RBI-Aktie sackt letztlich ab: RBI darf russische Auslandstochter nicht ...

10 Tage vor
RBI-Aktie

Die geplante Ausstieg der Raiffeisen Bank International (RBI) aus Russland dürfte sich mit einem Beschluss eines russischen Gerichts deutlich erschweren.

Demnach wurde es der Bank per einstweiliger Verfügung de facto verboten, ihre russische Tochter an potenzielle Käufer zu veräußern, wie die RBI am Donnerstagabend in einer Aussendung mitteilte. Am Vorhaben, ihr Geschäft in Russland zu reduzieren, halte man jedoch weiter fest, betonte ein Sprecher gegenüber der APA.

De facto sei es der Raiffeisen Bank International mit der Verfügungsbeschränkung des Gerichts vorerst rechtlich nicht möglich, Aktien zu übertragen und damit Anteile an der russischen Tochter zu verkaufen. Die RBI werde aber "mit allen rechtlichen Mitteln versuchen, die heutige Gerichtsentscheidung rückgängig zu machen", hieß es in der Aussendung. Das operative Geschäft der Raiffeisenbank Russland sei davon nicht beeinflusst, auch die sonstigen Eigentumsrechte seien nicht beeinträchtigt, erklärte der Sprecher.

Raiffeisen-Aktie bricht nach Moskau-Entscheid ein

Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) haben am Freitag angesichts einer gerichtlichen Entscheidung in Russland deutliche Einbußen verzeichnet. Die Wertpapiere brachen an der Wiener Börse bis zum Handelsende um 7,12 Prozent auf 16,71 Euro ein. Das Tagestief lag bei 16,60 Euro.

Die Experten der Erste Group sehen die Chancen auf einen von der Raiffeisen angestrebten Russland-Ausstieg in naher Zukunft deutlich reduziert. An der Bewertung der RBI-Aktie ändere dies jedoch nichts, kommentierte Experte Thomas Unger. Denn in seinem Bewertungsmodell betrage die Valuation der Geschäfte in Russland und Belarus bereits null.

(APA)

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