ministerämter gewechselt waren. (zot)

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