Autokraten unter sich: Putin zu Staatsbesuch in Aserbaidschan
Wladimir Putin trifft den aserbaidschanischen Präsidenten Aliyev. Obwohl der Kremlchef wegen des Ukrainekriegs per internationalem Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben ist, muss er keine Festnahme fürchten.
18.08.2024, 20.51 Uhr
Dieses von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichte Foto zeigt Wladimir Putin, Präsident von Russland, und Ilham Aliyev, Präsident von Aserbaidschan, im April 2024
Foto: Gavriil Grigorov / dpaKremlchef Wladimir Putin ist in kritischen Kriegszeiten in die ehemalige Sowjetrepublik Aserbaidschan gereist. Dort wurde er am Flughafen von Baku vom aserbaidschanischen Staatschef Ilham Aliyev empfangen.
Wie Putin führt auch Aliyev sein Land seit Jahren mit harter Hand und steht wegen schwerer Menschenrechtsverstöße in der Kritik. Nach einem gemeinsamen Abendessen zogen sich die beiden Machthaber zu ersten informellen Gesprächen zurück, wie die russische Staatsagentur Tass berichtete.
Auf dem Programm von Putins Besuch stehen demnach Verhandlungen mit Aliyev über die Entwicklung der strategischen Partnerschaft beider Länder sowie Fragen der internationalen und regionalen Politik. Nach Angaben des Kremls sollen mehrere Dokumente unterzeichnet werden, Details wurden nicht genannt.
Putin, der international wegen des Verdachts von Kriegsverbrechen gegen die Ukraine per Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben ist, muss in Aserbaidschan keine Festnahme befürchten. Die öl- und gasreiche Südkaukasusrepublik ist auch wichtiger Energielieferant für die Europäische Union.