Löst Rafael Nadal Tennis-Beben aus? "Rafa" wird wohl French ...
Rafael Nadal setzt für Donnerstag eine Pressekonferenz an. Sein Verzicht auf die French Open scheint so gut wie sicher. Unklar ist jedoch, ob der Rekord-Grand-Slam-Sieger noch weitere große Ankündigungen macht.
An diesem Donnerstag blickt die gesamte Tennis-Welt mit Spannung nach Mallorca.
Das Ergebnis scheint dabei so klar, dass es in Spanien von Relevo, einem spanischen Online-Sportmedium, und der Marca bereits als Fakt ohne Konjunktiv vermeldet wird: Nadal sagt Roland Garros ab.
Dies hätte zur Folge, dass Nadal am Tag nach dem Herren-Finale aus den Top 100 der Weltrangliste fallen und sich erstmals seit über 20 Jahren (April 2003) nicht mehr unter den Top 100 befinden würde.
Saisonaus, Rücktritt? Große Spannung vor Nadal-PK
Nadals Team betont in einer Erklärung, dass er selbst auf der Pressekonferenz erklären werde, warum er sich für oder gegen den Start in Paris entschieden hat.
Doch auch wenn es in der Sport- und Tenniswelt kein einmaliger Vorgang wäre - für den 36-Jährigen wäre es komplett uncharakteristisch, eine Pressekonferenz einzuberufen, um seine Teilnahme zu verkünden. Die einzige Ausnahme wäre wohl ein daran knüpfendes Karriereende.
Und vor allem deshalb gibt es für die Tennis-Welt an diesem Donnerstag nur ein Thema: Was wird Nadal rund um seine wahrscheinliche Roland-Garros-Absage womöglich noch verkünden? Ex-Tennisprofi und Kommentatorin Laura Robson twitterte beispielsweise: „Stressessen bis zur Rafa-Pressekonferenz. Ich bin nervös!“
Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
Glaubt man der spanischen Zeitung as und ihren Quellen, wird Nadal jedoch keine Aussage über ein möglichstes Karriereende machen, sondern stattdessen eine andere Ankündigung. Demnach werde er in dieser Saison überhaupt kein Match mehr bestreiten und erst 2024 zurückkehren.
Rafael Nadal: „Befinden uns in schwieriger Situation“
Auch das wäre ein kleiner Tennis-Hammer angesichts der Tatsache, dass nach Nadals Verletzung am Hüftbeuger eine Erholungszeit von 6-8(!) Wochen prognostiziert worden war. Nun könnte daraus womöglich ein ganzes Jahr werden.
Der 14-malige French-Open-Sieger, der den Grand Slam in Paris in den vergangenen 18 Jahren so sehr dominiert hat, dass auf der Anlage bereits eine lebensgroße Statue von ihm platziert wurde, hatte sich vor einigen Wochen selbst zum Heilungsprozess geäußert.
Damals sagte er: „Ursprünglich sollte es eine Erholungsphase von sechs bis acht Wochen sein und jetzt sind wir bei vierzehn. Die Realität ist, dass die Situation nicht so ist, wie wir sie erwartet haben. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Die Verletzung ist immer noch nicht verheilt.“
Zudem kündigte Nadal an, dass eine alternative Behandlungsmethode begonnen wurde. Wie erfolgreich diese war, lässt sich schwer sagen. Rund um seinen Rückzug vom ATP-Masters in Rom teilte er zumindest mit, dass es zuletzt kleine Fortschritte gegeben hätte.
Alles zum Tennis auf SPORT1.de
Nadal stoppt Training aufgrund von Schmerzen
Wenig später tauchte jedoch ein 45-sekündiges Video auf, in welchem zu sehen ist, wie Nadal offenbar aufgrund von Schmerzen sein Training stoppte. Nun ist so ein kurzer Ausschnitt mit Vorsicht zu genießen, zumal er später mit Slice-Übungen sein Training fortgesetzt haben soll.
Dennoch bestätigte es die Eindrücke, dass Nadal noch nicht da ist, wo er sein will und muss, um eine Chance auf seinen 15. Roland-Garros-Titel zu haben. Auch jüngste Kurzvideos zeigten zwar eine leicht gestiegene Intensität, waren allerdings noch weit entfernt von einem normalen Nadal-Training.
Nadals Ausnahmestellung in Paris ist aber so groß, dass ihm viele auch ohne jegliches Vorbereitungsturnier auf Sand trotzdem dort Titelchancen einräumten - falls er starten könnte.
Djokovic über French-Open-Favoritenrolle: Liegt an Nadal
Sogar sein größter Rivale Novak Djokovic, der wie Nadal 22 Grand Slams gewonnen hat, entgegnete noch kürzlich in Rom auf die Frage, ob die Favoritenstellung so unklar wie nie für Roland Garros sei: „Das hängt davon ab, ob Nadal mitspielt.“
Bereits im vergangenen Jahr war Nadals Teilnahme nach großen Fußproblemen in Rom kurzzeitig in Gefahr geraten und er hatte seinen Fuß quasi taub spritzen lassen müssen, um überhaupt antreten zu können.
Das hielt ihn dennoch nicht davon ab, nach Siegen gegen unter anderem Djokovic und Alexander Zverev, der verletzt aufgeben musste, am Ende den Titel zu gewinnen.
Doch diesmal scheint Nadal das Rennen gegen die Zeit verloren zu haben und die French Open werden wohl ohne ihre größte Ikone auskommen müssen.
