Frostiges X am Tivoli
23.11.2024
Spielbericht, ADMIRAL Bundesliga, Profis
Der letzte Bundesligablock in diesem Sportjahr startete für uns heute Nachmittag am Tivoli von Innsbruck mit dem Auswärtsspiel bei der WSG. Mit an Bord waren auch die zuletzt angeschlagenen Spieler Bendegùz Bolla und Dion Beljo. Cheftrainer Robert Klauß konnte somit auf seine Stammelf der letzten Wochen zurückgreifen: Niki Hedl im Tor, Bendegùz Bolla, Nenad Cvetkovic, Serge-Philippe Raux Yao und Jonas Auer bildeten die vierer Abwehrkette. Vor ihnen agierten in der etwas defensiveren Rolle Mama Sangarè und Lukas Grgic sowie die offensiv ausgerichteten Louis Schaub und Kapitän Matti Seidl. Im Angriff das BundB-Sturmduo Burgstaller-Beljo. Guido Burgstaller kam heute Nachmittag zu seinem insgesamt 200. Pflichtspiel für unsere Vereinsfarben. Die taktische Ausrichtung war klar, nun rein in die praktische Umsetzung und ins Spielgeschehen…
…, welches zwar mit viel Ballbesitz für Rapid aber ohne Ertrag begann. Im „Eiskasten“ von Innsbruck brauchten unsere Jungs einige Minuten, um so richtig aufzutauen und auf Betriebstemperatur zu kommen. Die beste Chance in der Anfangsphase gehörte daher auch den Gastgebern, die nach einem Fehler im Spielaufbau schnell in den Angriffsmodus und auf Stürmer Tobias Anselm umschalteten. Dieser steuerte von der Seite auf Niki Hedl zu und fand in unserem Schlussmann seine Endstation – die Fahne des Schiedsrichterassistenten wäre ohnehin oben gewesen, wenngleich der VAR hier wohl noch einmal einen genaueren Blick getätigt hätte. Sei es, wie es sei. Die Hütteldorfer hatten das Heft des Handelns in der Hand, steuerten das Spielgeschehen und Tempo. Es dauerte knapp eine halbe Stunde bis aus der spielerischen Überlegenheit dann auch die erste gute Torchance entstand. Dion Beljo tankte sich seitlich in den Strafraum durch, seine nicht optimale Hereingabe – halbhoch – übernahm Matti Seidl aus kurzer Distanz per Brust und zwang WSG-Keeper Stejskal zu einem Blitzreflex und einer Glanzparade (28.). Mit der Chance wurde zugleich das Offensivpensum erhöht und hätte sechs Minuten später fast seine Belohnung gefunden. Louis Schaub mit dem Rebound nach seinem ersten Schussversuch, auf engem Raum verschaffte er sich so viel Platz, um die Kugel aus spitzem Winkel aufs lange Eck zu bringen – Stejskal wäre geschlagen gewesen, die Stange verhinderte den Führungstreffer (33.). Kurz vor der Pause hatte Jubilar Guido Burgstaller eine weitere gute Chance auf dem Fuß, allerdings aus einer Abseitsposition. In einer Phase, wo die Hütteldorfer angriffsfreudiger wurden, folgte der Pausenpfiff am Tivoli!
Guido Burgstaller feierte seinen 200. Einsatz für Rapid - leider aber keinen Auswärtssieg. © GEPA
In der Halbzeitpause kam es nur zu kleinen taktischen Anpassungen, personell wurde nichts verändert. Die Überlegenheit aus Hälfte eins von 77% Ballbesitz sowie ein Torschussverhältnis von 5:0 sollte nach dem Seitenwechsel nun auch auf die Anzeigetafel gebracht werden. So lautete der Plan – zumindest aus Rapid-Sicht. Und dieser Plan wäre beinahe perfekt aufgegangen: Dion Beljo mit dem perfekten Laufweg und einem ebenso perfekten Haken, mit welchem er den Keeper umkurvte, sein Schuss aufs Tor wurde dann noch von einem Tiroler geblockt – schade (52.). Die WSG lauerte auf Umschaltmöglichkeiten, die ihnen allerdings nicht geboten wurden. So war weiter Rapid am Drücker, dieses Mal in Person von Guido Burgstaller. Fast von der Toroutlinie zog unsere Nummer 9 ab, der Winkel scheinbar unmöglich, dennoch segelte das Spielgerät einmal mehr nur knapp am langen Eck vorbei (64.).
Cheftrainer Robert Klauß wechselte und das mit der Intention einer Signalwirkung: Mit Noah Bischof kam ein Angreifer für Mittelfeldmann Mama Sangarè ins Spiel. Damit war klar: Alles auf Sieg! Und diesen hätte Louis Schaub nach knapp 70-Minuten einleiten können. Zwar brachte Schaub per Heber den Ball am Torhüter der Wattener vorbei, abermals war zwischen Ball und Torlinie wieder einmal ein Bein der WSG dazwischen. In der Schlussphase feiert Momo Oswald nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback, ersetzte Lukas Grgic in der Zentrale. Die viel erhoffte Schlussoffensive blieb leider aus und so verpassten wir es mehr als nur einen Zähler aus Tirol mitzunehmen!
Fotos: GEPA
WSG Tirol – SK Rapid 0:0 (0:0)
ADMIRAL Bundesliga | 14. Runde | Tivoli Stadion
Rapid-11: Hedl; Bolla, Raux-Yao, Cvetković, Auer; Grgić (83. Oswald), Sangaré (70. Bischof); Seidl ©, Schaub (83. Kaygin); Burgstaller, Beljo
Ersatz: Gartler, Böckle, Lang, Schöller, Oswald, Kaygin, Bischof