Red Bull Salzburg verleiht Dijon Kameri nach Altach

Auf dem Weg zur sechsten Champions-League-Teilnahme in Serie muss Fußball-Vizemeister Salzburg mit Dynamo Kiew noch eine Hürde überstehen.

Gegen den ukrainischen Vizemeister warten zwei Millionenspiele um die Königsklasse, wegen des russischen Angriffskrieges findet das Hinspiel am Mittwoch (ab 20.50 Uhr im S24-LIVETICKER) in der ostpolnischen Stadt Lublin statt. Für die Truppe von Trainer Pepijn Lijnders geht es um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag.

Dijon Kameri fährt – wie bereits am Dienstag berichtet – nicht mit nach Polen. Der gebürtige Salzburger aus dem Stadtteil Maxglan wird zum SCR Altach verliehen. Wie SALZBURG24 am Dienstagmittag beim Abschlusstraining (siehe Video oben) erfuhr, weilte Kameri bereits nicht mehr im Trainingszentrum Taxham.

Bei der großen Konkurrenz im Zentrum würde dem Mittelfeldspieler bei einem Verbleib oft nur die Ersatzbank oder die Tribüne drohen. Kameri war bereits im Frühjahr an die Grasshoppers Zürich ausgeliehen und will nun beim SCR Altach mehr Spielpraxis sammeln. Er verpasste den Start in die neue Saison aufgrund einer Fußverletzung. Für Salzburgs Profis kam der Salzburger bisher 18 Mal in der Bundesliga zum Einsatz und stand auch in fünf Partien in der Champions League auf dem Rasen.

Jonas Krumrey spielt für den Rest der Saison auf Leihbasis beim dänischen Erstligisten Lyngby BK. Der 20-jährige Tormann wechselte 2017 vom Nachwuchs des FC Bayern München nach Salzburg. Dort durchlief er alle Akademie-Mannschaften, kam in der Youth League zum Einsatz (acht Spiele) und stand als Kooperationsspieler des FC Liefering in 57 Spielen zwischen den Pfosten.

An Selbstvertrauen sollte es dem Bundesliga-Spitzenreiter nach dem gelungenen Saisonstart mit vier Siegen und einem Remis in fünf Partien jedenfalls nicht mangeln. Die CL-Teilnahme müsse man sich verdienen, sagte Lijnders. "Und dafür wollen wir gegen Kiew erneut hart arbeiten, auch wieder den guten Fußball spielen, den wir zuletzt gezeigt haben", sagte der Niederländer.

"Es ist ein wirkliches Finale. Unsere Truppe ist jung und hungrig. Sie wollen sich präsentieren und in der Champions League spielen", sagte Lijnders am Dienstag vor dem Abflug nach Polen am Salzburger Flughafen. Dynamo habe eine hohe Qualität im letzten Drittel und sei ein spielerisch starkes Team, betonte der 41-Jährige. Kapitän Janis Blaswich stieg zuversichtlich in den Flieger. "Wir haben uns heute im Training gut vorbereitet und den Gegner gut analysiert. Wir wollen uns nicht verstecken und unser Spiel durchziehen", sagte der deutsche Tormann.

In der Champions League wartet nicht nur ein Rekord-Startgeld von 18,62 Mio. Euro, sondern zumindest auch acht lukrative Spiele in der neuen Ligaphase mit 36 Vereinen. In der Europa League, in die es bei einem Play-off-Aus gehen würde, fällt das Startgeld mit 4,31 Mio. Euro vergleichsweise stark ab.

Bei Lijnders liegt der volle Fokus auf der "spannenden und schwierigen" Aufgabe gegen den nach zwei Spielen noch makellosen ukrainischen Liga-Dritten. Auch Moussa Yeo, Siegtorschütze beim 1:0-Auswärtssieg gegen den LASK am Samstag, ist vor dem dritten Auswärtsspiel in Folge gewarnt. Dynamo Kiew habe sich in der 3. Qualifikationsrunde gegen die favorisierten Glasgow Rangers (gesamt 3:1, Anm.) durchgesetzt, betonte der Offensivspieler. "Unsere Analyse hat gezeigt, dass wir gegen eine sehr clevere und spielstarke Mannschaft antreten müssen."

In dieser befinden sich international bekannte Kicker aus der Ukraine wie Goalie Heorhij Buschtschan, Star-Kicker Andrij Jarmolenko oder Mykola Schaparenko. Seit dem Krieg stehen allerdings kaum mehr Legionäre bei Dynamo unter Vertrag, in dieser Saison kam bisher erst ein einziger ausländischer Spieler zum Einsatz. Überzeugend war auch der Auftritt in der 2. Qualirunde, als sich die Mannschaft von Trainer Alexander Schowkowski mit einem Gesamtscore von 9:2 gegen Partizan Belgrad durchsetzte.

(Quelle: SALZBURG24/APA)