Hochwasser: Rotes Kreuz Purkersdorf-Gablitz zieht Resümee der ...

29 Sep 2024

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Redaktion

Nina Taurok

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29. September 2024, 12:00 Uhr

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Das Rote Kreuz ist da, um zu helfen. Gerade in Krisenzeiten ist diese Hilfe besonders gefragt. Es war ein Ausnahmezustand, eine Situation, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Geprägt von einem erhöhten Einsatzaufkommen waren die ersten Stunden der Katastrophe, in denen ein funktionierender Rettungsdienst im Gebiet sowie ein Aufbau der Führungsstrukturen oberste Priorität hatten.

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PURKERSDORF/GABLITZ. Die Wassermassen erreichten schließlich auch die Einsatzzentrale des Roten Kreuzes, konnten von den Freiwilligen Feuerwehren jedoch erfolgreich abgepumpt werden. Auch zu Evakuierungen rückten die Sanitäterinnen und Sanitäter aus. Das Rote Kreuz Purkersdorf-Gablitz blickt nun zurück auf die Tage der Hochwasserkatastrophe und zieht ein Resümee der unterschiedlichen Einsatzphasen.

Der Katastrophenalarm

Als die Wassermassen Purkersdorf und die umliegenden Gemeinden erreichten, befanden sich noch etwa 25 Sanitäterinnen und Sanitäter aus Purkersdorf am jährlichen Fortbildungswochenende in Annaberg. In den frühen Morgenstunden am Sonntag trafen sie die Entscheidung, im Konvoi umgehend nach Purkersdorf zurückzukehren, um im Katastropheneinsatz zu unterstützen. Noch während der Heimfahrt erfolgten die ersten Einsatzbefehle im Zuge der Hochwasserkatastrophe.

Nachdem seit den frühen Morgenstunden weitreichende Gebiete von der Einsatzzentrale des Roten Kreuzes nicht mehr erreichbar waren, bot die Freiwillige Feuerwehr Pressbaum an, in der Feuerwehrzentrale einen weiteren Rettungswagen zu stationieren. So konnte das westliche Einsatzgebiet besser abgedeckt werden. Außerdem besetzte ein Team aus Purkersdorf-Gablitz ab Sonntagvormittag und während der gesamten Katastrophendauer wichtige Positionen im Bezirksführungsstab und half so eine funktionierende Einsatzführung des Bezirkes St. Pölten sicherzustellen.

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Knappe Rettung

Gegen Mittag erreichte der steigende Wienfluss auch das Untergeschoss der Bezirksstelle des Roten Kreuzes. Nur knapp konnte ein Eindringen der Wassermassen in den Technikraum durch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Tullnerbach und Purkersdorf verhindert und die Aufrechterhaltung der Einsatzzentrale gewährleistet werden. Bezirksstellenkommandant Benjamin Skopek war selbst im Einsatz und resümierte:

„Ich bin tief beeindruckt davon, wie die Blaulichtfamilie in Ausnahmesituationen zusammensteht und einander hilft, um die Sicherheit unserer Bevölkerung zu garantieren.“

Nachdem im Wienerwaldgebiet Purkersdorf keine größeren Notquartiere notwendig waren, stellte das Rote Kreuz Purkersdorf-Gablitz Feldbetten für Notquartiere in Neulengbach zur Verfügung. Während den ersten Stunden der Hochwasserkatastrophe waren die diensthabenden Sanitäterinnen und Sanitäter mit einem gesteigerten Einsatzaufkommen konfrontiert, das sich erst in den Abendstunden des Sonntags beruhigte.

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Aufrechterhaltung des Rettungsdienstes

Am Montag entspannte sich die Lage im Einsatzgebiet Purkersdorf und die erhöhte Einsatzbereitschaft für Purkersdorf wurde vorsichtig reduziert. Oberste Priorität hatte die Aufrechterhaltung des Regelrettungsdienstes, denn leider waren zahlreiche Sanitäterinnen und Sanitäter des Roten Kreuzes selbst vom Hochwasser betroffen gewesen und konnten ihren Dienst nicht antreten. Durch die Spontanität der gesamten Rettungsdienstmannschaft standen Sanitäterinnen und Sanitäter für den kurzfristigen Dienstantritt zur Verfügung und übernahmen ohne zu zögern den Dienst. Somit konnte eine durchgehende und weiterhin qualifizierte medizinische Versorgung der Bevölkerung garantiert werden. Da nach wie vor Gebiete des Bezirks St. Pölten unter Wasser standen, stellten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Purkersdorf auf spontane Einsätze in den Nachbareinsatzgebieten ein. Noch immer befanden sich fünf Führungskräfte aus Purkersdorf rund um die Uhr im Einsatz für den Bezirksführungsstab. Im Laufe des Tages machte sich auch Bezirksrettungskommandantin Sandra Böhmer ein Bild der Lage in Purkersdorf und den umliegenden Gemeinden.

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Evakuierungseinsatz im Katastrophengebiet Pielachtal

Dienstagmorgen schien erstmals in Purkersdorf wieder die Sonne und brachte zusätzliche Hoffnung auf eine weitere Entspannung der Lage im eigenen Einsatzgebiet. Dennoch blieb das Rote Kreuz Purkersdorf-Gablitz in Alarmbereitschaft, um rechtzeitig reagieren zu können, falls die stärker betroffenen Gebiete Unterstützung benötigen sollten. Kurz nach 16:30 Uhr erreichte Bezirksstellenkommandant Benjamin Skopek der Einsatzbefehl für die Evakuierung des Pflegeheims Kirchberg/Pielach. Innerhalb von nur 30 Minuten rückten vier Rettungswägen mit acht Sanitäterinnen und Sanitätern im Konvoi nach Kirchberg aus, um mit weiteren Rettungswägen des Roten Kreuzes und Samariterbundes aus dem Bezirk St. Pölten 33 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem gefährdeten Gebiet sicher in Wiener Pflegeheime abzutransportieren.

Nach dem 18. September 2024 – „Wir sind da!“

Die Wassermassen haben sich zurückgezogen und hinterließen große Schäden. Während sich vielerorts der Alltag wieder einstellt, kämpfen die Betroffenen des Hochwassers mit dem Nachfolgen, die besonders die finanzielle Situation strapazieren. Für den Akuthilfefonds „Österreich hilft Österreich“ (ÖHÖ) steht die Bezirksstelle Purkersdorf-Gablitz als Abgabestelle der Anträge zur Verfügung. Betroffene in Niederösterreich können ab sofort um eine Überbrückungshilfe von maximal 2.100 Euro des „Österreich hilft Österreich“ Akuthilfefonds ansuchen. Die Höhe der Überbrückungshilfe ist abhängig von den betroffenen Gebäudebereichen, gestaffelt nach Keller, Wohnbereich/Elektrogeräte.

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Alexandra Stangl, Leiterin der Gesundheits- und Sozialen Dienste in Purkersdorf, nimmt die Anträge jeweils von Montag-Freitag von 8:00 -11:00 Uhr entgegen. Für Fragen zum Akuthilfefonds ist Alexandra Stangl telefonisch unter der Nummer 059 144 66020 erreichbar.

Auch nach dem Ende der Akutphase des Hochwassers 2024 ist das Rote Kreuz da, um zu helfen. Dennoch ist es an der Zeit erstmals Danke zu sagen: allen Sanitäterinnen und Sanitätern und Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Einsatz standen und immer noch stehen, allen ehrenamtlichen Team Österreich-Helferinnen und Helfer und nicht zuletzt unseren Feuerwehren für ihr Engagement und ihren selbstlosen Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe 2024.

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