ÖFB-Cup: Rapid blamiert sich gegen Stripfing
ÖFB-Cup
Rapid hat sich im Achtelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups überraschend verabschiedet. Der Finalist der vergangenen Saison unterlag am Mittwoch auf der Hohen Warte in Wien dem Zweitligisten SV Stripfing nach zwei späten Gegentreffern mit 1:2 (1:0). Als zweiter Zweitligist erreichte auch Schwarz-Weiß Bregenz durch einen 2:1-Sieg gegen den GAK das Viertelfinale. Die Wiener Austria setzte sich beim SV Horn glanzlos mit 1:0 (1:0) durch. Der LASK mühte sich nach Rückstand bei Zweitligaaufsteiger ASK Voitsberg noch zu einem 2:1-Sieg.
Online seit gestern, 20.31 Uhr (Update: gestern, 21.24 Uhr)
Rapid-Trainer Robert Klauß setzte im bereits 22. Pflichtspiel der Saison wie angekündigt auf eine Rotationself. Mit Tormann Niklas Hedl war gegen den Kooperationsverein der Austria nur ein unangefochtener Stammakteur dabei. Die Abwehr und der Angriff waren völlig neu formiert. Das wirkte sich auch auf das Spielgeschehen aus, aus dem Spiel heraus konnte sich der Favorit keine echte Topchance erarbeiten. Wenn es gefährlich wurde, dann zumeist nach Standardsituationen, wie bei einem Hofmann-Kopfball (11.) und einem Kaygin-Freistoß (22.).
Im Gegenzug hätte der auf Konter lauernde Zweitligist aus dem Nichts in Führung gehen müssen. Marco Hausjell brachte den Ball aus vier Metern nicht im Tor unter (23.). Maximilan Hofmann köpfelte Rapid nach einem Böckle-Corner in Minute 39 in Führung. Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Hütteldorfer vorerst das Geschehen. Eine höhere Führung wäre möglich gewesen, Lang verzog aber (53.), und Noah Bischof fand bei einem Abschluss genauso seinen Meister in Stripfing-Goalie Kilian Kretschmer (68.) wie Louis Schaub (75.).
Rapid hat sich im Achtelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups überraschend verabschiedet. Der Finalist der vergangenen Saison musste sich am Mittwoch auf der Hohen Warte dem Zweitligisten Stripfing geschlagen geben.
Nichts deutete vor 2.545 Zuschauerinnen und Zuschauern auf eine Wende hin, die aber trotzdem kam. Jakob Schöller bediente mit einem Querpass im eigenen Strafraum Darijo Pecirep, der sich diese Chance als „Joker“ nicht entgehen ließ (79.). Und es kam noch bitterer für Rapid: Dejan Radonjic besorgte nach einer Freistoßflanke, die die Grün-Weißen nicht wegbekommen hatten, noch den Siegestreffer für den Außenseiter.
Auch die eingewechselten Matthias Seidl und Dion Beljo konnten die Blamage nicht verhindern, Letzterer setzte einen Freistoß an die Latte (91.). Damit endete der Weg zum neuerlichen Finaleinzug frühzeitig, Rapid verlor nach elf ungeschlagenen Pflichtspielen wieder einmal.
„Zuerst können wir unsere Chancen nicht nutzen, dann bekommen wir auch durch eigene Fehler zwei bittere Gegentore und am Ende haben wir unsere Topchancen nicht verwertet. Das Ausscheiden ist sehr ärgerlich“, sagte Rapid-Kapitän Matthias Seidl im ORF-Interview. Stripfings Siegestorschütze Radonjic war unterdessen überglücklich: „Es war ein unglaubliches Gefühl für mich. Ich hätte das vorher nicht geglaubt. Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft, so bekommt man eine Chance.“
Austria siegt glanzlos in HornDie Austria dagegen setzte ihre Erfolgsserie nach zuletzt drei Ligasiegen fort. Die Violetten änderten in Horn etwas weniger Personal als der Lokalrivale, Stürmer Marko Raguz stand erstmals seit Februar 2022 und erstmals für die Austria in einem Pflichtspiel in der Startformation. Horn ließ wenig zu, das Siegestor war eher ein Zufallsprodukt: Einen Schuss von Reinhold Ranftl im zweiten Versuch fälschte sein Kollege Lucas Galvao ins Tor ab (35.).
Die Wiener Austria setzt sich beim SV Horn glanzlos mit 1:0 (1:0) durch und steht damit im Viertelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups.
Die Chance auf eine frühere Entscheidung verpasste Andreas Gruber nach einer Kopfballvorlage des ebenfalls eingewechselten Manfred Fischer (52.). „Es ist nicht so einfach, aber wir waren das ganze Spiel auf Zug. Wenn das zweite Tor fällt, ist es leichter. Aber die Mannschaft hat eine konzentrierte Leistung gezeigt und ist verdient weiter“, sagte Austria-Coach Stephan Helm.
LASK dreht Spiel in VoitsbergIn Voitsberg ging der Außenseiter in Führung. Martin Krienzer ließ Hrvoje Smolcic schlecht aussehen und überwand LASK-Goalie Jörg Siebenhandl (33.). Die Linzer antworteten kurz vor der Pause nach einer schönen Kombination, die Kapitän Robert Zulj nach Zuspiel von Valon Berisha aus dem Rückraum abschloss (42.). Kurz nach Wiederbeginn traf Maksym Talowjerow nach einem Zulj-Corner per Kopf die Stange, den Abpraller verwertete der in der Halbzeit eingewechselte Philipp Ziereis (47.).
Der LASK hat gegen Voitsberg mehr Probleme als erwartet. Kurz nach der Pause erzielt aber Philipp Ziereis letztlich den entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg.
Voitsberg steckte nicht auf, vor allem Krienzer sorgte aufseiten des Zweitligaaufsteigers mehrfach für Gefahr. In einer Szene retteten die Latte, die Stange und schließlich Siebenhandl für den LASK (56.). Auch im Finish erzitterte noch einmal das Gebälk. Wie die Austria zogen aber auch die Linzer wie im Vorjahr ins Viertelfinale ein. „Wir haben uns schwergetan, die richtigen Lösungen zu finden“, gestand LASK-Trainer Markus Schopp. „Wir sind noch nicht so weit, um Gegner variabel zu bespielen.“
Bregenz überrascht gegen GAKFür den GAK kam es in der zweiten Partie unter Neotrainer Rene Poms noch bitterer: Der in der Bundesliga nach elf Runden noch sieglose Aufsteiger verabschiedete sich beim Zweitligadritten in Bregenz aus dem Bewerb. Renan brachte die Hausherren im Strafraum unbedrängt schon früh in Führung (7.). Dem GAK gelang durch David Maderner, der vor dem gegnerischen Tor die Nerven behielt, der Ausgleich (75.). Bregenz schlug durch einen Distanzschuss von Mario Vucenovic aber noch einmal zu (80.). Die Schlussoffensive der Grazer blieb unbelohnt.
Uniqa-ÖFB-Cup, Achtelfinale
Mittwoch:
Stripfing – Rapid 2:1 (0:1)Tore: Pecirep (79.), Radonjic (85.) bzw. Hofmann (39.)
Bregenz – GAK 2:1 (1:0)Tore: Renan (7.), Vucenovic (80.) bzw. Maderner (75.)
Horn – Austria 0:1 (0:1)Tor: Ranftl (35.)
Voitsberg – LASK 1:2 (1:1)Tore: Krienzer (33.) bzw. Zulj (42.), Ziereis (47.)
Sturm Graz – BW Linz 2:1 (2:0)Tore: Zvonarek (24.), Yardimci (33.) bzw. Mitrovic (58.)
Salzburg – WSG Tirol 3:0 (1:0)Tore: Konate (35./Elfmeter), Terzic (53.), Daghim (84.)
WAC – Austria Klagenfurt 2:2 n.V. (0:1, 1:1), 9:8 i.E.Tore: Sabitzer (70.), Ballo (95.) bzw. Toshevski (15./Elfmeter), Robatsch (111.)
Dienstag:
Lustenau – Hartberg 0:3 (0:0)Bregenz
Tore: Avdijaj (48., 86.), Prokop (55.)