Bericht 13 Außenminister warnen vor Offensive in Rafah

16 Mai 2024
Rafah

Online seit gestern, 23.02 Uhr

Die Außenministerinnen und -minister von 13 Staaten warnen laut einem Medienbericht Israel in einem Brief vor einer umfassenden Militäroffensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen und fordern außerdem mehr Hilfe für die palästinensische Bevölkerung.

Alle Staaten der Gruppe sieben großer Industrienationen (G-7) haben das vierseitige Schreiben von Mittwoch laut „Süddeutscher Zeitung“ (Freitag-Ausgabe) unterzeichnet – bis auf die USA.

In dem Brief an den israelischen Außenminister Israel Katz, der der „SZ“ vorlag, betonen die Ministerinnen und Minister demzufolge zunächst das Selbstverteidigungsrecht Israels und verurteilen den Terrorangriff der Hamas und anderer Islamisten vom 7. Oktober.

Zugleich fordern sie die Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu aber deutlich auf, alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, um die verheerende und sich verschlimmernde humanitäre Krise im Gazastreifen zu lindern.

Öffnung aller Grenzübergänge gefordert

Ebenso verlangen sie dem Bericht zufolge von Israel, alle Grenzübergänge in den Küstenstreifen für Hilfsgüter zu öffnen, einschließlich des Übergangs zu Ägypten in Rafah. Israels Armee war vor gut einer Woche trotz scharfer internationaler Warnungen von Osten nach Rafah vorgerückt.

Seitdem kontrolliert die Armee auch den palästinensischen Teil des Gaza-Grenzübergangs nach Ägypten. Der wichtige Grenzübergang ist seither für humanitäre Hilfsgüter gesperrt. Israel und Ägypten machen einander gegenseitig dafür verantwortlich.

Das Schreiben haben laut „SZ“ die Außenministerinnen und -minister der G-7-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada unterzeichnet, zudem ihre Kolleginnen und Kollegen aus Australien, Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Neuseeland, Südkorea und Schweden.

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