SCR-Trainer Robert Klauß schaut nach dem 1:0 gegen Noah und dem zweiten Sieg im zweiten Spiel zur Conference League noch nicht auf die Tabelle. Aber, der Blick würde sich lohnen.
Rapid ist dem Einzug in die K. o.-Phase der Fußball-Conference-League einen großen Schritt nähergekommen. Durch den 1:0-Heimsieg über Armeniens Vizemeister FC Noah halten die Hütteldorfer nach zwei Partien bei sechs Punkten, eine Endplatzierung unter den Top 24 der 36er-Liga ist somit realistisch. Landen die Wiener unter den ersten acht, würden sie sich eine Runde ersparen und erst im Achtelfinale einsteigen.
So weit denkt Trainer Robert Klauß aber noch nicht. „Wir schauen nicht auf die Tabelle. Wichtig ist jetzt, dass wir das Maximum haben“, sagte der Deutsche. Ihm ist allerdings bewusst, wie wichtig weitere Erfolge wären, denn im neuen Modus gilt: Je höher der Endrang in der Ligaphase, desto schwächer - zumindest laut Papierform - die darauffolgenden Gegner. „Wir wollen so viele Punkte wie möglich erreichen, um eine gute Ausgangsposition zu haben. Es ist ein Unterschied, ob du 9. oder 24. wirst.“
Müde, zu viele ChancenAktuell ist Rapid Achter. Dass man nicht weiter hinten liegt, lag auch daran, gegen den FC Noah eine wackelige Schlussphase überstanden zu haben. Einigen Akteuren sei im Finish eine gewisse Müdigkeit anzumerken gewesen, gestand Klauß. „Wir wollten es dann nur noch über die Zeit bringen. Das ist zwar ein bisschen ein falscher Ansatz, aber normal und verständlich.“
Auch in der ersten Viertelstunde hatte Rapid gegen den Underdog Probleme. „Wir haben es in den ersten und letzten 15 Minuten nicht gut gemacht, dazwischen war ich zufrieden“, resümierte Klauß. Der Coach konnte sich wie schon so oft in dieser Saison auf Dion Beljo verlassen - der kroatische Stürmer erzielte das Goldtor und war damit bereits zum siebenten Mal in dieser Saison für Rapids 1:0 verantwortlich. „Ich weiß nichts über diese Statistik, aber das ist gut“, sagte Beljo.
Was gelingt in Chisinau?Seine Torjäger-Qualitäten kann der 22-Jährige auf internationaler Ebene wieder am 7. November beweisen, wenn es in Moldaus Hauptstadt Chisinau gegen den noch punktlosen FC Petrocub geht. Auch im darauffolgenden Conference-League-Match am 28. November daheim gegen die Shamrock Rovers gelten die Hütteldorfer als Favorit.
In der Bundesliga wartet am Sonntag das Auswärtsmatch gegen den Tabellenletzten GAK. Es ist ein ganz anderes Match, aber birgt die gleiche Ausgangslage. Eine Niederlage könnte Träume jäh platzen lassen.