Conference League Liveticker

18 Tage vor

Fazit: Verdienter Auftaktsieg für die Wiener in Istanbul. Rapid war mit Ausnahme vereinzelter Phasen in Abschnitt eins die klar bessere, wenn nicht gar dominierende Mannschaft, vor allem nach dem Seitenwechsel kam vom Gegner offensiv kaum noch was, mit Ausnahme der allerletzten Aktion, die aber Hedl bravourös meisterte und parierte. Rapid hatte dazu 2 Treffer, die nur um Haaresbreite vom VAR aberkannt wurden. Am Ende reichte es aber auch so!

Rapid Wien - Figure 1
Foto Kicker

Der wird natürlich kurz ausgespielt, um Zeit zu verbrauchen, leider landet der Ball schnell beim Gegner, und daraus entsteht dann auch eine gefährliche Aktion, weil Piatek zu einem Weitschuss kommt, der Hedl zu einer Parade zwingt, der daraus resultierende Corner bringt aber nichts ein, das war's!

Die Türken wirken etwas behäbig, nun hat Rapid auch noch eine Ecke herausgeholt, das dürfte es bald gewesen sein.

Nächster Standard für die Gastgeber, diesmal im vordersten Drittel der Rapid-Hälfte, die lange Hereingabe findet einen Abnehmer, doch der Ball steigt kerzengerade hoch. Das ermöglich Rapid nun wieder Zeit von der Uhr zu nehmen.

Basaksehir bekommt eine Ecke zugesprochen, aber Rapid klärt auf Anhieb, Gefahr abgewandt!

Wie befürchtet: Rapid muss nun noch 8 (!) Minuten überbrücken.

Sangare kann nicht mehr weitermachen, muss hinaus, dürfte sich leicht verletzt haben, ohne Fremdeinwirkung. Die Nachspielzeit wird nach alle den Wechseln und VAR-Einsätzen wohl deftig ausfallen.

"Schuss-Flanke" von Davidson, Piatek ist mit dem Kopf dazwischen, der Ball geht aber kerzengerade hoch und ins Aus. Offensiv war das aber mal wieder ein Lebenszeichen.

Seidl mit einer akrobatischen Fallrückzieher-Aktion aus kurzer Distanz, doch der Ball war schon so sehr schwer zu nehmen, mit einem Fallrückzieher schon gar nicht, er tritt folglich ins Leere.

Seidl steckt am Strafraumrand wunderbar zwischen zwei Spieler durch für Beljo, der mit seinem starken Linken gekonnt zum 3:1 einnetzt, allerdings war der Aktion ein Zweikampf vorausgegangen, bei dem Cvetkovic ein Foul beging. Offiziell scheint allerdings eine Seidl-Abseitsstellung Grund für die Tor-Rücknahme zu sein. Sei's drum, das Tor zählt jedenfalls nicht.

Freistoß für Rapid aus dem Halbfeld, direkt an der Seitenauslinie, die Hereingabe von Seidl wird aber von den Türken prompt weggeköpft.

Gelbe Karte (Rapid Wien) M. Seidl

Rapid Wien - Figure 2
Foto Kicker

Sangare lag im Strafraum nach einem Rempler, die Wiederholung zeigt einen Kontakt, aber zu wenig, auch der VAR sieht das so, nur Seidl nicht, der den Referee auffordert, sich das anzusehen. Zu viel des Guten, er wird verwarnt.

Rapid hat das Heft nun sehr deutlich in der Hand, die Hausherren kommen kaum noch zu Chancen, lediglich über Konter, doch auch hier ist Rapid wachsam und deutlich stabiler als in Abschnitt eins.

Gelbe Karte (Rapid Wien) Burgstaller

Für zu hartes Einsteigen sieht der Stürmer die gelbe Karte.

Nächste Chance, diesmal wieder durch Beljo, der von leicht rechter Position am Strafraum übers Tor zieht. Schade, mit seinem stärkeren Fuß wäre diese Aktion wohl deutlich gefährlicher geworden, nur blieb diesmal keine Zeit, sich den Ball zurechtzulegen.

Der Versuch eines tiefen Zuspiels hinter die Kette von Rapid wird durch Bolla erfolgreich vereitelt.

Bei den Ecken hat Rapid aber definitiv Verbesserungsbedarf, auch diese Hereingabe von Seidl findet keinen eigenen Abnehmer.

Immer wieder sorgt Burgstaller für Wirbel, so auch gerade eben auf links, er holt eine Ecke heraus.

Rapid macht nun enormen Druck, schnürt die Hausherren beim eigenen Strafraum fest.

Nächste gute Chance für Rapid, wieder ist Burgstaller der Vorbereiter, Beljo nimmt die Kugel an, hat viel Platz, wartet einen Augenblick, ehe er aus dem Stand heraus aufs Tor abzieht und den Keeper zu einer Parade zwang, der die Kugle gerade noch aus dem Eck fischte.

1:2 Tor für Rapid Wien Schaub (Linksschuss, Burgstaller)

Was für Start in Hälfte zwei! Von der Mittellinie weg trägt Rapid den Ball mit präzisem Kombinationsspiel schnell nach vorne, ehe Burgstaller von links aus in den Sechzehner reinzieht, Schaub in der Mitte sieht, scharf abspielt, Schaub denkt nicht lange nach, sondern leitet den Ball direkt weiter in Richtung Tor - das Risiko zahlt sich aus, Schaub trifft zum Doppelpack!

Rapid Wien - Figure 3
Foto Kicker

Weiter geht es, beide Teams kamen unverändert aus der Pause.

Pausenresümee: Es ist ein offenes Spiel, in dem Rapid insgesamt mehr macht und auch bei den Spielanteilen führt, doch was die Chancen anbelangt, lässt sich kein wirklicher Vorteil für eine Seite ausmachen. Einzig vielleicht der Umstand, dass Burgstallers Treffer in Minute 14 lediglich aufgrund einer Millimeter-Entscheidung abseitsbedingt gecancelt wurde, spricht dafür, Rapid die 1. Hälfte zuzuschreiben.

1:1 Tor für Basaksehir Piatek (Kopfball, Gürler)

Den Türken gelingt nur wenige Minuten nach dem 0:1 der Ausgleich! Piatek setzt sich auf Höhe des Elferpunktes gegen Grgic, der dabei nicht sehr gut aussah, durch und köpf die präzise Flanke von Gürler an Hedl vorbei ins linke untere Eck.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3

0:1 Tor für Rapid Wien Schaub (Linksschuss, Beljo)

Schaub bringt Rapid mit einem Traumtor in Führung: Der Neuzugang legt sich den Ball für seinen linken Fuß an der rechten Strafraumecke zurecht und zirkelt die Kugel wunderbar ins lange Eck.

Und der daraus resultierende Freistoß von der rechten Seite wird gefährlich, Figueiredo nimmt die Hereingabe per Kopf erfolgreich an und köpft nur knapp neben das Grün-Weiße Gehäuse, Hedl zögerte lang, wäre im Fall des Falles nicht an den Ball gekommen.

Gelbe Karte (Rapid Wien) Raux Yao

Kemen und Raux-Yao grätschen in einen Zweikampf um den Ball ineinander, allerdings war Raux-Yaos Bein ausgestreckt, deshalb wird auch nur dieser mit Gelb verwarnt. Kemen scheint sich dabei auch verletzt zu haben, wird möglicherweise ausgewechselt werden.

Rapid Wien - Figure 4
Foto Kicker

Die Hereingabe kommt gut, den 2. Ball setzt Kemen dann rund einen Meter neben das Tor vorbei.

Nach einer längeren ereignislosen Phase gibt es nun einen Freistoß für die Hausherren aus dem linken Halbfeld.

Es ist ein flottes Spiel, nachdem die ersten 15 Minuten noch den Türken gehört hatten, übernimmt Rapid mehr und mehr das Geschehen, mittlerweile spielt sich nahezu alles in der Hälfte Basaksehirs ab, lediglich Konter bleiben unangenehm.

Doch auch die kurze Variante wird nicht gefährlich, die Hausherren setzen druckvoll nach und erobern den Ball zurück.

Ein Abstimmungsproblem bei einem Rückpass mit der Brust bringt Rapid die nächste Ecke ein.

Nächster Eckball für Rapid, wieder wird die Chance ohne Abschluss vertan.

Auer vertändelt beim Rausspielen den Ball, die Türken bringen diesen umgehend in den Strafraum der Rapidler zurück, aber der Winkel ist schlussendlich zu spitz, Hedl passt auch auf, alle gut.

Ein Eckball von Seidl konnte von der türkischen Defensive umgehend entschärft werden.

Es wurde soeben ganz hektisch im Istanbuler Strafraum, weil Dion Beljo durch den halben Sechzehner tänzelte, dann für Grgic zurücklegte, ehe dessen vielversprechender Abschlussversuch gerade noch geblockt werden konnte, doch der Ball sprang nochmal unangenehm vor dem gegnerischen Keeper weg, allerdings nicht mehr ins Tor.

Sogar in der erneuten Wiederholung mit Linien-Einblendung sieht das überaus knapp aus, wenn war die Schulter Burgstallers höchstens Millimeter weiter vorne.

Leider doch, es sah nach einem regulären Treffer aus, doch auch der Goal Check bestätigt: Abseits. Die Vorlage zu dem vermeintlichen Treffer liefert übrigens Seidl mit einem super Zuspiel auf Burgstaller, der dann rechts vorbei am Keeper im lange Eck versenkte.

Das wird der VAR wohl prüfen, das sieht nicht nach Abseits aus in der Wiederholung.

Burgstaller trifft zum 1:0, aber die Fahne ist oben!

Rapid Wien - Figure 5
Foto Kicker

Und auch die wird unangenehm, weil der Ball über das Geschehen in der Mitte weit nach hinten fliegt und dort kommt Kemen auch an die Kugel, aber der Schussversuch ist unplatziert und geht ans Außennetz.

Erster Eckball im Spiel, nachdem ein Schussversuch von Türüç abgeblockt wurde.

Serdar Gürler wird nicht attackiert und knallt den Ball an die obere Latte, wäre die Kugel früher runter gekommen, Hedl wäre nicht mehr dran gekommen. Die Türken werden gefährlich!

Erstes mal eine Schrecksekunde bei Rapid, nachdem die Türken direkt vor dem Tor auftauchen, einen Heber über Hedl setzen, doch zum einen geht der Ball knapp daneben, zum anderen wurde sowieso auf Abseits entschieden.

Erster Ballkontakt von Hedl nach einer Freistoß-Hereingabe aus dem Halbfeld, doch die Aktion verläuft harmlos.

Los geht es, Rapid übernimmt hier gleich das Kommando.

Die Spieler kommen aus dem Spielertunnel, gleich geht es los.

Neben beachtlicher Erfolge gegen Sturm, Salzburg und die Austria kommen auch noch gute Auftritte in der bisherigen Europacup-Saison. So wurde mit Trabzonspor bereits ein türkischer Top-Klub heuer in der Europa League-Qualifikation ausgeschaltet - ein gutes Omen für heute.

Das tut der guten Stimmung bei den Rapidlern aber keinen Abbruch. Die Brust ist breit, daran vermochte auch das jüngste Remis gegen den LASK nichts zu ändern, denn nach wie vor ist der Ausrutscher gegen BW Linz die einzige Pleite in der Liga nach 8 Spieltagen.

Bei den Wiener gibt es kaum wesentliche Änderungen. Die Auffallendste: Trainer Klauß darf aufgrund seiner Sperre vom Braga-Spiel nicht auf der Bank Platz nehmen.

Namhaftester Spieler im Kader der Türken ist wohl Piatek, ehemaliger Hertha und Genoa-Stürmer. Dieser steht natürlich in der Startformation.

Auch heuer läuft es nicht schlecht für die Türken, wenngleich man inzwischen wieder etwas ins Hintertreffen mit den drei Istanbuler Großklubs geraten ist: In der Meisterschaft liegt man nach vier Siegen aus sechs Spielen auf Platz 5; werden die Conference-League-Quali-Spiele dazugezählt, gab es gar nur eine Niederlage in insgesamt bislang 12 Pflichtspielen in dieser noch jungen Saison. Einschränkend sei aber erwähnt, dass es noch keine wirklichen Kaliber als Gegner gab.

Wenngleich der Verein bei den türkischen Fußball-Fans keine allzu hohen Beliebtheitswerte erzielt, sportlich gehört man seit 2015 zur Spitze, schloss seither zweimal als Vizemeister ab und gewann 2020 gar die Meisterschaft, zum ersten Mal überhaupt.

Doch anstelle einen der großen Istanbuler Top Klubs vor der Brust zu haben, wartet der kleine, recht unbeachtete Bruder aus dem gleichnamigen Stadtteil Basaksehir.

Zur einer aus österreichischer Sicht ungewöhnlichen Ankickszeit (16:30 Uhr) startet der SK Rapid heute in der türkischen Millionen-Metropole in seine Europacup Saison.

Herzlich willkommen zum Auftakt der Conference League, zum Spiel Istanbul Basaksehir gegen Rapid Wien!

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten