Untierisch gut: Sieben vegane Restaurant-Alternativen

31 Mai 2024

Es gibt gute Gründe, auf Fleisch oder Fisch zu verzichten. Luxemburg bietet zahlreiche Restaurants, in denen Veganer und Vegetarier auf ihre Kosten kommen.  Foto: Shutterstock

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Foto Luxemburger Wort

30.05.2024

Etwa 2,6 Millionen Menschen in Europa ernähren sich heutzutage vegan. Rund ein Viertel der Bevölkerung lebt flexitarisch. Sie schränken ihren Fleischkonsum bewusst ein, essen möglichst selten Steak, Schnitzel und Co. und legen außerdem größeren Wert auf die Herkunft und Qualität des Fleisches. Als Gründe für den Verzicht dafür werden meist der Klimawandel und Tierschutz genannt – und die Tatsache, dass ein Abendessen mit Fleisch oft teurer ist als eine vegetarische Variante. Auch im Stadtbild spielt die pflanzliche Ernährung eine immer größer werdende Rolle. Die Redaktion stellt sechs Restaurants im Großherzogtum vor, in denen die Gäste fleischlos glücklich werden.

Gemüse satt

„Pflanzliches Wohlfühlessen“ hat sich das Restaurant „Lokaal“ auf dem Boulevard Grande-Duchesse Charlotte in Luxemburg-Stadt auf die Fahnen geschrieben. Das Angebot reicht von veganen Fleischbällchen bis hin zu Bao-Brötchen mit Pilzen, Karotten, Rotkohl, Gurken und Sesam. An Werktagen können besonders Hungrige auch auf das „All you can eat“ zurückgreifen. An den Wochenenden herrscht zumeist hoher Betrieb. Wer sonntags brunchen möchte, sollte also vorher einen Tisch reservieren. Einen zehnprozentigen Preisnachlass gibt es bei Bestellungen außer Haus, oder bei Abholungen – wenn man die eigene Tupperdose mitbringt.

Hausmannskost auf Italienisch

In der Düdelinger Rue du Commerce steht vor allem italienische Hausmannskost auf der Karte. Den Zutatenschwerpunkt legen die Betreiber des „Rucolino“ auf saisonales Gemüse aus der Region. Beliebt ist die gemischte Vorspeisenplatte mit weißer Focaccia und dreierlei Pesto aus Basilikum, Karotten und getrockneten Tomaten. Zum Hauptgang stehen neben veganen Burgern und Pasta auch beispielsweise der „Rara-Eintopf“ mit Pilzen, Zuckerschoten, Karotten und Rotwein oder die „Nonna Lina“ mit gebratener Polenta in Tomatensauce oder Panzerotti mit Schalotten, Kapern, Tomatensauce und pflanzlichem Mozzarella zur Auswahl.

Gesundes aus dem Orient

Im hauptstädtischen Bahnhofsviertel in der Rue de Strasbourg bietet das „Green Olive“ gesunde Alternativen aus der orientalischen Küche. Das Angebot ist vielfältig: Mungobohnen- oder Linsensuppe stehen genauso auf der Karte wie Falafel- oder Schawarma-Wraps mit Rote-Bete- oder Avocado-Hummus-Dip sowie libanesischer Fattoush- oder Tabbouleh-Salat. Als Abendessen sind die Spinat-Feta-Rollen, die gefüllten Weinblätter und der Okra-Eintopf bei Gästen beliebt.

Die Qual der Wahl

Eine Auswahl aus mehr als 30 warmen Gerichten, Salaten und frisch gepressten Säften bietet das „Rawdish“ an der Luxemburger Place de Paris an. Die ausschließlich vegetarischen Zutaten kommen laut Betreiber zu 100 Prozent aus biologischem Anbau. Zu den warmen Speisen des Lokals gehören ein veganes Chili, ein thailändisches grünes Curry, indisches Dal, koreanisches Bibimbap, Makkaroni mit Käse und Tagliatelle. Daneben können Kunden auch aus einer Vielzahl an Nudel-, Getreide- und Bohnensalaten, Poke Bowls oder gemischten Mezze wählen. Als Nachtisch steht Gebackenes wie Käsekuchen oder Brownies bereit. Ingwershots und verschiedene Säfte frischen den Vitaminhaushalt auf.

Weltweite Spitze

Vegane Küche auf höchstem Niveau bietet das Restaurant „La Distillerie“ auf Schloss Burglinster. Die Kreationen von Küchenchef René Mathieu sind längst kein Geheimtipp mehr und haben sich schon über die Grenzen der Region einen Namen gemacht. Derzeit finden sich im saisonalen Menü Kräuter und Wildblumen, Favabohnen und Knospen, gefolgt von Fenchel mit karamellisierten Zwiebeln und Sauerkirsche. Spargel, Quinoa, Rose und Zitronenmelisse stehen ebenfalls auf der Karte. 2020 und 2021 wurde „La Distillerie“ zum besten Gemüserestaurant der Welt gekürt, vom Gastroführer Guide Michelin bekam es einen Stern verliehen.

Von Schweden in die Schweiz

Zwar sind auf der Speisekarte des „Aal Eechternoach“ am Marktplatz nicht ausschließlich vegane Gerichte zu finden, allerdings ist das fleischfreie Angebot des Lokals eine Erwähnung wert. Besonders gerne genommen werden die Rote-Bete-Gnocchi mit Walnusspesto und die veganen Köttbullar mit Sahne- und Preiselbeersaucen, Kartoffelpüree und Gemüse der Saison. Das Restaurant bietet auch einen monatlichen veganen Brunch und in der Wintersaison ein veganes Raclette an.

Veganes zum Kaffee

Im „Glow“ in der Rue Xavier de Feller in Bonneweg gelingt auch der Start in den Tag vegan. Die Frühstücksauswahl reicht hier von Bio-Acai mit hausgemachtem Müsli, Beeren und Erdnussbutter bis hin zu veganer Wurst, Tofu-Rührei, Bratkartoffen, Tomaten und weißen Bohnen – für alle Liebhaber und Liebhaberinnen deftigerer Kost. Wöchentlich wechselnde Spezialitäten wie Süßkartoffel-Ingwer-Suppe sorgen auch tagsüber und abends für fleischlosen Genuss.

Dieser Artikel erschien zuerst bei „Luxembourg Times“. Übersetzung und Bearbeitung: Sebastian Weisbrodt.

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