VfB Stuttgart ärgert sich nach Champions-League-Niederlage bei ...
Deniz Undav war „stocksauer“ auf Spielverderber Antonio Rüdiger. „Wir hatten die Kontrolle und müssen die Dinger in der ersten Halbzeit machen. Aber dann kassieren wir dieses sch… Standardtor“, schimpfte der Stürmer des VfB Stuttgart nach dem 1:3 (0:0) zum Auftakt in die Champions League bei Titelverteidiger Real Madrid. „Ich bin traurig, weil hier viel, viel mehr drin war. Ich glaube, wir hätten gewinnen müssen und sollen.“
Dieses sch... Tor ging ausgerechnet auf das Konto des früheren Schwaben Rüdiger. Der Nationalmannschaftskollege von Undav brachte Real mit seinem Kopfballtor nach einer Ecke auf die Siegerstraße (83. Minute) – und sah seinen Treffer ganz unsentimental. „Ich bin sehr glücklich mit meinem Tor zur Führung, denn es war gegen mein Ex-Team“, sagte der Innenverteidiger: „Aber in der ersten Hälfte waren wir ziemlich schlecht.“
Vor dem Rüdiger-Tor hatte Undav ebenfalls nach einem Eckball per Kopf (68.) die Führung der Spanier durch Kylian Mbappé (46.) ausgeglichen. „Das ist der Riecher, den ich habe“, kommentierte Undav sein Tor: „Den habe ich von Geburt an.“ Das brasilianische Talent Endrick sorgte für den Endstand (90.+6).
„Es war ein harter Test für uns“
Nach der unglücklichen Niederlage überwog auch bei Sportvorstand Fabian Wohlgemuth der Stolz auf eine couragierte Leistung im Estadio Santiago Bernabéu. „Wenn der gegnerische Torhüter als Spieler des Spiels ausgezeichnet wird, dann sagt das auch ein bisschen etwas über das Spiel aus“, sagte Wohlgemuth über Madrids Keeper Thibaut Courtois, der mit zahlreichen Paraden die große Überraschung zu verhindern wusste.
„Es war ein typisches Real-Madrid-Spiel. Aber es wird weitergehen, wir müssen das Ganze gut einordnen. Wir werden bald wieder in der Champions League antreten – und versuchen, es dann besser zu machen“, sagte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß, der mit seiner Mannschaft am Sonntag (17.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN) in der Bundesliga auf Borussia Dortmund trifft, bei Prime Video.
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„Wir werden viele gute Dinge mitnehmen – vor allem Erfahrung auf allerhöchstem Niveau. Jetzt kommt Dortmund. Da laufen wir nicht Gefahr, den Fokus zu verlieren“, sagte Hoeneß.
Das sah auch Torjäger Ermedin Demirovic, der in Madrid nur von der Bank kam, so: „Wir wollen wieder so auftreten. Wir haben gegen die beste Mannschaft der Welt gezeigt, dass wir zumindest auf Augenhöhe waren. Vor eigener Kulisse werden wir wieder positiv an die Sache rangehen.“
Ein früherer Dortmunder war es übrigens, der nur Lob für den VfB parat hatte. „Es war ein harter Test für uns“, sagte der englische Nationalspieler Jude Bellingham: „Stuttgart hat ein tolles Team. Sie haben zuletzt große Schritte nach vorne gemacht.“
Nach Ansicht Rüdigers muss das auch Real machen – vor allem wegen eines stark vermissten „Rentners“. „Wir müssen uns erst noch finden, denn wir haben in Toni Kroos einen sehr wichtigen Spieler verloren“, erklärte der Abwehrspieler: „Das ist nicht leicht zu kompensieren. Seine Qualitäten sind einzigartig.“