Signa-Ticker: Commerz Real kündigt Signa-Auftrag in Berlin ...

6 Nov 2023
Rene Benko Signa

06.11.2023

Commerz Real ersetzt Signa bei Auftrag in Berlin

Die Fondsgesellschaft Commerz Real hat der angeschlagenen Signa ihren Auftrag entzogen, das Berliner Immobilienprojekt Mynd/Alex zu bauen. Nach einem Bericht der F.A.Z. hat die Fondsgesellschaft der Commerzbank dem Projektentwickler Signa Real Estate eine Kündigung zukommen lassen. Der Auftrag wurde nun an das Bauunternehmen Züblin vergeben, das die Rohbauarbeiten am Galeria-Warenhaus und einem 134 Meter hohen Bürohochhaus fertigstellen soll.

Der Commerz Real Immobilienfonds Hausinvest hatte die Berliner Projektentwicklung im Zuge der Umstrukturierung von Galeria im Juni 2023 von Signa Prime Selection komplett erworben und werde das Bauvorhaben nun in Eigenregie umsetzen. Die Fondsgesellschaft zieht offenbar die Reißleine, nachdem am Hamburger Elbtower, bei welchem sie als Mitgesellschafterin involviert ist, Ende Oktober wegen ausstehender Zahlungen von Signa der Bau gestoppt worden war.

06.11.2023

Benko zeigt offenbar keine Anzeichen für Rückzug

Vergangene Woche hatten mehrere Investoren Benkos Rückzug gefordert, der österreichische Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner befeuerte die Gerüchte eines Rückzugs Benkos. Doch bislang scheint sich Benko nicht zu bewegen. Dem „Handelsblatt“ zufolge haben mehrere „mit den Vorgängen vertraute Personen“ bestätigt, dass es bislang keine Anzeichen dafür gebe, dass René Benko dazu bereit wäre, sich aus dem operativen Geschäft der Signa Holding zurückzuziehen.

03.11.2023

René Benko zieht sich bei Signa zurück

Einem Bericht der FAZ zufolge steht René Benko kurz vor dem Rückzug bei der Signa Holding. Die Zeitung zitiert Aussagen des Bauunternehmers Hans Peter Haselsteiner, die er gegenüber dem „ORF Radio“ tätigte. An Benkos Stelle soll der Restrukturierer Arndt Geiwitz treten, auf Wunsch der Gesellschafter „als Art Generalbevollmächtigter“. Außerdem sollen Haselsteiner zufolge auch alle Stimmrechte von Benko oder seinen Stiftungen an der Signa Holding an Geiwitz übertragen werden.

„Die Gesellschafter haben diesen Schritt zustimmend und auch positiv zur Kenntnis genommen, weil das Vertrauen in Herrn Geiwitz vorhanden ist und zwar lückenlos“, wird Haselsteiner zitiert. Zuvor hatten mehrere Investoren Misstrauen gegenüber Benko geäußert und seinen Rücktritt gefordert.

02.11.2023

Signa Development Selection wackelt

Aufgrund von Liquiditätsproblemen ist Signa Development Selection offenbar gerade dabei, Finanz- und Rechtsberater zu ernennen. Das schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Unternehmen hat am Dienstag aktuelle Finanzergebnisse vorgestellt und habe dabei von Herausforderungen, auch mit Blick auf die Liquidität, berichtet.

Ende Juni verfügte Signa Development Selection über liquide Mittel in Höhe von 32 Millionen Euro, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg, die Unterlagen der Gesellschaft einsehen konnte. Anfang des Jahres waren wohl es noch 125 Millionen Euro. Nach dem ersten Halbjahr stand ein Verlust von 190 Millionen Euro zu Buche, im Vorjahreszeitraum erzielte die Gesellschaft noch ein Plus von 21 Millionen Euro, so der Bericht weiter.

Die Anleihen von Signa Development Finance, die eine Laufzeit bis 2026 haben, notierten am heutigen Donnerstagvormittag bei gerade einmal 28 Prozent des Nennwerts und damit zeitweise um knapp 50 Prozent im Minus. Laut Unternehmenswebseite investiert Signa Development Selection in Immobilienentwicklungsprojekte in Ballungszentren, speziell im deutschsprachigen Raum und in Italien.

01.11.2023

Fressnapf will bei Signa aussteigen

Ein weiterer Investor will René Benko den Rücken kehren: Nachdem bekannt wurde, dass Beraterlegende Roland Berger sich von seinen Anteilen an der Signa Prime Selection trennen will, soll jetzt auch Fressnapf-Gründer Torsten Toeller seine Anteile an der Signa Holding verkaufen wollen, wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Insider berichtet. Die Signa Holding ist die Dachgesellschaft, in der die verschiedenen Aktivitäten der Signa gebündelt sind und zusammenlaufen. 

Laut einem aktuellen Auszug aus dem Firmenbuch, dem österreichischen Äquivalent zum Bundesanzeiger, hält die Fressnapf Luxembourg GmbH ein Stammkapital in Höhe von 3.327.500 Euro an der Signa Holding, was umgerechnet knapp 4,5 Prozent der Anteile ausmacht. Fressnapf ließ eine FINANCE Anfrage bislang unbeantwortet.

31.10.2023

Details zu Signa-Insolvenzen veröffentlicht

Die vorläufigen Insolvenzverwalter von Signa Sports United (SSU) haben Details zu den vorläufigen Insolvenzverfahren veröffentlicht. Begleitet werden die Verfahren von Christian Gerloff (Gerloff Liebler Rechtsanwälte) und Stefan Meyer (Pluta Rechtsanwälte). Beide Kanzleien arbeiten nach eigener Aussage „angesichts der bestehenden Verflechtungen der Gesellschaften“ eng zusammen, um eine „sachgerechte und belastbare Zukunftslösung bei bestmöglicher Gläubigerbefriedigung“ zu erreichen.

So teilte Pluta mit, dass erste Maßnahmen getroffen worden sind, damit der operative Geschäftsbetrieb bei Tennis Point und Internetstores weiter laufen kann. Bei beiden Gesellschaften konnte mit den vorläufigen Gläubigerausschüssen eine Übereinkunft über das weitere Vorgehen erzielt werden. Die Geschäfte liefen weiter, die stationären Geschäfte blieben geöffnet und auch Warenretouren seien möglich. 

Für Tennis Point und Internetstores sollen außerdem zeitnah strukturierte Investorenprozesse aufgesetzt werden. Es hätten sich bereits eine „große Anzahl“ an Investoren mit Interesse gemeldet. Die Prozesse sollen separat laufen, es sei aber auch vorstellbar, beide Einheiten zusammen zu veräußern.

Zudem erhielten die Mitarbeiter aller Gesellschaften mit einem Insolvenzverfahren für die Monate Oktober bis Dezember 2023 Insolvenzgeld. Die Vorfinanzierung hierfür sei „angestoßen und weit fortgeschritten“. Das Geld soll noch in dieser Woche ausgezahlt werden.

Insolvenzanträge gestellt haben die folgenden Gesellschaften: Die nicht operativ tätige Signa Sports United N.V., die Dachgesellschaft Signa Sports United GmbH, die beiden Händler Tennis Point GmbH und Internetstores GmbH sowie eine Logistikgesellschaft der Gruppe, die Publikat GmbH.

31.10.2023

Weiterer Baustopp bei Signa-Projekt

Nach dem Baustopp beim Elbtower wird einem Bericht des „Hamburger Abendblatts“ zufolge wohl auch beim Gebäudeensemble Flüggerhöfe am Hamburger Rödingsmarkt nicht mehr weiter gebaut. Das Bauunternehmen wurde offenbar nicht bezahlt, schreibt die Zeitung.

27.10.2023

Signa Sports United ist offiziell insolvent

Wie vor einer Woche bereits angekündigt hat Signa Sports United nun beim Amtsgericht Bielefeld Insolvenzantrag gestellt. Dem ist stattgegeben und Christian Gerloff wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt, wie das Gericht bestätigte. Gerloff kümmert sich bereits um die Insolvenzen der SSU-Töchter Tennis Point und Internetstores.

27.10.2023

Wegen ausstehender Zahlung von Signa kommt es zum Baustopp am Elbtower

Die Bauarbeiten am Elbtower, die von Signa durchgeführt werden, sind vorübergehend eingestellt. Grund dafür sind ausstehende Zahlungen von Signa. Das bestätigt Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Lupp Gruppe, gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“. Die Lupp Gruppe wurde von Signa mit dem Rohbau des Hochhauses beauftragt.

Kaufmann geht davon aus, dass die Bauarbeiten bald weitergehen können: „Wir stehen hierzu in engem Austausch mit den Investoren, der Signa Gruppe und der Commerz Real. Wir gehen nach heutigem Stand davon aus, dass die Wiederaufnahme der Baustellentätigkeit zeitnah erfolgen kann.“

25.10.2023

Hood steht wohl zum Verkauf

Der Online-Marktplatz Hood steht offenbar zum Verkauf. Das berichtet das Branchenmagazin „Fashionunited.de“. Dem Fachmagazin zufolge haben der Galeria-CEO Olivier van den Bossche und sein CFO Guido Mager ihren Mitarbeitern in einem Brief am Montag unter anderem mitgeteilt, dass der Verkauf von Hood Media, dem Unternehmen hinter dem Online-Marktplatz Hood, vorbereitet wird. Auch Inno soll verkauft werden.

Alle drei Unternehmen gehören zur Signa Department Store Group. Laut dem Fachmagazin „Exitingcommerce.de“ soll nach Fahrrad.de auch Wiggle in England, ebenfalls eine Tochter von Signa Sports United mit Fokus auf Radsport, ein Insolvenzverfahren eingeleitet haben.

Auch das Nordamerikageschäft der Fahrradsparte von Signa Sports United ist betroffen. Das teilte Hap Seliga, Chef der Fahrradsparte von Nordamerika, auf Linkedin mit. Man sei „gezwungen, den Betrieb innerhalb von nur wenigen Tagen einzustellen.“ Auslöser dafür sei die plötzliche Aufkündigung der Kapitalzusage durch die Signa Holding.

25.10.2023

Benko engagiert Sanierungsexperten Geiwitz

Der österreichische Investor René Benko soll den Sanierungs- und Insolvenzexperten Arndt Geiwitz für Signa engagiert haben, berichtet die FAZ. Aber: „Eine offizielle Funktion bekleidet er momentan dort nicht“, teilte das Unternehmen der FAZ mit.

Geiwitz war bereits für Benko tätig.  Im Insolvenzverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof fungierte er als Generalbevollmächtigter. Bekannt wurde er als Insolvenzverwalter von Schlecker.

24.10.2023

Internetstores beantragt Insolvenz

In René Benkos Firmenimperium geht es Schlag auf Schlag, nur die Siege fehlen derzeit: Drei Tage nach Tennis-Point hat nun auch die Signa-Sports-United-Tochter Internetstores am gestrigen Montag Insolvenz beantragt. Bekannt ist die Gesellschaft vor allem für die Fahrrad-Verkaufsplattform Fahrrad.de. In diesem Segment hatte die Muttergesellschaft Signa Sports United im vergangenen Jahr besonders stark unter vollen Lagern bei einer unerwartet niedrigen Nachfrage gelitten.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter von Internetstores wurde der Jurist und Sanierungsexperte Christian Gerloff von der Kanzlei GL Law ernannt. Damit ist er bereits für zwei Sportunternehmen aus der Signa-Gruppe zuständig. Weitere könnten folgen.

20.10.2023

Tennis-Point beantragt Insolvenz

Mit Tennis-Point hat die erste Tochter von Signa Sports United (SSU) Insolvenz beantragt. Als Grund dafür nennt SSU die „Kündigung der verbindlichen, unbedingten Kapitalzusage durch die Signa Holding GmbH zum 16. Oktober 2023 und den daraus resultierenden fehlenden Mitteln zur Deckung des operativen Finanzierungsbedarfs der Signa-Sports-United-Gesellschaften“. Christian Gerloff wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt.

Die Unternehmensgruppe bereite zudem Insolvenzanträge für weitere Gesellschaften der Gruppe vor, teilte das Unternehmen weiterhin mit. Darunter sei auch die SSU.

19.10.2023

Signa Retail verkauft Sportscheck

Die Sportartikelkette Sportscheck geht an den britischen Modehändler Frasers. Der Sporthändler setzte zuletzt rund 350 Millionen Euro in 34 Filialen um. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.  Vor drei Jahren hatte Signa Retail Sportscheck von dem Versandhauskonzern Otto erworben.
Signa Retail gehört zur Signa Holding, unter deren Dach der Investor René Benko sein weit verzweigtes Firmengeflecht zusammenführt. Zur Signa Retail Gruppe gehören die vier unabhängigen Handelsplattformen Signa Sports United, Signa Premium, Signa Department Store Group und Signa Food & Restaurants.

16.10.2023

Signa Holding verweigert SSU Millionen Euro

Die Signa Holding entzieht ihrer Sporttochter Signa Sports United (SSU) die Geldmittel. Wie Signa Sports United heute mitteilte, hat die Muttergesellschaft ihren im Juni vereinbarten Equity Commitment Letter gekündigt. Damit entgehen der SSU 143 der 150 Millionen Euro, die Signa für ihre Tochter zwischen September 2023 und Ende September 2025 bereithalten wollte. 7 Millionen Euro der bedingungslosen Kapitalzusage hat SSU bereits in Anspruch genommen. Das Geld sollte für kurzfristige Verpflichtungen eingesetzt werden.

Der Rückzug der Muttergesellschaft könnte SSU die Existenz kosten, denn die „Verfügbarkeit von Mitteln im Rahmen der bedingungslosen Kapitalzusage der Signa Holding GmbH bildete die Grundlage für die Annahmen des Managements zur Unternehmensfortführung und Liquidität“, heißt es in der Pressemitteilung. SSU bezeichnet den Rückzug als „ungerechtfertigt“ und will sich rechtlich dagegen wehren.

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