Ralf Schumacher über Michaels Skiunfall: "Schlimmes Erlebnis ...

27 Dez 2023
Schumis Skiunfall: "Schlimmes und einschneidendes Erlebnis"

27.12.2023—

Am 29. Dezember jährt sich Michael Schumachers Skiunfall zum zehnten Mal. Jetzt spricht sein Bruder Ralf.

Ralf Schumacher - Figure 1
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Bild: picture-alliance

Am Freitag ist es genau zehn Jahre her, dass Michael Schumacher bei einem Skiunfall in den französischen Alpen verunglückte. Mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma verschwand er von heute auf morgen aus der Öffentlichkeit. „Dieses Schicksal hat unsere Familie verändert“, sagt sein Bruder Ralf jetzt über den folgenschweren am 29. Dezember 2013.

Ralf Schumacher spricht über Schumi-Skiunfall

„Ich kann für mich sagen, dass sein Unfall auch für mich ein sehr schlimmes und einschneidendes Erlebnis war“, betont der sechsmalige GP-Sieger in Bild. „Aber nicht nur für mich, beispielsweise auch für Michaels Kinder: Mick, wie wir alle wissen, war damals als junger Teenager dabei. Das Leben ist leider nicht immer fair und hier war leider auch noch viel Pech dabei.“

Ralf Schumacher - Figure 2
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Ralf und Michael Schumacher beim Skifahren in Italien 1998

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Der Formel-1-Weltmeister war nach einem Sturz in einem Steinfeld zwischen zwei Pisten mit seinem Kopf auf einen Stein geprallt. Trotz eines Skihelms verletzte er sich so schwer, dass die Ärzte in Grenoble notoperieren mussten.

Ralf Schumacher wird emotional, wenn er über die Ereignisse und ihre Folgen spricht. „Ich vermisse meinen Michael von damals. Das Leben ist manchmal ungerecht“, sagt er: „Michael hatte in seinem Leben oft Glück gehabt, doch dann kam dieser tragische Unfall. Gott sei Dank konnte man dank moderner medizinischer Möglichkeiten einiges tun, aber trotzdem ist nichts mehr wie früher.“

Ralf: Michael „immer an meiner Seite“

Ralf Schumacher - Figure 3
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Michael Schumacher sei nicht nur sein großer Bruder gewesen, „sondern in jungen Jahren war er mehr auch mein Coach und Mentor“, so der heutige Sky-Experte. „Er hat mir im Kartsport einfach alles beigebracht. Uns trennen zwar sieben Jahre Altersunterschied, aber er war damals immer an meiner Seite.“

Ein Leben im Rampenlicht: Die Schumacher-Brüder

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Schumi

II

weiß das noch heute zu schätzen, wie er erstmals konkret berichtet. Denn gemeinsam sei er mit seinem Bruder Kart gefahren, habe sich mit dem späteren Champion spielerisch duelliert: „Er hat mir all seine Erfahrung, die er in den sieben Jahren davor gemacht hat, mitgegeben. Ich durfte halt einfach vom Besten lernen.“

Schumacher-Brüder: Kindheit in der Kiesgrube

Ralf Schumacher - Figure 4
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Wie besonders seine Kindheit war, ist dem Schumi-Bruder klar: „Wir hatten schon großes Glück. Wir sind ja quasi im Kiesloch neben der Kartbahn in Kerpen aufgewachsen.“ Nach dem Kauf eines Hauses in unmittelbarer Nähe „hatten wir anfangs noch ein gemeinsames Zimmer und schliefen erst einmal auf einer Matratze auf dem Boden, weil wir noch kein Geld für ein Bett hatten. Und dann wurde Michael Mercedes-Junior-Rennfahrer. Auch heute noch unglaublich, was aus diesen Verhältnissen so alles entstanden ist.“

Ralf und Michael Schumacher mit Vater Rolf Schumacher (Mitte)

Bild: picture-alliance / Horst Galuschka

Unvergessen bleibt für Schumi II denn auch das erste Rennen seines Bruders in der Königsklasse: „Ich erinnere mich noch sehr gut an sein erstes Formel-1-Rennen in Spa. Da war es bei uns damals auf der Kartbahn ruhig, denn alle saßen im Imbiss meiner Mutter, alle haben sich den Start angeschaut, wo Michael dann ja leider technisch bedingt nur ein paar 100 Meter weit gekommen ist. Das sind schon ganz besondere Momente.“

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