Peinlicher Putin-Patzer: Massive Sicherheitslücke enthüllt geheime ...

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Stand: 02.11.2024, 11:30 Uhr

Von: Lisa Mahnke

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Bodyguards des russischen Präsidenten Putin verraten zufällig Anzeichen für zwei mögliche Immobilien. Eine einfache App ist der Übeltäter.

Putin - Figure 1
Foto Schwäbische Post

Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin hält seinen genauen Aufenthaltsort und wohl auch einige seiner Domizile gerne geheim. Das ist ihm lange Zeit gelungen, doch seine sportlichen Bodyguards machten ihm nun einen Strich durch die Rechnung. Bei ihren Trainingsläufen nutzten sie zum Tracking die Sport-App Strava – und teilten öffentlich die Route ihrer Laufstrecke.

Die französischen Zeitung Le Monde, die die Investigativrecherche durchführte, konnte die Bodyguards auch zu zwei Immobilien zurückverfolgen, dessen Besitz Putin bislang dementiert hatte. Es sind geheime Informationen, die sich über Strava ganz transparent im Internet finden und neue Hinweise zum möglichen Besitz Putins geben.

Der russische Präsident Wladimir Putin. © picture alliance / dpa | Soeren StachePatzer durch Bodyguards: Strava-Leak gibt Hinweis auf Putin-Domilzile

Zum einen konnten Daten zu dem pompösen Palast an der Küste des Schwarzen Meers, dessen Konstruktion über eine Milliarde Euro gekostet haben soll, zurückverfolgt werden. Dort sollen vier Agenten des russischen Nationalschutzdienstes in den Jahren 2019, 2020, 2023 und 2024 jeweils zwischen dem 19. August und dem 22. September aufgetaucht sein.

Der in Haft gestorbene Oppositionsanführer Alexej Nawalny hatte schon länger angegeben, dass der Palast Putin gehöre. Er berichtete von einem privaten Weinberg und ganzen 16 Stockwerken mit unterirdischen Gängen, die in den Gels gehauen sein. Die Ergebnisse der Recherche helfen Putin nicht, die Behauptung von Nawalny zu entkräften.

Zum anderen handelt es sich um eine luxuriöse Datscha an einem der unzähligen Seen in der Republik Karelien. Der Ort des Domizils war bisher unbekannt. Dort, nahe der Grenze von Finnland, soll Putin sogar einen privaten Wasserfall haben. Auch dort hätten Sicherheitskräfte mehrfach mit Strava trainiert.

Strava-Leak zeigt Putin-Treffen mit Staatsoberhäuptern – Biden, Harris, Trump und Macron auch betroffen

Auch Auslandsreisen könnten durch die Strava-Daten zurückverfolgt werden. Sichtbar ist zum Beispiel, wie eine von Putins Sicherheitskräften wegen des BRICS-Treffens im November 2019 einige Tage früher nach Brasilien reiste. Dort kam die Person nach einem Trainingslauf an dem Hotel an, wo auch der russische Präsident untergebracht werden sollte. Im September 2023 absolvierte ein Bodyguard außerdem einen Lauf in der russischen Stadt Blagoweschchensk nahe der Grenze Chinas, in dessen Nähe Putin nur Tage später auf den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un treffen sollte.

Zwar sind die Daten kein eindeutiger Beweis für Putins Immobilieneigentum, allerdings geben sie neue Hinweise auf einer Spur, die Putin immer schwerer abstreiten kann. Neben Putin zeigte Le Monde auf, dass auch andere Staatsoberhäupter von dem „StravaLeak“ betroffen sind – darunter der französische Präsident Emmanuel Macron, der US-Präsident Joe Biden, die Vizepräsidentin Kamala Harris und der Ex-Präsident Donald Trump. Es ist eine tückische Sicherheitslücke für die Staatsoberhäupter, die durch eine von Sicherheitskräften privat genutzte App entstand. (lismah)

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