Champions League: Red Bull Salzburg bemüht, kassiert gegen ...
Red Bull Salzburg wehrte sich gegen den französischen Meister Paris Saint-Germain nach Kräften, war bei der 0:3-Heimniederlage aber letztlich ohne Chance. Der Aufstieg bleibt damit ein Wunschtraum. Lesen Sie das Match hier auch im Liveticker nach!
Es braucht keinen Messi, Mbappé oder Neymar, die neuen Stars von Paris Saint-Germain heißen Bradley Barcola oder Gonçalo Ramos. Dank dieser Ausnahmekönner und einer mannschaftlich geschlossen starken Leistung feierte der französische Abomeister am Dienstagabend einen 3:0-(1:0)-Sieg gegen Red Bull Salzburg. Die Treffer erzielten Ramos (30.), Nuno Mendes (71.) und Désiré Doué (85.).
Aufstieg für Red Bull Salzburg ein WunschtraumFür die Bullen ist damit gewiss, was sich nach nur einem Sieg in den ersten fünf Runden der Champions-League-Ligaphase ohnehin abgezeichnet hatte: Der Aufstieg in die K.-o.-Phase der Fußball-Königsklasse bleibt ein Wunschtraum. Als Gesamt-32. der 36er-Tabelle gehört Salzburg neben Clubs wie Bratislava, Bern oder auch RB Leipzig zu den Hinterbänklern. Für die Zwischenrunde qualifizieren sich nur die Ränge neun bis 24.
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Goncalo Ramos traf zum 1:0.
Gegen Paris Saint-Germain konnten sich die bemühten Bullen aber nicht viel vorwerfen. Der Wille und der Einsatz waren da, die Qualität allerdings nicht, um der französischen Jungstar-Truppe von Trainer Luis Enrique ernsthaft gefährlich zu werden. Vor 25.065 Zuschauern in der stimmungsvollen Red-Bull-Arena begannen die ersatzgeschwächten Salzburger überraschend mit Amar Dedic in der Innenverteidigung. Diese Position spielte der gelernte Rechtsverteidiger im Bullen-Trikot erst ein Mal vor etwa einem Jahr in der Bundesliga gegen Hartberg. Ansonsten setzte Pepijn Lijnders einmal mehr auf eine 4-2-3-1-Formation mit Petar Ratkov als Solospitze. Der erlebte allerdings einen ruhigen Abend, denn das Spektakel spielte sich im Strafraum der Salzburger ab.
In der zehnten Minute klärte Torhüter Alexander Schlager sehenswert einen Kopfball von Ramos. Nur Sekunden später zirkelte Kang-in Lee einen Ball hauchdünn am Kreuzeck vorbei. Salzburg kam nicht ins Pressing - oder ging erst gar nicht das Risiko ein. In der 24. Minute vergab PSG durch Ramos die bis dahin beste Chance, er traf aus kürzester Distanz das Tor von Schlager nicht. Nach einer halben Stunde passierte schließlich das Unvermeidliche: Ramos traf nach einer hohen Flanke - Hakimi hatte sich im Kopfballduell gegen Guindo durchgesetzt - zur verdienten 1:0-Führung.
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Die Salzburger kämpften, doch Paris Saint-Germain jubelte nach einer halben Stunde.
Paris zog danach gegen äußerst tief stehende und offensiv völlig harmlose Salzburger ein Powerplay auf und dominierte in dieser Art auch die zweite Hälfte. Als die Partie etwas einzuschlafen drohte, erhöhten die Franzosen in der 71. Minute auf 2:0. Einen mustergültigen Angriff über Barcola vollendete der mitgelaufenen Verteidiger Nuno Mendes. Ähnlich stilvoll traf PSG in der 85. Minute zum 3:0. Doué durfte dabei nach perfektem Zusammenspiel von Hakimi und Lee über sein Debüttor jubeln.
Weiter geht es für die Salzburger in der Champions League nach der Winterpause am 22. Jänner auswärts bei Real Madrid.
Die StimmenPepijn Lijnders (Salzburg-Trainer): "Wir haben nie zu unserem Spiel gefunden. Sie verfügen über sehr viel Qualität. Bei Ballgewinnen hätten wir den Ball besser behaupten müssen. Du musst diese Situationen als Team besser lösen. Für einen großen Teil der zweiten Hälfte waren wir besser organisiert. Es war für uns ein großer Bonus in die Champions League zu kommen. Aber wir sind nicht zufrieden mit dieser Champions-League-Saison."
Alexander Schlager (Salzburg-Tormann): "Man kann keinem absprechen, dass er nicht alles gegeben hätte. Trotzdem waren sie viel, viel besser als wir. In Summe kannst du nicht klarer verlieren. In der Art und Weise, wie wir momentan auftreten, haben wir nicht viel zu suchen in der Champions League, das muss man ehrlich sagen."
Amar Dedic (Salzburg-Außenverteidiger): "Was soll man bei einer 0:3-Heimniederlage sagen? Wir waren in allen Sachen einfach unterlegen, haben keinen Zugriff gehabt. Mit dem Ball haben wir zu viele Bälle verloren. Gegen so einen Gegner muss man von der ersten Sekunde an da sein, und das waren wir nicht."
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