Breakerin Raygun: Null Punkte in Paris, aber Weltranglistenerste
Online seit gestern, 16.06 Uhr
Die Australierin Rachael Louise Gunn hat indirekt für einen weiteren kuriosen Aspekt im Breaking gesorgt. Bei der Olympiapremiere in Paris hat die 37-Jährige unter anderem mit ihrer Känguru-Imitation für Aufsehen und Irritationen gesorgt und war punktelos ausgeschieden.
Nun wurde Raygun, so Gunns Breaking-Name, vom Welttanzverband (WDSF) auf Nummer eins der Weltrangliste gesetzt. Bei generell nur wenigen Wettkämpfen profitierte sie von ihrem gut bewerteten Sieg bei den Ozeanien-Meisterschaften.
Laut WDSF basiert die Rangliste auf den vier besten Leistungen jeder Athletin und jedes Athleten innerhalb der letzten zwölf Monate – allerdings ohne die olympischen Veranstaltungen, einschließlich der Spiele in Paris und der Olympiaqualifikationsserien in Schanghai und Budapest.
Kritik an TanzverbandIn der Breaking-Community wurde auch Kritik am System der WDSF laut. Zack Slusser, Vizepräsident von Breaking for Gold USA, sagte, viele Athletinnen und Athleten wären nur deshalb bei WDSF-Veranstaltungen angetreten, um genügend Punkte für die Omlympiaqualifikation zu erhalten.
Sie hätten „keinen Anreiz und kein Verlangen, auch danach noch bei der WDSF mitzumachen“, so Slusser. Den Veranstaltungen fehle der Anreiz. „Sie machen keinen Spaß.“
Raygun: Häme auch „ziemlich niederschmetternd“Rayguns Auftritt auf der „Place de la Concorde“ wurde von Medien ins Lächerliche gezogen, in den sozialen Netzwerken verspottet und seither in Talkshows parodiert.
Die Sportlerin freute sich in einem Instagram-Posting über gewissen Zuspruch, fand die ihr entgegengebrachte Häme aber auch „ziemlich niederschmetternd“. Breaking wird 2028 in Los Angeles nicht mehr olympisch sein.