Lijnders-Abrechnung nach Paris: Salzburg hat "kein Champions ...

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Bitterer Realitätscheck

Red Bull Salzburg - Figure 1
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Paris zeigte Bullen die Grenzen deutlich auf APA/AFP/KERSTIN JOENSSON "Natürlich bin ich enttäuscht", sprach Salzburg-Lijnders Klartext.

Veröffentlicht: 11. Dezember 2024 08:41  Uhr

Red Bull Salzburg ist am Boden der Tatsachen angekommen. Bei der 0:3-Heimniederlage gegen Paris war die Elf von Pep Lijnders chancenlos. "Das ist ein anderes Level", bilanzierte der Trainer, der seiner Mannschaft ein vernichtendes Zeugnis ausstellte: "Wir haben derzeit kein Champions-League-Niveau."

Nichts ist es mit der insgeheim erhofften Überraschung von Red Bull Salzburg gegen Paris Saint-Germain geworden. Stattdessen blieb die Erkenntnis, dass die qualitative Lücke zu den Mitbewerbern in Europas Fußball-Königsklasse schlicht zu groß ist. Das war beim Heim-0:3 am Dienstag gegen Paris für jeden sichtbar. "Wir haben derzeit kein Champions-League-Niveau. Wir müssen wirklich sehr viel verbessern, um dahin zu kommen", sagte Salzburg-Trainer Pep Lijnders auf S24-Nachfrage.

Schlager rettet Salzburg vor Blamage

Phasenweise fühlte sich das Duell der Salzburger mit dem französischen Meister wie ein Trainingsspiel an. Die Gäste waren in allen Belangen besser, betrieben aber Chancenwucher und scheiterten ein ums andere Mal am glänzenden Goalie Alexander Schlager. "Ich möchte ehrlich sein, es fühlt sich richtig schlecht an. Natürlich bin ich enttäuscht", sprach Lijnders Klartext. "PSG hat sehr gut gespielt. Aber das ist ein anderes Level."

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Abwehrspieler Samson Baidoo blickte auf einen gebrauchten Abend zurück. "Wir haben gewusst, dass Paris viel Offensivpower hat. Wir wollten kompakt sein und bei Ballgewinnen ruhig bleiben. Das haben wir leider nicht auf den Platz gebracht." Auch Kapitän Amar Dedic, der diesmal an der Seite Baidoos in der Innenverteidigung agierte, war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Wir waren zu wenig mutig, vorne haben wir zu viele Bälle verloren. Gegen so einen Gegner wird das bestraft. Mit dem Ball und gegen den Ball war das einfach viel zu wenig. Sie waren in allen Sachen schneller und überlegen."

Ein Schuss aufs Pariser Tor

Leichte Ballverluste vorne wie hinten erstickten sämtliche Bemühungen der Bullen schon im Keim, gerade einmal ein Schuss aufs Tor von Gianluigi Donnarumma schaffte es in die Statistik. "Wir wollten unser Spiel spielen so gut es geht. Aber wir haben nicht genug Druck erzeugen können. Unsere Gegenstöße haben wir nicht gut genug ausgespielt. Dadurch konnten wir auch kein Momentum kreieren. Natürlich hätten wir ihnen gerne mehr weh getan", sagte Lijnders.

APA/BARBARA GINDL Salzburg (beige) verliert gegen Paris Saint-Germain in der sechsten Champions League-Runde mit 0:3.
Zu viele Salzburger Fremdkörper gegen PSG

Wenn eine Mannschaft in der Champions League nicht an einem Strang zieht, sind bittere Niederlagen die Folge. Bei der 0:3-Niederlage von Salzburg wurden die Probleme der Bullen immer deutlicher. …

Red Bull Salzburg - Figure 3
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Der Niederländer erklärte, er glaube nicht, dass es mit zu großem Respekt vor den Parisern zu tun habe, "sondern mit der Qualität der Spieler. Jeder weiß das, dass da ein großer Unterschied war." So groß wie die Freude der Salzburger über die Teilnahme an der Ligaphase der Champions League war, so ernüchternd verläuft der Realitätscheck. "In der Art und Weise, wie wir momentan auftreten, haben wir nicht viel zu suchen in der Champions League, das muss man ehrlich sagen", brachte es Torhüter Schlager auf den Punkt.

Horror-Bilanz in Champions League

Fünf Niederlagen mit 0:17-Toren gegen Sparta Prag, Stade Brest, Dinamo Zagreb, Bayer Leverkusen und Paris sprechen eine klare Sprache. Positiver Ausreißer war der 3:1-Erfolg bei Feyenoord Rotterdam. Im Jänner folgen noch die Duelle gegen die Madrider Top-Klubs Real und Atletico – Gegner, die für den heimischen Vizemeister momentan außer Reichweite sind.

APA/AFP/KERSTIN JOENSSON Bediente Salzburger nach der 0:3-Heimniederlage gegen Paris. Was passiert in Winterpause?

Die kriselnden Salzburger tun daher gut daran, sich voll und ganz auf ihre nationalen Aufgaben zu konzentrieren. "Es ist keine leichte Phase. Wir probieren wirklich alles, dass wir aus dieser Krise herauskommen. Wir brauchen halt Zeit, aber die haben wir leider nicht", weiß Baidoo. Zum Jahresausklang wartet am Samstag (LIVETICKER ab 16.50 Uhr) noch Austria Klagenfurt, ein Sieg gegen die Kärntner ist Pflicht. In der für Salzburg sehr kurzen Winterpause ist dann der neue Sportchef Rouven Schröder am Zug, die Bullen personell auf Vordermann zu bringen.

(Quelle: APA)

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